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Vier-Punkte-Spiel in Fürstenfeldbruck, am Sonntag kommt Bad Tölz
23.11.2010 - 17:43 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Zwei entscheidende Spiele stehen für den EHC Waldkraiburg an diesem Wochenende an. Am Freitag reist die Mannschaft von EHC-Coach Mitch Pohl als Tabellenzweiter zum Dritten nach Fürstenfeldbruck, am Sonntag kommt die 1b-Mannschaft des EC Bad Tölz in die Industriestadt (Beginn: 17:15 Uhr). Noch immer sind die Waldkraiburger ohne Niederlage in der Landesliga Süd-West- ändert sich daran auch nach diesen beiden Spielen nichts, hat man sich nach dem ersten Saisondrittel bereits einen guten Vorsprung auf die Verfolger erspielt.

Erster Verfolger ist ganz klar der EV Fürstenfeldbruck. Am vergangenen Freitag erhielt die bis dahin makellose Bilanz der „Löwen" zwar einen ersten Dämpfer: mit 2:2 trennten sich die Waldkraiburger vom EV Bad Wörishofen; die „Löwen" hatten keinen wirklich guten Tag, gleichzeitig war Bad Wörishofen das bislang beste Team der Saison. Durch dieses Remis brach dem EHC aber noch kein Zacken aus der Krone, am Sonntag legten sie nach und schickten den TSV Schliersee mit 9:1 nach Hause. Nach acht Spielen ist der EHC damit weiter ohne Niederlage, belegt vor Fürstenfeldbruck den zweiten Platz, wobei die „Crusaders" aus dem Münchner Westen bereits zwei Spiele mehr absolviert haben. Die einzigen Niederlagen der Mannschaft von Tibor Miklos setzte es zuhause gegen Schongau (0:7) und, zugegeben, etwas überraschend, am letzten Freitag beim EC Senden (3:4). Gefährlich für den EHC, denn die „Brucker" sind alles andere als glücklich über die Pleite in Senden und wollen weiter oben dran bleiben. Da käme ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten wie die „Löwen" gerade recht, die ihrerseits den Vorsprung ausbauen könnten. Am letzten Sonntag zeigten die „Crusaders" bereits, dass man sie noch lange nicht abschreiben darf: mit 6:2 siegten sie in Ottobrunn, wobei Ottobrunn damit noch gut bedient war, das Ergebnis hätte nämlich bedeutend höher ausfallen können. Fürstenfeldbruck ist heiß auf die „Löwen" und hat eine gute Ausgangsposition, denn sie spielen im eigenen Amper-Oase-Stadion, einer offenen Eishockey-Arena, die für die Waldkraiburger noch immer ungewohntes Terrain darstellt.

Gewohntes Terrain haben die Waldkraiburger „Löwen" erst am Sonntag wieder unter den Füßen. Dann empfangen sie ab 17:15 Uhr die „Kleinen" der Tölzer Löwen. Die 1b-Mannschaft des deutschen Meisters von 1962 und 1966, der auch zu den Gründervereinen der Eishockey-Bundesliga gehörte und bis 2006 über viele Jahre in der Zweiten Bundesliga eine feste Größe darstellte, ist in der Landesliga jedoch eine Art Wundertüte. Viele Spieler der Tölzer 1b haben auch Verträge für die Profimannschaft, die derzeit in der Oberliga eine gute Rolle spielt. Man kann somit nie wirklich vorhersagen, wie der Kader von Trainer Hans Rothkirch aussieht. Der Lebenslauf des Trainers ist schon mal recht beeindruckend: früher war Rothkirch selber Spieler des EC Bad Tölz, wurde mit 19 Jahren schon Nationalspieler, nahm an den Olympischen Spielen 1992 in Sapporo teil und wurde mit dem Kölner EC 1977 und 1979 Deutscher Meister. Als Trainer betreute er unter anderem die erste Tölzer Mannschaft, sowie Klostersee, den SV Ritten, den ESC Halle und Königsbrunn.
Und die Bilanz seiner Mannschaft demonstriert ebenso, dass Waldkraiburg die Tölzer nicht unterschätzen sollte: sie besiegten Schliersee, Holzkirchen und den EC Senden, spielten Unentschieden gegen Bad Wörishofen und den SC Forst, Niederlagen gab es gegen Fürstenfeldbruck (5:6), Schongau (3:4) und zuletzt in Trostberg (2:6). Wobei man bei letzterem Ergebnis davon ausgehen kann, dass sie das offenen Stadion in Trostberg sicher mit beeinflusst hat- schließlich spielen sie ansonsten in der geschlossenen Hacker-Pschorr-Arena in Bad Tölz, in der ja bekanntermaßen schon Eishockeygrößen wie Peter Kathan Senior oder der aktuelle Deutsche Meistertrainer, Alpenvulkan Hans Zach aufliefen.
Heiß wie ein Vulkan sind auch die Spieler des EHC Waldkraiburg auf die beiden anstehenden Spiele, der Dämpfer in Bad Wörishofen hat alle wieder wachgerüttelt. Engagiert, leidenschaftlich und kompromisslos müssen die „Löwen" auftreten und weiter punkten, um den überragenden Schongauern auf den Fersen bleiben zu können und um sich gleichzeitig selbst ein bequemes Punkte-Polster auf die Verfolger herauszuarbeiten.


 
 
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