Die „Löwen" von Mitch Pohl starteten zunächst jedoch leicht passiv in ihre vierte Landesligapartie. In den bisherigen drei Spielen erzielte Waldkraiburg bereits 34 Tore, diesmal durften aber die „Eisbären" aus Burgau zum ersten Mal jubeln: Svatopluk Merka verwandelte nach einem Alleingang nach 63 Sekunden zum 1:0 für die Gäste. Die Antwort des EHC Waldkraiburg ließ aber nicht lange auf sich warten. In Überzahl erzielte Jürgen Lederer den 1:1 Ausgleich (03:50). Der erste Streich des Angreifers, einige weitere sollten noch folgen. Nach einer kurzen Verschnaufpause legten die Industriestädter nämlich schon nach: erneut war es Lederer, der direkt von der Strafbank kam und zur Führung für den EHC einnetzte (10:29). Wenige Minuten später ließ Jan Loboda einen seiner gewohnten Hämmer von der blauen Linie losstarten und prompt hieß es 3:1 für Waldkraiburg (13:30). In der 17.Spielminute erhöhte Harald Nuss bereits auf 4:1 (16:41), doch 50 Prozent dieses Tores gehören auch Jürgen Lederer: in Unterzahl brachte nämlich Lederer die „Eisbären" derart unter Druck, dass sie die Scheibe im eigenen Drittel an ihn verloren, Lederer passte zu Nuss und schon durften die Zuschauer zum vierten Mal jubeln. Vor der Pause fiel dann noch das wohl an diesem Abend am schönsten heraus gespielte Tor für die „Löwen": am Ende eines schnellen und mehr als ansehnlichen Spielzuges, bei dem mit zwei Pässen die gesamte gegnerische Mannschaft überwunden wurde, stand wieder einmal Jürgen Lederer und völlig zu Recht hieß es 5:1 für die Hausherren (19:09).

Im zweiten Durchgang schwächte sich der EHC Waldkraiburg durch einige unnötige Strafzeiten selber. Dennoch hieß dies aber noch lange nicht, dass das Kapitel „Tore schießen" beendet war. Daniel Hämmerle traf in Überzahl zum 6:1 für die „Löwen" (22:52). Nach guten Chancen von Dominik Bahner, Oliver Ferstl und Hämmerle erhöhte schließlich Mario Sorsak, ebenfalls in Überzahl, auf 7:1 (37:42). Kurz darauf war dann auch wieder Jan Loboda von der blauen Linie zur Stelle und traf zum zweiten Pausenstand von 8:1 (38:42).

Im letzten Drittel stellte Mitch Pohl dann seine Reihen etwas um. Nur zwei Tage später musste seine Truppe schon zum Derby beim TSV Trostberg antreten, dabei würden ihm allerdings fünf Spieler fehlen: die jüngeren „Löwen" müssen an diesem Tag nämlich im Juniorenbereich aushelfen. Die erste Mannschaft würde zum Derby also dezimiert sein- da man trotzdem aber natürlich auch in Trostberg gewinnen wollte, musste man jetzt schon für den Ernstfall proben. Die neuen Angriffs- und Verteidigungsreihen brauchten zwar erst etwas Zeit, dann machten sie ihre Sache aber auch ziemlich gut und netzten innerhalb einer Minute drei Mal ein. Jürgen Lederer traf mit seinem vierten Tor des Abends zum 9:1 (55:39), Peter Richter machte den Spielstand dann mit einem Kracher von der blauen Linie zweistellig (55:49). Bereits das vierte Mal in dieser Saison, dass der in der Vorbereitung im Angriff noch so harmlose EHC mindestens 10 Mal traf. Mit dem zehnten Tor war der Abend nämlich noch nicht zu Ende: Dominik Bahner erhöhte auf 11:1 (56:26), Alexander Schrödinger sorgte mit seinem Treffer für den 12:1-Endstand (59:07). Ein Kantersieg für den EHC Waldkraiburg, der mit diesem Spiel bewiesen hat, dass er, auch wenn spielerisch vielleicht einmal nicht alles gelingen mag, die Partie in der Landesliga clever und erfolgreich zu Ende bringen kann.

Statistik:
EHC Waldkraiburg : ESV Burgau 12:1 (5:1/3:0/4:0). Tore: 0:1 01:03 Merka S. (Wagner N.), 1:1 03:50 Lederer J. (Nuss H., Hämmerle D.), 2:1 10:29 Lederer J. (Hämmerle D.), 3:1 13:30 Loboda J. (Nuss H.), 4:1 16:41 Nuss H. (Lederer J.), 5:1 19:09 Lederer J. (Hämmerle D., Loboda J.), 6:1 22:52 Hämmerle D. (Schrödinger A., Lederer J.), 7:1 37:42 Sorsak M., 8:1 38:42 Loboda J. (Hämmerle D., Schrödinger A.), 9:1 55:39 Lederer J. (Nuss H.), 10:1 55:49 Richter P. (Hämmerle D.), 11:1 56:26 Bahner D. (Lederer J., Nuss H.), 12:1 59:07 Schrödinger A. (Hämmerle D., Lederer J.). Strafen: EHC Waldkraiburg 16 Strafminuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe (Richter P.), ESV Burgau 16 Strafminuten.