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Gefahrenvolles Spiel für die Löwen in Bad Aibling
11.11.2010 - 17:08 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Quelle: Michael Gößl
 
Es ist zwar erst drei Wochen her, doch schon im erst fünften Spiel der Landesliga Süd/West-Saison trifft der EHC Waldkraiburg zum zweiten Mal auf die „Aibdogs" aus Bad Aibling. Im Hinspiel hatten die „Löwen" eine ihrer bislang besten Vorstellungen abgeliefert und am Ende völlig zu Recht mit 10:3 gewonnen- inzwischen hat sich aber einiges geändert, besonders auf Seiten der Gastgeber am Freitagabend ab 19:30 Uhr.

Die Mannschaft der „Aibdogs", die seit dieser Spielzeit von einem Dreigespann dirigiert wird- Andreas Schneider, Sebastian Aßbichler und Daniel Dörfler sind offiziell die Trainer des EHC Bad Aibling, da jedoch in der Landesliga keine Spielertrainer erlaubt sind, wechseln sich die drei ab- ist inzwischen deutlich eingespielter und hat sich in der Landesliga einen Mittelfeldplatz erkämpft. Nach der 3:10-Packung der Aiblinger in Waldkraiburg siegten die Kurstädter gegen Burgau (6:4) und Ottobrunn (8:4), gegen Kempten (3:5) und die starken Fürstenfeldbrucker (3:6) hatte man das Nachsehen. Vor ihrem Auftritt in Waldkraiburg siegte man in Senden mit 10:3. Insgesamt war Bad Aibling also drei Mal siegreich und kassierte ebenso viele Niederlagen- damit haben sie sechs Punkte auf dem Konto und logieren auf dem siebten von 15 Tabellenplätzen.

Was sind am Freitag jetzt aber die Gefahren für den EHC Waldkraiburg, der als einziges Team der gesamten Landesliga Süd/West noch verlustpunktfrei ist und sich nach dem 5:3-Auswärtssieg im Derby beim TSV Trostberg auf den zweiten Tabellenplatz hinter der EA Schongau vorgeschoben hat?

Bad Aibling ist inzwischen eingespielter und spielt jetzt zuhause gegen die „Löwen": erst kurz vor dem Spiel in Waldkraiburg konnten die „Aibdogs" ihre ersten richtigen Trainingseinheiten absolvieren, im Augenblick hat man mehr Eiszeit gehabt und konnte auch weitere Spielpraxis sammeln. Außerdem haben sie den Heimvorteil.

Bad Aibling ist besser als der Tabellenplatz: mit Platz sieben wird man dem Können der Gastgeber am Freitag nicht wirklich gerecht. Dass sie gut Eishockey spielen können und mit ihren erfahrenen Spielern eine Partie sicherlich auch schnell drehen können, hat die Truppe von Andi Schneider und Co. bereits in Waldkraiburg angedeutet. Mit langen Wechseln versuchten sie, den Waldkraiburgern das Tempo zu nehmen und sie aus dem Rhythmus zu bringen. Mit der inzwischen hinzugekommenen Spielpraxis dürfte eine Begegnung mit den „Aibdogs" jetzt noch anspruchsvoller werden. Am Ende der Spielzeit sollte Bad Aibling mindestens unter den ersten fünf im Tableau zu finden sein.

Die „Löwen" könnten ihren nächsten Gegner unterschätzen: jeder, der schon einmal irgendeine Sportart betrieben hat und wie die „Löwen", mit ihrem 10:3 im Hinspiel, einen deutlichen Sieg eingefahren hat, weiß, wie sich das auf die nächsten Begegnungen mit diesem Gegner auswirkt; gerade, wenn der letzte Vergleich noch nicht allzu lange her ist. Die Gefahr besteht, dass Waldkraiburg zu selbstsicher auftritt und sich schon vor Beginn des Spiels als Gewinner sieht. Gerade in einer Sportart wie Eishockey kann es dann aber ganz schnell gehen und ehe man sich versieht, sind die 60 Spielminuten rum, ein Haufen Gegentore kassiert und man tritt als trauriger Verlierer die Heimreise an.
Von den Revanchegedanken, welche die „Aibdogs" nach ihrer in Waldkraiburg widerfahrenen bisher höchsten Saisonniederlage haben dürften, ganz zu schweigen.

Der EHC Waldkraiburg sollte also in jedem Fall auf der Hut sein, beim Spiel gegen den EHC Bad Aibling am Freitag. Bereits am letzten Sonntag, als die „Löwen" zum Derby beim TSV Trostberg gastierten und es nach einer 5:1-Führung plötzlich nur noch 5:3 hieß und es auf einmal drohte eng zu werden, deutete sich an, dass es auch in der Landesliga schnell gehen kann. Von Beginn an muss Waldkraiburg das Gleiche abrufen wie beim Hinspiel, denn das war das bisher Beste, was es in dieser Spielzeit zu bestaunen gab. Die „Löwen" müssen an ihre Grenzen gehen, denn leichter als im Hinspiel werden es ihnen die „Aibdogs" in keinem Fall machen.


 
 
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