Es war eine dieser typischen Vorbereitungspartien in der sich keine der beiden Mannschaften spielerisch mit Ruhm bekleckerte. Für den Bayernligisten Germering war es die erste Testpartie überhaupt, bei den „Löwen" fiel in der ohnehin schon dünn besetzten Defensive Peter Richter aus; der Kapitän der Waldkraiburger musste beruflich verhindert kurzfristig passen. Für EHC-Trainer Mitch Pohl war dies jedoch auch ohne Probleme zu verkraften, denn für ihn war es eine reine Testpartie, in der es für ihn nicht ums Ergebnis ging. Er wollte erneut personell einiges probieren und allen Spielern Eiszeit geben. So wurde mit allen vier Reihen gespielt, das Tor hütete Waldkraiburgs zweiter Keeper Robert Lode.

Germering erwischte den besseren Start und ging durch David Jelinek, der im Sommer nach einem Jahr beim SE Freising zu den „Wanderers" zurückgekehrt war, mit 1:0 in Führung. Lange sollte diese aber nicht halten, denn Waldkraiburg glich durch Dominik Bahner zum 1:1 aus. Mit einem Unentschieden wollten die Bayernligisten aus dem Münchner Westen aber nicht in die erste Pause wandern und so traf Routinier Peter Linder zum 2:1.

Ab dem zweiten Drittel drehten die „Wanderers" dann zunehmend auf, zunächst gelang Sebastian Stürzer das 3:1, Daniel Schury erhöhte schließlich auf 4:1 für die Gastgeber. Nun waren die „Löwen" aber wieder dran und wieder war es Dominik Bahner, der auf 4:2 verkürzte. Schon das dritte Tor der Vorbereitung für den 21-Jährigen, der im vorigen Winter vom EHC Klostersee in seine Heimatstadt zurückgekehrt war. Wenn die „Löwen" Tore schießen, darf einer natürlich auch nicht fehlen, nämlich der Verteidiger Jan Loboda. Am letzten Wochenende schoss er den EHC mit seinem Treffer zum 1:0 im Finale zum Turniersieg in Dorfen, am Freitag brachte er die Industriestädter aus ihrer Sicht auf 3:4 heran. Die Hoffnungen, jetzt vielleicht noch den Ausgleich zu erzielen und nach dem Sieg in Dorfen für die nächste Sensation zu sorgen, wurde dem jungen Waldkraiburger Team aber verwehrt: Christian Geuß erzielte den nächsten Treffer für die Hausherren zum 5:3 und damit auch den Endstand. Für die „Löwen" ist diese Niederlage aber kein Beinbruch: EHC-Trainer Mitch Pohl konnte wieder neue Erkenntnisse über seine Reihenzusammenstellung gewinnen und alle Spieler bekamen ihre Eiszeit. Ein klassisches Testspiel also, ab nächster Woche soll dann aber die Zeit des Experimentierens vorbei sein. In den dann anstehenden Partien der Vorbereitung sollen die einzelnen Blöcke wie im Ligabetrieb zusammengestellt sein und dann wird konsequent auf Sieg gespielt werden.