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„Auswärtssieg“ für die „Löwen“ in Waldkraiburg
11.10.2010 - 11:33 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Der EHC Waldkraiburg gewinnt beide Spiele gegen den MEK München und steht im Viertelfinale des Bayernkruges. Dem 8:1-Hinspiel-Sieg vom vergangenen Freitag, ließ die Truppe von Mitch Pohl am Sonntag einen 9:1-Sieg folgen. Auffälligste Akteure der „Löwen" im Pokalwettbewerb der Bezirks-, Landes- und Bayernligisten waren Mario Sorsak mit fünf Scorerpunkten, sowie Harald Nuss und Thomas Laschütza mit jeweils drei Punkten.

Es war ein Heimspiel der besonderen Art für den EHC. Offiziell waren sie im Waldkraiburger Stadion nämlich das Auswärtsteam- im Münchner Olympiastadion, wo die Gegner, die „Luchse" vom MEK normalerweise spielen, war kein Platz- dort spielte der DEL-Aufsteiger EHC München gegen den deutschen Meister aus Hannover. Somit musste, nach der Partie am Freitag, auch das Rückspiel im Bayernkrug in Waldkraiburg ausgetragen werden. Wie gewohnt konnten die „Löwen" daher auch zu Werke gehen. Ungewohnt war in diesem Spiel aber die Art, wie der EHC nach vorne agierte. Es machte den Anschein, als hätten viele der jungen Spieler aufgehört, sich allzu viele Gedanken vor dem gegnerischen Gehäuse zu machen. Und die Industriestädter riefen endlich mehr von dem ab, wozu sie im Stande sind, nutzten ihre Chancen überlegter, spielten gute Pässe vor dem Tor und trafen: so hieß es nach nicht einmal 12 Spielminuten bereits 3:0 für die Gäste im eigenen Stadion. Thomas Laschütza (08:45), Dominik Bahner (09:30) und Oliver Ferstl (11:27) waren die Torschützen, Harald Nuss erhöhte dann noch auf den ersten Pausenstand von 4:0 (17:58). Der EHC war endlich etwas effizienter vor dem Tor, auch wenn der gegnerische Keeper Dejan Velkoski bei zwei der ersten vier Tore nicht glücklich aussah.

Die „Löwen" schienen das ebenfalls so gesehen zu haben, denn auch im mittleren Durchgang nahmen sie das Gehäuse der „Luchse" weiter unter Beschuss. Nach knapp 23 Minuten durfte der Anhang der Waldkraiburger, der an diesem Abend wieder einmal gut unterhalten nach Hause gegangen sein dürfte, weiter jubeln, denn wieder waren es drei Tore, die der EHC innerhalb von knapp drei Minuten erzielen konnte: zweimal Harald Nuss (22:44/ 25:25) und Mathias Maier (23:07) machten das zwischenzeitliche halbe Dutzend voll. München war dann jedoch auch mit einer der wenigen Offensivaktionen erfolgreich und der frühere Rosenheimer Maximilian Huff verkürzte auf 1:7 (37:21). Alexander Schrödinger aber stellte knapp eine Minute vor Ende des zweiten Drittels, den alten Abstand wieder her und traf zum 8:1 (39:04).

Dass das Spiel längst entschieden war, war bereits nach Beginn der ersten 20 Spielminuten klar, nach dem 1:8 vom Freitag waren die Münchner am Sonntag bestimmt schon wenig zuversichtlich nach Waldkraiburg gekommen, im Rückspiel die Partie zu drehen- nun hätten sie in den verbleibenden 20 Minuten 15 Tore erzielen müssen, um ins Viertelfinale vorzustoßen. Nur verständlich also, dass jetzt beide Teams das Tempo etwas raus nahmen und einen Gang zurück schalteten. Auch ein Ergebnis verwalten soll gelernt sein und die „Löwen" machten es recht gut. Im Vordergrund stand der Scheinbesitz, gleichzeitig versuchte der EHC auch, Akzente nach vorne zu setzen. Jürgen Lederer, gelang dann sogar noch, das Ergebnis auf 9:1 nach oben zu schrauben- 40 Sekunden vor Schluss traf er zum Endstand.

Die „Löwen" stehen damit im Viertelfinale des Bayernkruges und mit 8:1 und 9:1 endeten die Vergleiche mit dem MEK München auch recht deutlich. EHC-Trainer Mitch Pohl warnte seine Spieler im Anschluss an die Partie aber prompt, im Hinblick auf die am nächsten Sonntag gegen Kempten beginnende Saison nicht blauäugig zu sein: „in der Landesliga warten ganz andere Mannschaften." Noch immer bräuchten einige seiner Spieler Zeit, ein bestimmtes spielerisches Niveau zu erreichen und dieses dann auch über einen längeren Zeitraum zu halten. Sich an Dinge gewöhnen und dann Konstanz darin zu haben also, schwierig, das alles unter einen Hut zu bringen. Eine kleine Hilfe gibt es am Sonntag aber: am zum Ligaauftakt gegen Kempten (19:45 Uhr), spielen sie wieder im eigenen Stadion in Waldkraiburg, dann auch wieder als offizielle Hausherren.

MEK München : EHC Waldkraiburg 1:9 (0:4/1:4/0:1). Tore: 0:1 8:45 Laschütza Th. (Sorsak M.), 0:2 9:30 Bahner D. (Sorsak M., Maier M.), 0:3 11:27 Ferstl O. (Sorsak M.), 0:4 17:58 Nuss H. (Rott Th., Laschütza Th.), 0:5 22:44 Nuss H. (Lederer J., Laschütza Th.), 0:6 23:07 Maier M. (Sorsak M., Ferstl O.), 0:7 25:25 Nuss H. (Loboda J.), 1:7 37:21 Huff M. (Krenn M.), 1:8 39:04 Schrödinger A. (Lederer J.), 1:9 59:20 Lederer J. (Sorsak M.). Strafen: MEK München 14 Strafminuten, EHC Waldkraiburg 14 Strafminuten.

 
 
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