Einen solchen Traumstart hätte sich kaum jemand zu wünschen gewagt: Mit 7:1 (2:0, 3:0, 2:1) gewann der HC Landsberg das erste Punktspiel in seiner Vereinsgeschichte gegen die erwartet starke SG Denklingen / EV Landsberg 2000 1b; und das obwohl die Voraussetzungen alles andere als günstig waren. Zahlreiche Spieler fehlten wegen Krankheit oder aus persönlichen Gründen, doch die verbliebenen Akteure lieferten den knapp 400 Zuschauern in der Landsberger Eishalle eine eindrucksvolle Show. Obwohl einige Schlüsselspieler gesundheitlich angeschlagen in die Partie gingen, drückte man der Partie nach anfänglicher Nervosität letztlich eindeutig den Stempel auf. Die Personalnot bei den Riverkings war groß. Nur 14 Feldspieler konnte man aufbieten, selbst Trainer Topi Dollhofer musste aktiv mit eingreifen. Für ihn stand Roland Hanemann an der Bande - im schwarzen Anzug mit weißem überlangem Hemd, schwarzem Schal und goldenen Schuhen sicherlich ein außergewöhnlicher Anblick für die Bezirksliga. Was er sah, war ein erstes Drittel, in dem seine Spieler sehr nervös agierten. Die besseren von wenigen Torchancen hatte Denklingen / EVL 1b, doch Michael Falkenberger bewies hier (wie auch im zweiten Drittel bei knapp vier Minuten 3:5-Unterzahl) seine Klasse. Zum Schluss setzten sich die individuellen Qualitäten der Riverkings durch, wobei der Widerstand des starken Gegners nie erlahmte. Wohl niemals zuvor dürften zwei Mannschaften gegeneinander gespielt haben, in denen sich derart klangvolle Namen des Landsberger Eishockeys gegenüberstanden - mit Christian Reuter, Christian Gerum (der leider vorzeitig verletzt ausschied) und Alexander Weiß hatte auch die SG Denklingen / EVL 1b absolute Hochkaräter vorzuweisen. Von den HCL-Leistungsträgern waren allerdings einige angeschlagen: Markus Haschka und Christoph Hicks litten ebenso unter einer schweren Erkältung wie Michael Hess. Alle drei traten trotzdem an und Hicks wurde mit seinem Hattrick gar zum Matchwinner der Partie (neben dem überragenden Falkenberger, den einige Zuschauer für höhere Aufgaben empfahlen - die er freilich längst bewältigt hat). Für die offiziell 393 Zuschauer gab es viel zu sehen: Den erwartet souveränen und robusten Auftritt von Neuzugang Johannes Böck, die gewohnten Knipser-Qualitäten von Alexander Endress, die herausragende Technik von Christoph Hicks und Michael Hess, das sehenswerte Tor von Ville Dollhofer - und nicht zuletzt den Kontertreffer von Markus Haschka, der dafür in der Schlussminute noch einmal alle Reserven mobilisierte. Am kommenden Freitag dürfte allerdings eine noch deutlich schwerere Aufgabe auf die Riverkings zukommen: Um 20 Uhr tritt man im Bayernkrug in Germering gegen die dortigen Wanderers an. Die haben in der Vorbereitung die Messlatte ziemlich hoch gelegt: Am Wochenende bezwangen sie den Landesligisten Fürstenfeldbruck (und das ohne den in Landsberg bestens bekannten Daniel Schury, der erst nächste Woche wieder zum Team stoßen wird - dafür mit dem bestens bekannten Christoph Schedlbauer im Tor) mit sage und schreibe 13:1. Dementsprechend wird der HCL dort in der klaren Außenseiterrolle antreten. Allerdings hofft man in stärkerer Besetzung ein Ergebnis zu erreichen, das für das Rückspiel am 31.10. in Landsberg alle Chancen offen lässt.
|