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Geduld im Spiel gefordert
20.10.2010 - 21:22 - Vereine - ERV Schweinfurt - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presseinfo Mighty Dogs
 
Mit zwei Aufsteigern bekommen es die Mighty Dogs an diesem Wochenende zu tun: Am Freitag gilt es an der Königstherme in Königsbrunn, am Sonntag sind nach zwei Jahren wieder die Germering Wanderers zu Gast im Icedome.

Auf dem geduldigen Papier des Spielplans zwei scheinbar leichtere Aufgaben für den ERV, aber beide Bayernliga-Rückkehrer geben bisher keineswegs geduldige Opfer ab. Besonders der ESV Königsbrunn glänzt derzeit als Tabellenvierter, hat noch kein Spiel glatt verloren. Das Aufsteigerduell mit Germering gewannen die Pinguine ebenso wie ihr Gastspiel in Pfronten. In Höchstadt und gegen Memmingen erzwangen sie ein Penaltyschießen, das sie einmal (zum Schaden der Indians) für sich entschieden. Nach dem Wiederaufstieg verstärkte man sich unter dem neuen Kommando des Ex-Peißenbergers Norbert Strobl vor allem quantitativ, holte Goalie Patrick Vetter aus Memmingen, Vladislav Gossmann vom EC Pfaffenhofen und kurz vor Tore´schluss noch den starken Offensivverteidiger Fabian Sing aus Sonthofen. Stützen des Teams wie die Stürmer Michael Polaczek und die Brüder Weigant blieben, genau so wie der Oldie der Liga, Roman Mucha, der demnächst stolze 45 wird und immer noch fleißig punktet.

Germering ist im Icedome beileibe keine unbekannte Größe. Auch hier hat man zum Neustart in die BEL ein ganzes Bündel an frischen Kräften angeworben, um endlich Konstanz zu erreichen und das Image der Fahrstuhltruppe abzulegen. Nach vierjähriger Pause holte man als erste strategische Maßnahme Brian Ashton auf den Trainerstuhl zurück, der zehn neue Leute zu integrieren hatte. Die Position von Kontingentspieler Michal Porak allerdings, der aus beruflichen Gründen Abschied vom aktiven Eishockey genommen hat, konnte noch nicht ersetzt werden. Mit den auch in der Landesliga treu gebliebenen Stürmern Sebastian Stürzer, Christian Meier und Topscorer Daniel Schury besitzt Ashton jedoch eine Grundlage; dazu stießen einige Rückkehrer wie Markus Oehme und David Jelinek sowie auch oberliga- und höherklassig erfahrene Leute: Der torgefährliche ehemalige Profi Oliver Wälde, für die Verteidigung Raymund Nickel (beide vom vom EHC Klostersee) - ein echter Topmann, der zusammen mit Oehme und Kapitän Leonhard Gambs das Gerüst der Defensive bildet. Zudem wechselte Ex-DEL-Spieler Michael Schneidawind, zuletzt für die Erdinger Gladiators auf Torejagd, nach Germering. Das vergangene Wochenende erwies sich als gutes für Germering, denn erst wurde ein Punkt in Memmingen abgestaubt, dann der erste Sieg über Schlußlicht Pfronten gefeiert.

Vor fast zwei Jahren hatten die Mighty Dogs leidvoll erfahren müssen, daß man die Wanderers nicht unterschätzen darf und ließen den Gästen zwei Punkte. Damals lief das Schweinfurter Spiel nicht wie gewünscht - eine Parallele zur heutigen Situation, in der die Mannschaft wieder eine Findungsphase durchmacht. "Wie Königsbrunn kommen die Wanderers stark über Kampf und Engagement der Spieler", lautet Steffen Reisers Einschätzung der Gegner, und er fordert: "Das bedeutet, wir müssen jetzt zwingend unsere Geduld im Spiel bewahren, wieder bereit sein diese unangenehmen Zweikämpfe einzugehen und vor allem geistig einen Tick schneller sein als zuletzt". In die Pflicht will der Schweinfurter Coach damit nicht einzelne Spieler nehmen, sondern die Mannschaft als Einheit: "Nicht alles am letzten Wochenende war schlecht. Wir haben nur zu kopflos mit zu hohem Risiko agiert. Der Fokus auf die Spiele war nicht voll da. Das ist gegen Teams, die jeweils einen Top Tag erwischt haben, tödlich". Ob die Trainer auf die alte Blockzusammenstellung zurückgreifen oder erneut die Powerreihe vom letzten Sonntag - in Erding allerdings ineffektiv geblieben - auflaufen lassen wollen, war unter der Woche noch nicht klar. Mit dem Hauptaugenmerk im Training auf mehr Tempo und hoher Präzision sollen die Dogs auf die anstehenden Spiele vorbereitet werden, und noch eines soll wieder knallhart umgesetzt werden: "Die Zweikämpfe mit voller Konsequenz zu führen".

 
 
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