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EHC gewinnt Turnier in Dorfen
12.09.2010 - 16:44 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Goessl
 
Der Kaiser feierte Geburtstag und die „Löwen" ihren ersten Sieg- und zwar einen bittersüßen. Ausgerechnet beim früheren Derbygegner und alten Rivalen Dorfen, konnten sie das Blitzturnier, das der örtliche ESC im Zuge seiner Stadionbenennung am vergangenen Samstag ausgerichtet hat, für sich entscheiden. Die Waldkraiburger kehrten ungeschlagen aus Dorfen zurück.

Die „Eispiraten" hatten neben dem EHC Waldkraiburg als altbekannten Derbygegner, auch den Nord-Landesligisten EV Moosburg, sowie den österreichischen Club vom EC Kitzbühel eingeladen. Nach dem ESC Dorfen, der das Turnier mit dem Spiel gegen Moosburg eröffnete (Endstand: 1:1), griffen die Waldkraiburger ins Turniergeschehen ein und trafen auf die „Adler" aus Kitzbühel. Dort feierten die „Löwen" ihren ersten Sieg der Vorbereitung. Mit 5:0 fertigten die Mannen um Kapitän Peter Richter und Torhüter Fabian Birk die Tiroler ab, Dominik Bahner erzielte in der ersten Hälfte (gespielt wurde über 2 x 15 Minuten) die 1:0-Führung, Mathias Maier, Philipp Muhra und zweimal Fritz Geuder (3:0 und 5:0) sorgten für den Endstand.

Gleich im Anschluss traf der EHC dann auf den EV Moosburg, für den der ehemalige Waldkraiburger Verteidiger Tobias Hanöffner inzwischen die Schlittschuhe schnürt. Auch im Duell der Landesligisten- Moosburg spielt in der Nord-Ost-Gruppe und gilt darin als einer der heißesten Favoriten auf den Aufstieg- hatte der EHC am Anfang die Nase noch vorn. In der dritten Spielminute traf Oliver Ferstl zum 1:0 für den EHC, sechs Minuten später erhöhte Jan Loboda mit einem Schuss von der blauen Linie auf 2:0. Dann fanden aber auch die Moosburger immer besser in die Partie, und überwanden den in dieser Partie eingesetzten Keeper Robert Lode zweimal. Zunächst fiel der 2:1-Anschlusstreffer und schließlich auch noch der Ausgleich. Obwohl der EHC dann zwar nochmals Fahrt aufnahm und in der Schlussphase zu guten Chancen kam, sollte sich bis Spielende nichts mehr am Ergebnis ändern, die Partie endete 2:2-Unentschieden.

Das Highlight an diesem Tag war schließlich das letzte Spiel am frühen Abend zwischen dem EHC Waldkraiburg und Gastgeber ESC Dorfen, dabei ging es um den Turniersieg. Viele Schlachten haben diese beiden Teams in den vergangene Jahren in der Bayernliga geschlagen, viele EHC-Fans dürften da noch den 8:0-Auswärtssieg der Waldkraiburger im letzten November in besonders guter Erinnerung haben. Im Gegensatz zu den „Löwen" haben die Dorfener aber in der Vorsaison die Abstiegsrunde stark gemeistert und den Klassenerhalt schon früh unter Dach und Fach bringen können. Bis auf weiteres müssen die Fans beider Lager also jetzt auf das Derby verzichten. Bei diesem Spiel konnten die alten Rivalitäten aber noch einmal aufflammen und ausgelebt werden: Waldkraiburg fand gut hinein ins Spiel gegen den ESC und Jan Loboda entschied die Partie zu Gunsten der „Löwen". In der achten Spielminute zog der Slowene auf Vorarbeit von Daniel Hämmerle von der blauen Linie ab und es schlug ein, im Tor vom Dorfener Schlussmann. Die „Eispiraten" drehten jetzt auf, beim eigenen Turnier wollte man sich schließlich nicht die Blöße geben, noch dazu nicht gegen den alten Rivalen aus Waldkraiburg. In der letzten Minuten nahmen die „Eispiraten" daher eine Auszeit, kurz darauf warf ESC-Trainer Jan Smolko alles in eine Waagschale, nahm seinen Keeper vom Eis und spielte somit mit insgesamt sechs Feldspielern. Doch es nutzte alles nichts, Keeper Fabian Birk ließ kein Tor zu, hielt den knappen Vorsprung fest und sorgte für den 1:0-Sieg im Finale.

"Wir haben uns wirklich gut verkauft und ein gutes Turnier gespielt. Das war jetzt auch ganz wichtig für unsere junge Truppe" freute sich nach dem Turnier EHC-Kapitän Peter Richter, der auch vom Siegerpokal ziemlich beeindruckt war: "der ist viel größer als unser Meisterpokal 2008" lachte der 27-Jährige.

Turniersieger, und das ausgerechnet beim Bayernligisten ESC Dorfen- für die vielen mitgereisten Fans der Waldkraiburger, gibt es wohl kaum etwas Schöneres. An diesen Leistungen gilt es für die „Löwen" jetzt anzuknüpfen, dann kann in dieser Saison noch öfter gejubelt werden.

 
 
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