„Wir haben im ersten Drittel zwar gut angefangen, uns im zweiten aber einen Durchhänger erlaubt und zu hochnäsig gespielt- das geht nicht! Das darf uns nicht passieren, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen" mahnte der Anführer des „Löwenrudels". Doch erst einmal der Reihe nach: in den ersten 20 Spielminuten begannen die Waldkraiburger wirklich recht gut und erzielten innerhalb von 48 Sekunden ihre ersten drei Tore. Daniel Hämmerle (05:19), Harald Nuss (05:35) und Jan Loboda (06:07) waren dabei die erfolgreichen Schützen. Gut zwei Minuten später legte Loboda nach und erhöhte auf 4:0 für die Gäste (08:11), wenig später sorgte der Kapitän, Peter Richter, für den ersten Pausenstand von 5:0 für die „Löwen" (12:28).

So munter hätte es weitergehen können, denn nach knapp drei gespielten Minuten des zweiten Durchgangs schraubte Fritz Geuder den Spielstand auf 6:0 in die Höhe (22:48). Dann kam aber der Bruch im Waldkraiburger Spiel und das war auch der Grund für die Aufregung beim Kapitän. Auf einmal wollten alle zaubern, die Scheibe auf spektakuläre Weise in das Tor der Gastgeber befördern und dabei erlaubte man sich so manchen Schnitzer. Eine Unsitte, wie sie sich noch gerne bei der jungen EHC-Truppe einschleicht. „Das darf uns nicht passieren. Wir müssen konsequent spielen und dürfen den Respekt nicht verlieren- vor keinem Gegner" forderte Kapitän Richter. Sein Coach Pohl nahm wie auch schon in den letzten Spielen seine Auszeit und brachte die „Löwen" wieder auf Kurs. Gerade rechtzeitig offenbar, denn Mario Sorsak (37:16) und Daniel Hämmerle (39:26) legten noch einmal nach, für den EHC Waldkraiburg, in der Eislaufanlage Illerau.

Beim Stande von 8:0 kam im Schlussdrittel Robert Lode für Fabian Birk ins Tor der „Löwen" - wie sein Vorgänger in den bisherigen 40 Spielminuten verrichte der 42-Jährige Lode seine Arbeit mit Bravour. Da kamen auch dem Kapitän endlich ein paar lobende Worte über die Lippen: „Gratulation an unsere Torhüter. Robby kam kalt rein, hat gegen Ende aber ein paar wirklich starke Schüsse gehalten." Schüsse zu halten hatte auch Lodes Gegenüber Marc Rartsch, der ebenfalls in den letzten 20 Spielminute für Alexander Stöhr eingewechselt wurde. Ganze fünf Mal musste sich aber auch er geschlagen geben. Wie zuvor schon, war es weiterhin ein recht einseitiges Spiel, Jan Loboda eröffnete die Schlussoffensive des EHC 27 Sekunden nach Wiederanpfiff mit seinem Treffer zum 9:0 (40:27). Thomas Rott machte den Spielstand für die Industriestädter zweistellig (42:58), Alexander Schrödinger packte noch einen Treffer drauf (43:22) und Harald Nuss machte das Dutzend voll (51:48). Für den Schlusspunkt sorgte schließlich Waldkraiburgs bester Mann an diesem Abend auf dem Eis: Daniel Hämmerle. Sein Tor zum 13:0-Endstand war nicht nur sein dritter Treffer des Spiels, sondern auch insgesamt sein sechster Scorerpunkt- denn der 28-Jährige bereitet weitere Tore vor.

Ihm wollte Richter mit einem Augenzwinkern zwar kein großes Lob aussprechen, dem mitgereisten Anhang des EHC jedoch schon: „ein großes Danke an die Fans. Knapp 200 Kilometer sind sie für uns gefahren und haben dann wieder mal eine Riesen-Stimmung gemacht. Das war echt Top!" Top verkauft haben sich die „Löwen" bei ihrem ersten Auswärtsspiel beim 1.EC Senden. Derart darf es weitergehen, am besten schon am kommenden Freitag ab 19:45 Uhr gegen den ESV Burgau 2000.

1.EC Senden : EHC Waldkraiburg 0:13. Tore: 0:1 05:19 Hämmerle D. (Richter P., Schrödinger A.), 0:2 05:35 Nuss H. (Schneider K.), 0:3 06:07 Loboda J. (Schrödinger A., Hämmerle D.), 0:4 08:11 Loboda J. (Ferstl O., Hämmerle D.), 0:5 12:28 Richter P. (Sorsak M.), 0:6 22:48 Geuder F. (Schießl P., Sorsak M.), 0:7 37:16 Sorsak M. (Rott Th., Geuder F.), 0:8 39:26 Hämmerle D. (Ferstl O., Geuder F.), 0:9 40:27 Loboda J. (Lederer J., Nuss H.), 0:10 42:58 Rott Th. (Lederer J., Loboda J.), 0:11 43:22 Schrödinger A. (Rott Th., Nuss H.), 0:12 51:48 Nuss H. (Hämmerle D., Lederer J.), 0:13 55:45 Hämmerle D. (Loboda J.). Strafen: 1.EC Senden 14 Strafminuten, EHC Waldkraiburg 6 Strafminuten.