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Schwere Spiele für die Löwen
10.12.2009 - 15:09 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Auf die "Löwen" vom EHC Waldkraiburg warten an diesem Wochenende mit dem 17. und 18.Spieltag der Eishockey-Bayernliga alles andere als leichte Aufgaben. Am Freitag ist Derbyzeit für die Spieler von EHC-Trainer Mitch Pohl, sie empfangen ab 19:45 Uhr den TSV Erding. Am Sonntag reisen die Industriestädter zum amtierenden Meister ERV Schweinfurt.

Mit 5:4 gewannen die "Löwen" am 16.Oktober bei den "Gladiators" ihr erstes Spiel der Saison nach Penalty-Schießen. Der frühere Erdinger Markus Schütz war es, der gegen Viona Harrer, die einzige Torhüterin der Liga, den entscheidenden Treffer erzielte. Darauf könnte Waldkraiburgs Trainer Mitch Pohl am Freitag aber getrost verzichten: "wenn, dann will ich gleich die drei Punkte- Penalty-Schießen muss ich nicht unbedingt noch mal haben." Zwei Tage später, beim Vergleich mit Meister Schweinfurt, legten die "Löwen" nach und siegten dank einer tollen Leistung mit 6:3- auch bei diesem Spiel hieß der dreifache Torschütze: Markus Schütz. Es war also ein fast perfekter Start, den die Waldkraiburger an ihren ersten beiden Spieltagen der Saison hinlegten.

Genau das Gegenteil widerfuhr den Industriestädtern dafür am vergangenen Wochenende, als sie sich dem ESV Buchloe zweimal hintereinander geschlagen geben mussten. Zunächst auswärts mit 3:5, zuhause unterlag man mit 2:3. Null Punkte für den EHC also, in der Tabelle ging es vom dritten Platz hinab auf Rang 6. Dem Klima im Team taten die beiden Spiele gegen Buchloe aber offenbar keinen Abbruch- ganz im Gegenteil: "die Stimmung ist erstaunlich gut; vielleicht sind die Jungs jetzt sogar ein Stück mehr zusammengerückt" attestiert "Löwen"-Trainer Mitch Pohl. Um einen Fall aus den "Play-Off"-Rängen zu verhindern, sollte, ja muss sogar, jetzt wieder etwas Zählbares herausspringen. Dem stimmt der Chef an der Bande jedoch nur teilweise zu, schließlich sei man "jedes Wochenende unter Druck, mindestens drei Punkte zu holen".

Ob das schon am Freitagabend ab 19:45 Uhr gegen die "Gladiators" vom TSV Erding klappt, die in ihren letzten acht Spielen ganze sieben Mal als Sieger vom Eis gehen konnten und sich nur dem überragenden Tabellenführer Miesbach geschlagen geben mussten, wird sich zeigen. Auf jeden Fall trifft der EHC mit dem Tabellenvierten von Trainer Rudi Sternkopf auf einen direkten Konkurrenten, gegen den es schwer wird: "auf dem Papier sogar schwerer als letztes Wochenende" erklärt EHC-Coach Pohl.

Den plagen an diesem Wochenende weiter die Verletzungssorgen in seinem Team. Keeper Nico Bunck wird wegen eines Kreuzbandrisses in dieser Spielzeit nicht mehr aufs Eis zurückkehren können, ihn vertreten wird somit weiterhin Fabian Birk, zweiter Torhüter bleibt vorerst Tobias Lenz. Außerdem fehlt mit Peter Richter, der am Montag operiert wurde, der Kapitän der "Löwen", Verteidiger Maximilian Meinicke ist für das Spiel gegen Erding gesperrt. Wenn die Industriestädter am Sonntag im Schweinfurter Icedome vorspielen, wird Meinicke aber wieder mit an Bord sein- und das ist auch gut so. Denn auch mit ihm ist die Personaldecke in der Defensive der "Löwen" extrem dünn; zwar sondiere man derzeit den Markt nach neuen Spielern für den EHC, "vor nächster Woche" sei aber mit keiner Entscheidung zu rechnen.

Entscheidend wird am Sonntag das Auftreten der "Löwen" gegenüber den "Mighty Dogs" sein. Waldkraiburgs Coach Mitch Pohl will den gleichen Einsatz wie zuletzt beim Spiel gegen den ECDC Memmingen sehen, als der EHC einen 5:0-Sieg davontragen konnte: "wir müssen versuchen, sie mit einer guten Defensivleistung zu knacken und dann gezielt unsere Konter setzen" fordert Pohl. Dass mit dem amtierenden Meister Schweinfurt aber wieder zu rechnen ist, hat die Truppe von Horst Forster zuletzt eindrucksvoll bewiesen: die letzten fünf Begegnungen haben die "Mighty Dogs" allesamt für sich entschieden und besiegten dabei unter anderem den spielstarken EV Regensburg (4:3 n.P.), sowie Tabellenführer Miesbach (5:3); und mit Marcel Juhasz haben die Unterfranken zudem den derzeit stärksten "Scorer" der Liga (39 Punkte in 15 Spielen) in ihren Reihen.

 
 
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