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„Löwen“ treffen auf Burgauer Eisbären und im Derby auf Trostberg
03.11.2010 - 20:45 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Für den EHC Waldkraiburg geht es ins erste Landesligawochenende mit zwei Saisonspielen. An diesem Freitag gastieren ab 19:45 Uhr die „Eisbären" vom ESV Burgau 2000 in der Industriestadt, am Sonntag steht das Derby beim TSV Trostberg auf dem Programm (Beginn: 17:30 Uhr). Nach dem 13:0-Kantersieg in der letzten Woche beim 1.EC Senden, will die Mannschaft von EHC-Coach Mitch Pohl jetzt nachlegen, die nächsten wichtigen Punkte für die Tabelle sammeln und in der Erfolgsspur bleiben.

Wirft man einen Blick auf die aktuelle Tabelle der Landesliga Süd/West könnten die Unterschiede zwischen den „Löwen" und dem ESV Burgau kaum extremer sein: beide Mannschaften haben bislang drei Spiele absolviert, Waldkraiburg hat dabei noch keinen Punkt abgegeben und stellt eine der stärksten Offensiven der Liga. Der EHC Burgau hingegen, hat bisher erst 10 Tore erzielt und ist noch immer ohne Sieg oder Punkt auf dem vorletzten Tabellenplatz. Wenn es nach dem EHC geht, soll sich an dieser Statistik natürlich nichts ändern, die „Löwen" wollen nämlich auch nach dem Spiel am Freitagabend unbesiegt bleiben: „selbstverständlich wollen wir das. Das ist ja auch wichtig fürs Selbstvertrauen, gerade für viele unserer jungen Spieler" erklärt EHC-Kapitän Peter Richter.

Gleichzeitig appelliert der Capitano aber wieder an seine Kollegen, die Konzentration über die gesamte Distanz hochzuhalten und nicht nachlässig zu werden oder hochnäsig zu spielen. Denn „locker vom Hocker und Larifari geht in keinem Landesligaspiel" weiß der 27-Jährige. Bei der letzten Partie in Senden, das der EHC mit 13:0 zwar klar für sich entscheiden konnte, hatte Richter seine Mannschaftskameraden dafür schon einmal gerügt: „wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, darf uns das nicht passieren" mahnte damals der Anführer der „Löwen". Bislang fand sein Trainer, Mitch Pohl, in solchen Situationen immer noch das richtige Mittel- er nimmt eine Auszeit, hält eine „etwas lautere" Ansprache und bringt seine Mannen wieder auf Kurs. Spannend wird also allein schon sein, ob es die Mannschaft gegen Burgau und Trostberg auch einmal ohne die Standpauke schafft.

Woran es in der bisherigen Saison definitiv nichts auszusetzen gibt, ist die Stimmung in der Waldkraiburger Eishalle. Die „Höhle der Löwen" bebt wieder regelmäßig. Die Mannschaft hat in ihren ersten Spielen die Zuschauer begeistert und die Anhänger zahlten ihr den hohen Unterhaltungswert gerne lautstark zurück. „So eine Stimmung gab es wirklich schon lange nicht mehr" freut sich auch Mannschaftsführer Richter. Nach zwei Jahren mit bitteren Heimpleiten und zahlreichen spielerischen Enttäuschungen, die ihren Höhepunkt im Bayernligaabstieg fanden, ist die Art und Weise, wie sich das Team des EHC seinen Fans präsentiert, Balsam für die Seele der Anhänger. So darf es gerne weitergehen, sind sich die treuen Fans einig, so kann sie wieder aufkommen, die Eishockeyeuphorie in der Industriestadt. Dafür muss aber am Freitag gegen den ESV Burgau wieder nachgelegt werden und auch am Sonntag, bei den „Chiefs" in Trostberg, sollen die maximale Ausbeute an Punkte geholt werden.

Trostberg hat bisher die ausgeglichenste Bilanz aller Mannschaften in der Liga. Eine Niederlage gegen Schongau (4:9), ein Remis gegen Schliersee (3:3) und ein Sieg gegen den EC Senden (1:2) stehen bislang zu Buche. Daraus resultieren vier Punkte und Platz neun in der Tabelle für die Mannschaft von Ivan Horak, die sich im Sommer mit Marc Lenczyk, Alexander Lipp und Mathäus Riemel aus Burgkirchen verstärkt hat. Doch auch in dieser Partie darf man sich vom Tabellenplatz des Gegners, der am Freitag zuvor noch in Ottobrunn antreten muss, nicht blenden lassen. Gegen den EHC ist man in Trostberg besonders motiviert. Sieben Jahre haben die „Chiefs" auf ein erneutes Derby gegen die „Löwen" warten müssen, jetzt ist es endlich soweit. „Die Trostberger haben gegen uns schon immer das Spiel ihres Lebens gemacht. Das werden sie auch am Sonntag tun. Die werden kratzen, beißen, spucken und alles geben. Darauf müssen wir eingestellt sein, geschenkt kriegen wir sicher nix!" weiß Kapitän Richter. Auch an diesem Wochenende werden die „Löwen" vom EHC Waldkraiburg also sicher wieder hart arbeiten müssen, wollen sie weiter in der Erfolgsspur bleiben.

 
 
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