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Allgäuwochenende für den EHC Bayreuth
11.11.2009 - 23:28 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Thomas Färber - Verfasser: Jörg Bischoff - Quelle: Medienteam - EHC Bayreuth "die Tigers" e.V.
 
Mit dem Gastspiel am Freitag um 20.00 Uhr beim Tabellennachbarn in Sonthofen starten die Tigers nach den Kraftakten der letzten Wochen in eine Phase mit langsam wieder anwachsendem Kader. Die Bullen gehören inzwischen schon zum Inventar der Bayernliga in der man letzte Saison mit Platz 9 nach der Vorrunde die Play-offs knapp verpasste. In der Zwischenrunde war dann mit dem letzten Platz der Klassenerhalt dann sogar noch akut gefährdet und man rettete sich mit Erfolgen über Königsbrunn und Nürnberg noch gerade so über die Ziellinie. Im Sommer wurde dann der Kader doch deutlich umgebaut. Mit Torwart Vorderbrüggen (nach Pfronten), Offensivverteidiger Tokarev und den beiden Topscorern Sill (Kaufbeuren) und Börner (Memmingen) gab es in allen Mannschaftsteilen gravierende Änderungen. Im Gehäuse steht jetzt der langjährige Profi Zellhuber (Füssen) und im Angriff liegt die Last neben dem jungen Kanadier Bernier noch auf den Schultern des erfahrenen Ex-Profis Pavel Vit (u.a. Dresden, Crimmitschau, Frankfurt). Die weiteren Offensivstützen sind meist jüngere Spieler wie z.B. Varianov Junior, Grimm oder dem Deutschtschechen Cech. Aktueller Topscorer ist das Eigengewächs Patrick Endras mit bisher 7 Toren und 6 Vorlagen. Das dabei aber durchaus Qualität vorhanden ist, konnte man besonders zu Hause demonstrieren. 9 der aktuellen 10 Punkte holte man dort und ist z.B. nach dem 6-4 Erfolg gegen Selb oder zuletzt dem 10-0 über Höchstadt sicher nicht von ungefähr das zweitbeste Heimteam der Liga. In der Abwehr des ERC hängt vieles an dem robusten Strafbankkönig Sing oder dem Blueliner mit Gardemaßen Thomas Blaha.

Am Sonntag um 18.00 Uhr steht dann nach längerer Pause auch mal wieder ein Heimspiel gegen den momentan Tabellenletzten EV Pfronten an. Die in den ersten 8 Spielen noch punktlosen Vilsstädter (18-51 Tore), sollte man aber dennoch nicht unterschätzen. Beim Gastspiel letzte Woche in Höchstadt demonstrierten sie z.B. auch große Kampfkraft, als sie sich durch einen 0-4 Rückstand nach 20 Spielminuten nicht beirren ließen und den Alligatoren bei der 6-4 Niederlage, den schon sicher geglaubten Sieg zum Schluss fast noch entrissen hätten. Auch in der letzten Bayernligasaison schaffte man nach Platz 14 in der Vorrunde schon frühzeitig in der Zwischenrunde den Klassenerhalt. Bis auf ihren punktbesten Verteidiger Völk und Torhüterin Harß konnten im Sommer alle Leistungsträger gehalten werden. Der neue amerikanische Trainer Joe Hayse bekam man mit dem routinierten Torwart Vorderbrüggen (langjähriger Ex-Profi u.a. für Kaufbeuren, Memmingen und Bad Tölz), Verteidiger Haf (beide spielten zuletzt beim Freitagsgegner in Sonthofen) und dem Ex-Füssener Stürmer Häfele einige viel versprechende Neuzugänge zum Stamm dazu, um in dieser Spielzeit sportlich einen Schritt nach vorne zu machen. Mit dem jungen kanadischen Mannschaftstopscorer Cody Purves oder den schon bewährten Stürmern Hack (OL für Peiting) und dem erfahrenen Deutschkroaten Marijo Brcic (32 Jahre, OL Peiting und Füssen) wähnte man sich besonders im Sturm gut aufgestellt für dieses Ziel. Inzwischen ist bei den Schwaben aber schon wieder etwas Ernüchterung eingekehrt. Vor allem in den Auswärtsspielen (0-8 in Schweinfurt, 2-7 in Sonthofen, 2-10 in Selb) geriet man dabei einige Male richtig unter die Räder. Im heimischen „Falkennest" war es beim 2-4 gegen Regensburg, 5-6 gegen Waldkraiburg und auch zuletzt beim 3-5 gegen Dorfen deutlich knapper. Schon in der letzten Spielzeit war diese Diskrepanz erkennbar, als man auswärts in der Hauptrunde nur 3 mickrige Punkte erspielen konnte, aber mit 25 Heimzählern und mehr Siegen als Niederlagen eine gewisse Stärke beweisen konnte. Nicht unerwähnt sollte in diesem Zusammenhang auch bleiben, dass es der aktuelle Spielplan am Anfang nicht unbedingt gut mit dem EVP meinte. 6 ihrer 8 Gegner befinden sich momentan auf den Play-off-Plätzen und werden auch allgemein zu den stärkeren Teams der Liga gezählt, was die Ausbeute für die Raubvögel erwartungsgemäß kleiner hält.

Nach dem unerwartet erfolgreichen Kampfspiel in Schweinfurt als weitere moralische Hilfe in dieser schwierigen Saisonphase, hofft man bei den Wagnerstädtern auf langsame Entspannung bei der Verletztenliste. Spielertrainer Noob selbst dürfte wieder einsatzbereit sein und bei Hausauer gibt es zumindest etwas Hoffnung. Bei den anderen 4 Ausfällen wird die völlige Genesung aber vermutlich noch andauern. Das nie aufgebende Team beweist aber jede Woche das kein Rückschlag zu groß wäre um nicht irgendwie verarbeitet oder gar völlig kompensiert werden zu können, wenn alle zusammen halten. Mit diesen Tugenden geht man auch in dieses Allgäuwochenende um zu punkten, bevor dann am nächsten Freitag das große Oberfrankenderby gegen die Selber Wölfe auf dem Spielplan des EHC steht.


 
 
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