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Verwirrungen in der Bayernliga- Löwen starten mit Derby in die Abstiegsrunde
11.02.2010 - 16:46 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Thomas Färber - Verfasser: Michael Gößl
 

Die Vorrunde der Eishockey-Bayernliga ist am vergangenen Wochenende zwar zu Ende gegangen- am „grünen Tisch" musste bis Donnerstagmittag jedoch noch ein wenig weiter gespielt werden. Denn der Höchstadter EC brachte in seinen letzten Spielen, gegen Peißenberg und Bayreuth, den nach drei 10-Minuten-Strafen  eigentlich gesperrten Spieler Marc Dunlop zum Einsatz. Höchstadt gewann gegen Peißenberg ursprünglich mit 5:3 und gegen Bayreuth mit 4:3- diese Ergebnisse wurden nun zuerst annulliert, beide Partien wurden mit 0:5 aus Höchstadter Sicht gewertet. Damit hätte sich auch die Abschlusstabelle der Bayernliga verändert: der zunächst noch zehntplatzierte Höchstadter EC wäre auf den 12.Tabellenplatz gestürzt, der zunächst neunplatzierte TSV Peißenberg wäre wieder in die „Play-Off-Plätze" gerutscht und hätte dort den noch amtierenden Meister aus Schweinfurt in die Abstiegszone verdrängt. So viel Chaos und, wie sich jetzt herausgestellt hat, so wenige Folgen. BEV-Präsident Dieter Hillebrand hat am Donnerstag ein Machtwort gesprochen und jetzt bleibt alles beim Alten. Ein Schelm, wer da an einen Meisterbonus für den ERV Schweinfurt denkt, der nun doch wieder in den „Play-Offs" steht. Für die „Löwen"-Fans hat dieses gesamte, leider schon bald typisches, BEV-Chaos aber keine Veränderungen zur Folge. Mit den „Play-Offs" hatten die Waldkraiburger schon vor dem letzten Vorrundenwochenende nichts mehr zu tun, für sie bleibt in ihrer Abstiegsgruppe B alles wie gehabt. Die „Löwen" kämpfen in ihrer Vierergruppe, in der sie mindestens den zweiten Platz erreichen müssen, um vorzeitig gerettet zu sein, gegen den Höchstadter EC, den EV Dingolfing und den ESC Dorfen um die Punkte gegen den Abstieg. Die Heimspiele finden am Freitag, den 12.02.10 und 26.02.10, jeweils ab 19:45 Uhr (Dorfen, Dingolfing) und Sonntag, den 21.02.10 ab 17:15 Uhr (Höchstadt) statt.

 

Schon am Freitag wartet die Abstiegsrunde also mit einem ganz besonderen Spiel auf. Dann empfangen die „Löwen" nämlich den ESC Dorfen zum Lokalderby in Waldkraiburg. Im letzten Jahr noch ins Halbfinale der „Play-Offs" eingezogen, starteten die „Eispiraten" von Trainer Jan Smolko wieder mit hohen Ambitionen in die neue Saison. Erneut wollte man die Runde der letzten vier Mannschaften erreichen, relativ frühzeitig war jedoch bereits klar, dass das in diesem Jahr nicht klappen würde. Nur fünf Siege gab es für den ESC in den ersten 15 Vorrundenspielen, lediglich viermal waren die Dorfener in der zweiten Hälfte der Saison siegreich. Mit 28 Punkten aus 30 Spielen belegte man am Ende den 14.Tabellenplatz, die „Eispiraten" schrammten damit am anvisierten Zielhafen „Play-Offs" vorbei und blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Besonders wenn man bedenkt, dass sie sich vor der Saison mit acht erfahrenen Akteuren verstärkten und während der Transferperiode die Brüder Martin und Peter Stoiber nach einem kurzen Gastspiel beim TSV Erding wieder nach Dorfen zurückkehrten. „Gegen Dorfen sollten wir gleich etwas holen, um einen guten Start hinzulegen. Dass es gegen den ESC aber nie leicht wird, das weiß man, schließlich ist es das Lokalderby für uns" erklärt EHC-Trainer Mitch Pohl. „Außerdem hat Dorfen nicht die Personalprobleme wie wir sie haben und sie werden sicherlich noch mal mit allem dagegenhalten" so der 42-Jährige weiter.

 

Am Sonntag heißt der zweite Gegner in der Abstieggruppe B dann EV Dingolfing. Ende November siegten die „Löwen" bei den „Isar Rats" mit 6:3, im Rückspiel in Waldkraiburg war der 5:4-Erfolg der Industriestädter nach einem wahrlich schlechten Auftritt des EHC mehr als „glücklich" denn verdient zu bezeichnen. Nur drei Siege holte der EV Dingolfing in der gesamten Saison, kam nie über den 13.Platz hinaus und belegt seit bereits 19 Spieltagen den vorletzten Tabellenrang. Damit stellen die personell wie finanziell angeschlagenen „Isar Rats" für den EHC Waldkraiburg schon fast eine Pflichtaufgabe dar. Dem stimmt auch EHC-Coach Mitch Pohl zu: „in Dingolfing müssen wir fast punkten. Es sind nur insgesamt ja nur sechs Gruppenspiele, da ist jede Begegnung ein Endspiel und insofern ist es wichtig, an diesem Wochenende schon den richtigen Grundstein zu legen" erklärt Pohl, der nach Daniel Hämmerle und Jürgen Lederer mit Martin Führmann auf den nächsten Stürmer verzichten muss. Dafür hofft der „Löwen"-Coach auf die Rückkehr von Angreifer Stefan Rohm, dessen charakterliche Vorzüge er sehr schätzt: „so wie ich den Stefan kenne, wird er nichts unversucht lassen, um zu spielen. Das ist wirklich einer, der das Herz am richtigen Fleck hat und sich auch nicht von Dingen abbringen lässt, bei denen anderen die Flinte ins Korn werfen würden. Ich hoffe, dass er dabei ist." Dabei sein und punkten, das ist das Ziel des EHC Waldkraiburg, um schon an diesem Wochenende die Basis für den Klassenerhalt zu schaffen.

 
 
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