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Ex-Eisbären und Hunde stehen auf dem Jagdplan der Tigers in fremden Revieren
03.11.2009 - 15:10 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Jörg Bischoff
 
6 Spiele mit 5 Siegen und einem Remis (davon alle drei Auswärtsspiele gewonnen) waren die eindrucksvolle Bilanz der Tigers in der Landesliga Saison 2008/09 gegen den 2.Bundesligaabsteiger EV Regensburg (Insolvenz der Eisbären GmbH). Am Freitag 06.11. um 20.00 Uhr gibt es in der Donauarena nun die Fortsetzung dieses neuen Dauerduells. Auch unter der Domspitze wurde der Kader im Sommer nach dem Aufstieg nur geringfügig verändert. Bei den Oberpfälzern wurde zusätzlich zu den bewährten Kräften wie Spielertrainer und Manager in Personalunion Sven Gerike und Sturmführer und Ex-Nationalspieler Thomas Daffner mit dem Schweden Kristoffer Bäckström vom EV Lindau die Ausländerposition sehr gut besetzt. Der Offensivverteidiger soll zusammen mit dem aus Weiden zurück gekehrten Benni Frank nicht nur die Abwehr stabilisieren, sondern auch Impulse nach Vorne setzen. Nach verletzungsbedingten Anlaufschwierigkeiten gelang ihm diese Doppelfunktion zuletzt immer besser und er trug viel zum bisher guten Start des EVR bei. Durch eine im letzten Spiel erhaltene Matchstrafe wird der Schwede jetzt aber erst mal einige Spiele gesperrt aussetzen müssen. Im Angriff kamen zum bisherigen Aufgebot die Huber Brüder Daniel (verließ das letzte Spiel vorzeitig wegen Verletzung) und Stefan vom Oberligisten Deggendorf zurück und sollen nach dem Spielerdaseinsende von Christian Setz, die bewährten Scorer Dörfler und Daffner entlasten. Ansonsten greift man an der Donau neben den Aufstiegshelden der Vorsaison hauptsächlich auf Akteure aus dem Nachwuchs zurück, wo man die Früchte der Aufbauarbeit (unter anderem Jugend Bundesliga) verstärkt in der 1.Mannschaft ernten will. Im Tor vertraut man beim EVR weiterhin dem Duo Niedermeier/Leserer. Rückhalt bietet dabei auch immer die große Kulisse in der Donauarena die den EVR schon in der Landesliga zum absoluten Zuschauerkrösus machte. Gegen den EHC erwarten die Oberpfälzer über 2000 Besucher die sicher für klasse Eishockeyatmosphäre sorgen werden. Aktuell liegen die Domstädter auf Platz 2 hinter Tabellenführer Miesbach mit 14 Punkten bei 27-16 Toren. In der heimischen Donauarena bezwang man bisher Sonthofen (5-4 n.P.), Waldkraiburg (5-2) und auch Dorfen (4-2) und schürte schon wieder Euphorie die allein schon durch die über 1000 verkauften Dauerkarten eindrucksvoll dokumentiert wird.

Am Sonntag 08.11. führt der Spielplan die Wagnerstädter um 18.00 Uhr dann zum amtierenden Meister ERV Schweinfurt. Durch die unsichere Ligenstruktur verzichtet man aber freiwillig auf das eigentlich erspielte Aufstiegsrecht in die Oberliga. Auch die Mighty Dogs werden im Icedome immer von einer guten und stimmungsvollen Kulisse unterstützt (letzte Saison ebenfalls deutlich vierstellig im Schnitt). Mit Heindl (nach Peißenberg), Waßmiller (Selb) und Nikitins (langzeitverletzt) hat man zwar besonders große Offensivstützen des Vorjahres in der Kugellagerstadt verloren, aber um die verblieben Scorer Marcel Juhasz, Beppi Eckmeier, Stephan Trolda und Michael Thurner (letztere beide Ex-Bayreuther) mit den beiden Neuzugängen Thomas Richter und dem bisher überragenden Dan Heilman (ebenfalls beide Ex-ESVB) wieder einen schlagkräftigen Sturm zusammen gestellt. Die Torfabrik der Bayernliga mit 34-20 Treffern liegt mit ihren 13 Zählern momentan auf Tabellenplatz 3 und knüpft damit schon wieder an die letzte Meistersaison an. Die Tatsache das alle diese Akteure über viel Profierfahrung in der Oberliga oder 2.Bundesliga verfügen zeigt welche Qualität bei den Mighty Dogs auf dem Eis steht. Sehr gut in Form als Torjäger ist auch der junge Deutschrusse Alexander Funk, der damit die Variationsmöglichkeiten von Neucoach Horst Forster nochmals vergrößert. Entsprechend wenig verwunderlich ist es auch, das die Unterfranken bereits erneut im Spitzenfeld zu finden sind. Zu Hause hat man es nach dem 8-0 über Pfronten, 5-4 n.P. gegen Selb und dem 6-3 gegen Höchstadt bisher auf 8 von 9 möglichen Punkten gebracht. In der Abwehr vertraut man bis auf die abgewanderten Bovenschen und Hemmerich der eingespielten Formation des Vorjahres, wobei die langjährigen Stützen wie Reiser, Kleider, Knaup oder Görlitz vor dem starken Ex-Peitinger Goalie Kirst dabei etwas heraus stechen.

Das sind also in allen Beziehungen zwei echte Nagelproben in der Fremde für die Tigers. Aber mit dem grandiosen 11-2 Sieg über Erding als moralische Stütze im Rücken, reisen die Wagnerstädter ohne Angst zu den beiden Spitzenteams. Jedem im Lager der Oberfranken ist klar, das dort nur etwas zu holen ist, wenn wieder alle verbliebenen Akteure an ihre Leistungsgrenze gehen. Nach den Ausfällen von Steffens, Hausauer, Zeilmann und Carbone stellt sich vor allem der Angriff von ganz alleine auf. Zumindest im Defensivbereich bieten sich Spielertrainer Noob aber nun wieder mehr Möglichkeiten. Kampfkraft und mannschaftliche Geschlossenheit waren bisher die großen Trümpfe der Festspielstädter und diese Pluspunkte wirft man auch am kommenden Wochenende wieder in die Waagschale. Die allesamt starken Auftritte bisher zeigen das der aktuelle 13. Platz des EHC in der durch das Abbruchspiel in Pfaffenhofen verzerrten Tabelle die Leistung des Teams bisher nicht richtig widerspiegelt.

 
 
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