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Kaderplanung EHC: Ein Abgang, zahlreiche Verlängerungen
31.05.2006 - 17:28 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Matthias Baumann - Verfasser: Andreas Bahner
 

Das Eis ist abgetaut, die Saison ist schon seit Wochen vorbei, die Fans nutzen die Sommerpause, sich von der hochbrisanten Saison zu erholen und auf die Nächste hinzufiebern. Die Verantwortlichen des EHC Waldkraiburg indes haben keineswegs Sommerpause, sondern stecken mitten in den Vorbereitungen und Kaderplanungen für die Saison 2006/07. Während etwaige andere Vereine schon kurz nach Saisonende erste Kaderdetails veröffentlichten, machte man sich in Waldkraiburg erst nach den verdienten Feierlichkeiten an die endgültigen Verhandlungen. Immerhin hatte die Mannschaft in der abgelaufenen Saison den größten sportlichen Erfolg seit dem Oberligaaufstieg 1999 errungen und war bis ins Finale der stärksten Bayernliga aller Zeiten eingezogen, wo die Löwen in zwei Spielen gegen den Meister aus Höchstadt den Kürzeren zogen. Nichtsdestotrotz feierte man in Waldkraiburg eine lange nicht da gewesene Euphorie rund um den schnellsten Mannschaftssport der Welt, mit brechend voller Halle und toller Stimmung, man feierte die bayerische Vizemeisterschaft wie den Gewinn des Finales.

Hinter den Kulissen aber wurden schon kurz nach dem Finale die ersten Verhandlungen geführt. Zunächst freilich schwierig, immerhin stand nicht fest, für welche Liga die Löwen planen können, und so tauchten erste Gerüchte auf, der Kader würde komplett auseinander brechen, weil eben weder Verlängerungen noch Neuverpflichtungen gemeldet wurden. Einzig ein Abgang wurde offiziell, in der kommenden Saison wird Stürmer Florian Feistl nicht mehr das Waldkraiburger Trikot tragen. Feistl suchte eine neue Herausforderung und schloss sich dem Bayernligisten aus Deggendorf an, der in der vergangenen Saison im Play-Off- Viertelfinale gegen die Löwen klar in zwei Spielen ausschied und in der kommenden Spielzeit den Beinamen „Fire“ tragen wird.

Es wurde gebangt, dass nach dem vermeldeten Abgang Feistls mehrere Spieler folgen würden. Dies ist zunächst nicht der Fall, und das Gerüst der Mannschaft hat bereits verlängert. Wie die Vorstandsriege der Löwen am Wochenende offiziell vermeldete, wird auch in der kommenden Saison der Erfolgscoach Klaus Feistl an der Waldkraiburger Bande stehen. Feistl geriet in der abgelaufenen Saison in die Kritik, schaffte es aber, die Mannschaft auf den Punkt fit und motiviert zu bekommen und in der Playoff- Runde mit einem bestechenden Powerplay große Erfolge zu feiern. Ferner hat Waldkraiburgs Nummer Eins verlängert, auch in der nächsten Saison wird Nico Bunck den Kasten sauber halten und versuchen, an seine sensationelle Form der Vizemeistersaison anzuknüpfen. Sein Backup wird weiterhin das Waldkraiburger Eigengewächs Fabian Birk sein.

In der Verteidigung kann vermeldet werden, dass Nikolas Köttstorfer ebenfalls verlängert hat und auch in der nächsten Spielzeit seine Schlittschuhe in Waldkraiburg schnüren wird. Ihm zur Seite stehen bis dato mit fixen Zusagen die Defender Maximilian Meinicke, an dem die Kelten aus Burgkirchen interessiert schienen, sowie Marko Smogavc, Florian Lehner und Korbinian Schneider.

Auch die Offensivabteilung der Löwen steht schon zu einem nicht unbeachtlichen Teil fest, so wird Mannschaftskapitän Rainer Zerwesz auch 2006/07 wieder für seine Löwen auflaufen. Ebenso wichtig die Verlängerung von Topscorer Dale Crombeen, der den Löwen genauso erhalten bleibt wie Martin Führmann. Die drei Stürmer bildeten eine der gefährlichsten Offensivachsen der gesamten Liga. Eine ganz wichtige Personalie wurde mit der Zusage von Tobias Hanöffner geklärt, der ebenfalls wieder für Waldkraiburg auflaufen wird. Des Weiteren stehen Christian Waldmann, Dominik Bruhnke, Daniel Hämmerle und auch Waldkraiburgs Eigengewächs Jürgen Lederer wieder im Kader.

Erst ein fixer Abgang, dafür die Trainerfrage geklärt und einen Kader von bereits 15 Spielern, auch der EHC Waldkraiburg nimmt für die kommende Spielzeit gewaltige Gestalt an. Zudem stehen die Löwen sowohl mit den verbliebenen Kaderspielern sowie einigen auswärtigen Akteuren in engen Verhandlungen, so dass dem Kader für die nächste Spielzeit sicherlich noch das ein oder andere neue Gesicht zugefügt werden kann.

Schon jetzt aber lässt sich sagen, dass mit dem bestehenden Kader einige der wichtigsten Personalien geklärt sind und man beruhigt auf den Ausgang der weiteren Verhandlungen blicken kann.

Es sind noch mehrere Monate hin bis zum neuen Saisonstart, nichtsdestotrotz wird sie langsam aber sicher wieder spürbar: die Eishockey- Euphorie beim bayerischen Vizemeister.

 
 
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