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Zwei „Matchbälle“ für den EHC Bayreuth
04.02.2010 - 10:38 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Thomas Färber - Verfasser: Joerg Bischoff - Quelle: Medienteam - EHC Bayreuth \"die Tigers\" e.V.
 

Einen Punkt brauchen die Tigers noch um sicher zu sein, dann ist die glänzende Hauptrunde der Eishockey Bayernliga endgültig mit dem Einzug in die Meisterrunde für die Oberfranken gekrönt. Erste Chance dazu ist am Freitag im Heimspiel um 19.30 Uhr gegen den ESC Dorfen. Gutes Omen dafür ist, das den Wagnerstädtern in den letzten 6 Freitagsspielen ausnahmslos glatte Siege gelungen sind. Die 18 Punkte wurden je zur Hälfe auswärts und im Tigerkäfig geholt und dabei mit Ausnahme von Memmingen nur gegen vermutliche Meisterrundenteilnehmer mit entsprechender Qualität.

Für die Schützlinge von Trainer Smolko aus dem Isental geht es nach einer Negativserie von nur einem Erfolg gegen Schlusslicht Pfronten in den letzten 8 Spielen schon lange nur noch um eine Vorbereitung auf die Abstiegsrunde. Sogar ihr Tabellenplatz 14 (25 Punkte) ist schon fest zementiert ohne Chance nach oben oder unten. Ziemliche Enttäuschung also nach dem Supererfolg Play-off-Halbfinale im Vorjahr im Voralpenland. Trotz gutem Einsatz und meist nur knappen Niederlagen, gelingt es den Eispiraten zu selten zu punkten. Mehrere Leistungsträger konnte man im Sommer nicht halten und andere, verbliebene wie Torwart Franco oder Torjäger Dlugos schaffen diesmal nicht mehr ganz den Level der letzten Saison. Man glaubte zwar das durch einige namhafte Zugänge ausgleichen zu können, aber dieser Plan ging nicht auf. Besonders beim Tore schießen (mit 79 Toren dritt schwächste Offensive der Bayernliga, kaum effektiver als die Underdogs Dingolfing und Pfronten) und in der Disziplin (Schlusslicht der Fair-play-Wertung mit fast 28 Strafminuten pro Spiel) hat der ESC jetzt Probleme. Ihre Kampfkraft haben sie aber nicht eingebüßt und die hält sie somit gefährlich. Indiz dafür sind die meist engen Resultate. Auch beim 6-2 Hinspielsieg dauerte es eine ganze Zeit bis sich die Oberfranken richtig in Szene setzen konnten.

Für Tigerscoach Noob ist es also wichtig seine Jungs eindringlich zu warnen. Übermut tut selten gut, aber mit der richtigen Einstellung sollte die Endrunden Qualifikation am Freitag klar gemacht werden können. Der nominelle „Müllersturm" wird dabei erneut nicht komplett mithelfen können. Linksaußen Stoyan ist nach seiner Sperre erst am Sonntag wieder spielberechtigt und Rechtsaußen Brahmer hat zwar wieder leicht trainiert, wird aber voraussichtlich noch geschont. Sonst stehen aber vermutlich alle Akteure zur Verfügung und man geht guten Mutes in die letzten Spiele der Vorrunde.

Am Sonntag geht es dann ab 18.30 Uhr zum Abschluss der Hauptrunde in den Aischgrund zum anderen Halbfinalisten 2009, der nicht daran anknüpfen konnte. Die Alligators blicken, wieder als einer der Saisonfavoriten gestartet, ebenfalls auf eine für sie enttäuschende Saison zurück. Platz 11 mit 40 Punkten entspricht jedenfalls nicht den Erwartungen in Mittelfranken. Damit sind sie „Leidensgenosse" vom Freitagsgegner Dorfen, wenn auch mit ganz anderen Vorzeichen. Schon in der Vorbereitung hatte das mit den Querelen um den „geplanten Ligenstar" Kadera bis zu seiner Suspendierung und dem Langzeitausfall von Torjäger Hlozek seinen Anfang. Aus diesem Negativstrudel kam man, auch durch immer wieder auftretende weitere Verletzungsprobleme, bis zum Dezember nicht mehr heraus. Mit den Neuen (Kontingentstürmer Watkins und Torwart Smolka) und der Rückkehr von Hlozek versuchte man dann noch einmal in den Kampf nach oben einzugreifen. Kurz flammte durch gute Ergebnisse auch  noch einmal Hoffnung auf, aber der Rückstand erwies sich letztlich als zu groß für den HEC. So ließ man dann Leistungsträger Hemmerich nach Dortmund in die Oberliga ziehen und konzentriert sich nun auf die entscheidenden Spiele zum Klassenerhalt ab nächste Woche. Topscorer der Panzerechsen ist Ex-Profi Buchwieser, aber auch der Deutschtscheche Michalek konnte immer überzeugen. Aus der Abwehr heraus kommen wie schon seit Jahren die meisten Impulse von Schmidhuber und Sikorski. Man sieht also, trotz des mäßigen Saisonverlaufs steckt doch einiges mehr an Potential im Team von Trainer Lukes. Genau deswegen will man seinen Fans aber sicher zum Abschluss der 1.Phase auch noch einmal etwas bieten. Für die Gäste ist natürlich die Situation nach den Freitagsergebnissen mit entscheidend. Völlig hängen lassen werden sie sich aber so oder so nicht. Das liegt nicht im Naturell dieser Mannschaft.

 
 
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