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Harter Brocken für die „Löwen“
20.10.2010 - 21:19 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Schon gleich am zweiten Spieltag der noch jungen Landesligasaison steht für die „Löwen" vom EHC Waldkraiburg das erste Toppspiel an. Nach dem 11:1-Sieg am vergangenen Sonntag gegen die „Sharks" vom ESC Kempten, geht es am Freitag, ab 19:45 Uhr im heimischen Stadion, gegen einen der Aufstiegsfavoriten: die „Aibdogs" vom EHC Bad Aibling.

Bad Aibling ist ein alter Bekannter der Industriestädter: unter dem früheren Namen „Dragodiles" waren sie vor zwölf Jahren noch Vorrundensieger der 2.Liga Süd- übrigens drei Plätze vor den Waldkraiburgern, die zu diesem Zeitpunkt auch noch in dieser Spielklasse vertreten waren. Bad Aibling wagte damals den Sprung in die drittklassige Oberliga und spielte dort drei Jahre lang. Auch EHC-Coach Mitch Pohl streifte sich in dieser Phase für zwei Spielzeiten das Trikot der Aiblinger über und denkt gerne zurück: „das war eine tolle Zeit. So etwas habe ich seitdem nicht mehr erlebt. Wir hatten einen Lauf und haben 23, 24 Spiele am Stück gewonnen. Keiner hatte mit uns gerechnet, aber wir sind in die Play-Offs gekommen und dann im Halbfinale knapp gescheitert. Das war irre" erinnert sich Pohl, der in 77 Spielen, 31 Tore und 18 Vorlagen für Bad Aibling erzielte. Damals wollte die „Dragodiles" aber nicht Mitgesellschafter der ESBG werden und so folgte die Umbenennung in „Aibdogs" und der Gang in die Bezirksliga. Nur ein Jahr später gelang dort schon der Aufstieg und so spielen die „Aibdogs" derzeit ihre achte Landesligasaison in Folge.

In eben jene, ist Bad Aibling- das gemeinsam mit der EA Schongau zu einem der heißesten Anwärter auf den Bayernligaaufstieg gezählt wird- hervorragend gestartet: mit 10:3 gewannen sie am vergangenen Freitag bei den „Crocodiles" vom EC Senden und sicherten sich damals vorübergehend die Tabellenspitze. Zwar haben Schongau und der EV Fürstenfeldbruck die Mannschaft von Andreas Schneider inzwischen wieder überholt- aber nur, weil sie bereits zwei Saisonspiele absolviert haben. Über die spielerische Stärke Bad Aiblings kann der augenblickliche Tabellenplatz nicht hinwegtäuschen. „Aibling ist wirklich eine starke Mannschaft. Wie gegen Kempten müssen wir wieder über den Kampf und die Leidenschaft ins Spiel kommen" gibt EHC-Trainer Pohl die Marschroute vor.

Die Auswärtsstärke aus dem Vorjahr scheint sich auch in dieser Spielzeit fortzusetzen. Verständlich- haben die Bad Aiblinger ihre Mannschaft ja nahezu komplett zusammenhalten können. Nur Marc Petermann verließ die Kurstadt in Richtung zweite Bundesliga zu Bremerhaven. In der Vorsaison wiesen die „Aibdogs" eine hervorragende Bilanz in der Ferne auf: in der Vorrunde wurden sie als zweitbestes Auswärtsteam Zweiter ihrer Gruppe Süd, scheiterten dann aber in der Aufstiegsrunde. EHC-Coach Mitch Pohl, der sich gerne ganz genau auf die kommenden Gegner vorbereitet, dürfte diese Statistik ebenfalls nicht entgangen sein, seine Mannschaft dürfte gewarnt sein- hoffentlich.

Für das Spiel gegen Bad Aibling hofft auch EHC-Kapitän Peter Richter- und zwar auf ähnlich gute Stimmung wie bei der Partie am letzten Sonntag gegen den ESC Kempten: „die Stimmung war so gut, wie ich es seit Jahren nicht mehr erlebt habe. Hoffentlich bleibt das auch weiterhin so, denn die junge Mannschaft hat sich das wirklich verdient" so der 27-Jährige Anführer in der „Höhle der Löwen". Seine Mannschaftskameraden haben gegen Kempten aber auch wirklich eine tolle Vorstellung abgeliefert: die junge Truppe spielte besonders im ersten Drittel stark auf, kämpfte um jede Scheibe, ging ein hohes Tempo und zur ersten Pause bereits mit 5:0 in Führung. Genau so muss der EHC Waldkraiburg jetzt wieder auftreten, will er gegen die starken „Aibdogs" bestehen. Nur so kann es klappen, mit dem zweiten Saisonsieg.

 
 
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