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Wohin geht der Weg des Tigers-Express in den nächsten Wochen ?
20.10.2010 - 21:20 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Joerg Bischoff
 
Ein Richtung weisendes Wochenende mit zwei Tabellennachbarn steht für den EHC Bayreuth vor der Türe. Am kommenden Freitag um 20:00 Uhr erwarten die Tigers die IceHogs aus Pfaffenhofen, am Sonntag um 18 Uhr steht dann der schwere Gang ins Allgäu zum ERC Sonthofen auf dem Spielplan.
Positiv überrascht hat der EC Pfaffenhofen in der vergangenen Saison. Als Vorrunden-Fünfter zogen sie in die Meisterrunde ein, wo sie unter anderem durch zwei Siege gegen unser Team bis ins Halbfinale vorstießen. Die Vorbereitung in diesem Jahr verlief allerdings ziemlich unglücklich mit zum Teil deftigen Niederlagen. Aber zum Saisonbeginn konnten sich die Schützlinge von Coach Rod Pointdexter steigern. Nach zwei Siegen in Dorfen und gegen Buchloe und einem Punktgewinn gegen den Mitfavoriten und Tabellenführer TSV Erding (3:4 n. P.) setzte es aber am vergangenen Sonntag eine 4:9 Schlappe beim TSV Peißenberg. Der ECP ist mit seinem überragenden Deutsch-Tschechen David Vokaty, der auch schon wieder die Scorer-Wertung der Liga anführt, sowie Spielmacher Terry Campbell und Offensiv-Verteidiger Elvis Beslagic hervorragend besetzt. Als Ersatz für den nach Polen abgewanderten Kontingent-Spieler Rafal Martynowski wurde der 27-jährige Engländer Wayne Slater aus der dortigen 2.Liga für die Verteidigung verpflichtet. Außerdem kamen vom Bayernliga-Absteiger EHC Waldkraiburg Ex-Profi Eric Dylla, der sich auch schon bemerkenswert gut in Szene setzen konnte, und vom EV Landshut der 26-jährige Stürmer Matthias Wittmann neu an die Ilm. Mit Florian Lachauer steht außerdem ein oberliga-erfahrener Goalie im Gehäuse der Pfaffenhofener. Der Rest des Kaders setzt sich hauptsächlich aus Spielern der Region zusammen, die auch schon in den letzten Jahren das Trikot des ECP trugen. Nicht umsonst werden die Hallertauer auch in diesem Jahr von den Experten wieder zu den Spitzenteams gezählt.
Für die Wagnerstädter steht in diesen Tagen Ursachenforschung für die wechselhaften Leistungen auf der Agenda. Nicht ganz nachvollziehbar wirken die krassen Unterschiede zwischen starken und eher schwachen Spielen, denn die Konstanz fehlt noch sehr deutlich. Die wieder hervorzukramen ist eine der Hauptaufgaben für Trainer Tchoudinov. Neben dem in einem Nachwuchsspiel verletzten Seibel ist auch der Einsatz von Verteidiger Mayer dazu noch ungewiss. Leichtes Training absolviert er zwar schon wieder, aber ob das schon für ein Pflichtspiel reicht zeigt sich erst kurz vor Spielbeginn. Ansonsten stehen alle Akteure zur Verfügung und die Formationen werden wieder so erwartet wie zuletzt, da sich die Umstellungen durchaus bewährt haben.
Beim ERC Sonthofen 1999 dürften die Trauben aber so oder so sehr hoch hängen, denn die Schützlinge von Trainer Heinz Feilmeier sind neben dem TEV Miesbach und dem TSV Erding die am höchsten gehandelte Mannschaft für die Bayerische Meisterschaft. Die Oberallgäuer haben schon im vergangenen Jahr mächtigen Wirbel verursacht und zogen als Dritter der Vorrunde überraschend deutlich in die Meisterrunde ein. Auch die Vorbereitung verlief sehr ansprechend, bemerkenswert vor allem ein 4:1 - Sieg gegen den Oberligisten EC Peiting. Der Start in die Bayernliga-Saison fiel dagegen etwas durchwachsen aus. Niederlagen in Weiden (3:6 trotz einer 3:1 - Führung) und gegen Peißenberg (4:6) stehen Siege gegen Dorfen (5:2) und in Buchloe (5:3) gegenüber. Somit stehen wie bei den Tigers 6 Punkte zu Buche. Ein kurioses Spiel gab es in der vergangenen Saison im Tigerkäfig, als die „Bulls" wenige Minuten vor Schluss noch 5:3 führten, den Vorsprung aber trotz nomineller Überzahl nicht halten konnten und schlussendlich noch 6:5 verloren. Neu im Kader der Sonthofener ist der 25jährige Kanadier Jason Dixon, der von den Laredo Bucks kam und seinen Landsmann Patrick Bernier ersetzt, der in sein Heimatland zurückkehrte. Dazu kamen mit Stürmer Björn Friedl aus Füssen und Verteidiger Markus Witting von den Blue Lions Leipzig zwei Hochkaräter mit reichlich Oberliga- und Zweitliga-Erfahrung. Um Kapitän Manuel Wintergerst scharen sich aber noch jede Menge Bayernliga-Spitzenspieler wie z.B. der 21jährige Torjäger Marc Sill, der erst im Winter den Weg von Kaufbeuren zurück zu seinem Heimatverein fand, der Deutsch-Tscheche Zdenek Cech oder auch Pavel Vit. Und im Tor steht mit Thomas Zellhuber ein absoluter Meister seines Fachs, der schon in der 2. Bundesliga bei verschiedenen Vereinen unter Vertrag stand.
 
 
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