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EHC muss zum Meister und empfängt Aufsteiger Königsbrunn
24.11.2010 - 16:35 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Joerg Bischoff
 
Der Reigen der absoluten Topspiele setzt sich am kommenden Wochenende für die Tigers nahtlos fort. Am Freitag wartet der amtierende Meister und auch diesjährige Topfavorit TEV Miesbach um 20 Uhr in heimischer Halle auf die Wagnerstädter und wird dabei sicher auf Wiedergutmachung für die letzte 1-7 Heimschlappe gegen Erding aus sein. Viel hat sich zum Vorjahr nicht verändert im Meisterkader aus dem Oberland. Trainer Wieland kann weiterhin mit Hochhäuser auf den vielleicht stärksten Torhüter der Liga und eine mit so erfahrenen Haudegen wie die Ex-Profis Leitner oder Martin gespickte, normalerweise sehr stabile und gleichzeitig offensivstarke Abwehr bauen. Auch im Angriff tummeln sich zahlreiche Hochkaräter wie Hart, Deml, Veicht sowie Neuzugang Suchan (zuletzt Rießersee,B2), die auch allesamt schon erfolgreiche, höherklassige Erfahrung vorweisen können. Mit dem inzwischen Neubayreuther Oppenberger und Mayr hatte man nur zwei nennenswerte Abgänge im Angriff zu verzeichnen und stellt also wieder eine homogene und eingespielte Mannschaft ,die momentan mit 27 Punkten bei 49-40 Toren auf dem zweiten Tabellenplatz liegt.
Für die Wagnerstädter bedeutet das besonderes Augenmerk auf eine stabile Defensive zu legen und die von den Miesbachern selbst eingeräumten Abwehrprobleme konsequent zu eigenen schnellen und erfolgreichen Offensivaktionen zu nutzen. Letzte Saison unterlag man in Miesbach zum Saisonauftakt noch mit 1-6, nachdem man lange Zeit das Spiel völlig offen halten konnte und revanchierte sich dann zu Hause mit einem 2-1 Erfolg in einer packenden Partie. Ein Hoffnungsschimmer diesmal vielleicht sogar an der Schlierach zu punkten, könnte für die Wagnerstädter sein, dass der TEV im heimischen Eisoval in dieser Spielzeit bisher weniger Punkte (11) einsammeln konnte, als auswärts (16), wo man noch ungeschlagen ist. Bis auf den verletzten Kapitän Zimmermann vermutlich komplett und natürlich noch ohne Neuzugang gilt es für die Oberfranken von der ersten Sekunde an hellwach zu sein und den gefährlichen Stürmern möglichst wenig Entfaltungsmöglichkeiten zu geben. Aus dieser kompakten Position heraus, dann das eigene Spiel aufziehen und den Abschluss suchen, denn die nötige Qualität dazu hat auch der EHC Bayreuth.
Am Sonntag empfängt man dann um 18 Uhr mit dem ESV Königsbrunn einen der 4 Aufsteiger, der als Nachrücker für die beiden Oberligaaufsteiger in diese Spielkasse zurückkehrte, nachdem er zuvor jahrelang zum festen Bestandteil der Bayernliga gehörte. Vor der Saison von den Experten als heißer Abstiegskandidat gehandelt, belegt man mit guten 16 Punkten (gleichmäßig zu Hause und auswärts errungen) momentan Platz 11 und zehrt dabei noch von dem überraschend guten Saisonstart. Im November gelang dem ESV zuletzt kein Punktgewinn mehr und in der Vorwoche unterlag man in Peißenberg mit 1-4 und zu Hause gegen Buchloe mit 3-5. Neutrainer Norbert Strobel (zuletzt Peißenberg) hat besonders mit den stürmenden Weigant-Brüdern, sowie dem Slowaken Mucha (mit 45 Jahren der älteste Spieler der Liga) oder Michael Polaczek (Bruder des Nationalspielers und Ex-ESVB-ler Alexander) einige offensivstarke Akteure zur Verfügung. In der Abwehr stechen der Ex-Bayreuther Michael Heichele neben Florian Mayer und Fabian Sing heraus, wobei alle Defender mit bisher insgesamt nur einem einzigen Saisontreffer relativ wenig Torgefahr ausstrahlen. Das Gehäuse der Brunnenstädter hütet der Ex-Memminger Patrick Vetter. Sehr auffällig ist das die Schwaben aktuell mit über 31 Strafminuten pro Spiel abgeschlagen das Ende der Fairnesstabelle in der Bayernliga zieren. Die Tigers sollten sich somit auf einen rustikalen Gegner einstellen, der ihnen in allen Belangen nichts schenken wird. Die Tigers sollten sich von dieser Spielweise auch nicht provozieren lassen, sondern sich vielmehr darauf konzentrieren die sich dann bietenden Möglichkeiten, z.B. in Überzahl konsequent auszunutzen. Der Tigerkäfig entwickelt sich nach der unnötigen Höchstadtpleite auch wieder zur schwer einnehmbaren Festung (Drittbestes Heimteam der Liga) und das sollte am Besten auch nach diesem Wochenende so bleiben.

 
 
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