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Nach dem großen Derby kommt Höchstadt zum kleinen Regionalvergleich nach Bayreuth
25.11.2009 - 21:32 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Jörg Bischoff
 
Zuvor steht aber mit der Partie beim ESC Dorfen am Freitag um 20.00 Uhr erst ein sehr schweres Auswärtsspiel auf dem Spielplan der Tigers. Letzten Sonntag spielten unseren beiden Kontrahenten des jetzigen Wochenendes noch in Dorfen gegeneinander, bei dem sich die Alligators einen fast sensationellen 8-3 Auswärtssieg holten. Nichts desto Trotz gilt der letztjährige Halbfinalist Dorfen auch in dieser Spielzeit als gefährlicher Kontrahent. Auch wenn bei den Eispiraten in letzter Zeit (4 Niederlagen in Folge) etwas der Wurm drin ist. Mit dem 13. Tabellenplatz (14 Punkte 33-59 Tore) liegt man im Tal der Isen aktuell sicher hinter den Erwartungen. Denn nominell galt es im Sommer „nur" hauptsächlich den Abgang von Seisenberger und den 4 Spielern, die jetzt in Erding spielen zu kompensieren. Mit drei Akteuren aus Pfaffenhofen, besonders Stürmer Attenberger und einigen weiteren bewährten Kräften wie z.B. Stürzer (aus Germering) oder Koß (Dingolfing) und Zollo (Dortmund) fühlte man sich eigentlich gut gerüstet. Mit den verbliebenen Leistungsträgern wie dem Italokanadischen Torwart Franco, Offensivverteidiger Mittermeier und den Topscorern Dlugos, Koller und Gerbl wollte Trainer Smolko wieder einen ähnlichen Coup landen. Nach einem relativ gelungenen Saisonstart sackten die Leistungen und die Ergebnisse zuletzt aber sehr stark ab. Zahlreiche langwierige Verletzungen wichtiger Spieler (z.B. Mittermeier) sorgten mit für einen Bruch und auffällig viele Strafen zeigen einen gewissen Frust bei den Oberbayern. Das eigentlich kampfstarke Team aus dem Voralpenland steht also etwas unter Druck und wird um Wiedergutmachung bei ihren Fans bemüht sein.
Für die Tigers gilt es dagegen den Schwung aus den letzten drei Spielen mit der Maximalausbeute von 9 Punkten mit auf die weite Reise zu nehmen. Nachdem zuletzt immer mehr Spieler nach Verletzung und Krankheiten wieder zum Team stießen, hat auch Torwart Sievers diese Woche das Training wieder aufgenommen. Ausfallen wird aber sicher Sturmführer Müller. Schon beim letzten Sieg in Waldkraiburg konnte er nicht mithelfen und in der gleichen Aufstellung wie dort darf man die Oberfranken dann auch an diesem Wochenende erwarten. Mit dem bisher gezeigten Einsatz, gepaart mit taktischer Cleverness, sowie auch spielerischen Highlights ist man auch in der Kleinstadt östlich von München nicht völlig chancenlos.
Am Sonntag um 18.00 Uhr wird man dann versuchen die bisher so positive Heimbilanz gegen den Höchstadter EC weiter aufzupolieren. Nachdem man bereits in der Vorbereitung zweimal gegen die Mittelfranken die Oberhand behalten hat hofft man im Lager der Wagnerstädter natürlich auf eine Fortsetzung. Nach katastrophalem Saisonstart stabilisierten sich die Alligators zuletzt wieder etwas, liegen aber nach dem Langzeitausfall von Torjäger Hlozek und der Suspendierung des etatmäßigen Spielmachers Kadera mit Platz 14 (9 Punkte 44-78 Tore) immer noch weit hinter den eigentlichen Erwartungen. Mit der Halbfinalteilnahme 2009 hatte man die Messlatte relativ hoch gelegt und wollte eigentlich wieder in diesen Bereichen mitmischen. Neutrainer Viktor Lukes hat am Tor zum Steigerwald mit Ex-ESVB Torwart Felix Feeser, sowie den Ex-Profis Sikorski und besonders Kapitän und Schmidhuber erfahrene Abwehrstützen zur Verfügung. Kurz vor Saisonbeginn bekam man in diesem Bereich mit dem Ex-Bayreuther Allrounder Marc Hemmerich sogar noch einmal prominenten Zuwachs. Besonders Schmidhuber gilt seit Jahren als bester Blueliner der Liga. Trotzdem ist die Gegentorflut, neben den festgestellten Konditionsproblemen einer der weiteren Gründe für die momentane Misere der Panzerechsen. In der Offensive übernahmen besonders die bewährten Stribny, Buchwieser, Hiendlmeyer und Michalek nach den Ausfällen der geplanten Führungsspieler die Initiative. Man hat beim HEC den Handlungsbedarf auch erkannt. Mit dem bereits verpflichteten neuen Kontingentstürmer Watkins und einem noch unbekannten neuen Torwart will man dann auch noch einmal angreifen, und an der Aisch die bisher etwas verkorkste Spielzeit wenn möglich noch retten. Spielberechtigt sind die Neuzugänge aber erst nach dem Gastspiel im Tigerkäfig ab 1.Dezember.
Bei den Tigers hofft man nach der Gala gegen den Lokalrivalen Selb auch darauf, das sich dieses Saisonhighlight positiv auf die künftigen Zuschauerzahlen auswirkt. Da gegen die Wölfe auch viele ehemalige Eishockeyfans zugegen waren, die sich wie alle Besucher dieses Spiels sehr zufrieden mit den Gelb-schwarzen zeigten, ist diese Hoffnung sicher nicht unberechtigt.
 
 
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