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Schöner kann so ein Jahr kaum enden…
23.12.2010 - 11:57 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Im letzten Spiel des turbulenten Jahres 2010 steht für die Mannschaft und die Fans des EHC Waldkraiburg noch mal ein echtes Highlight auf dem Programm: am zweiten Weihnachtsfeiertag empfangen die „Löwen" zum Derby die „Chiefs" vom TSV Trostberg. Die Partie am Sonntag zwischen dem ungeschlagenen Tabellenzweiten Waldkraiburg und der Mannschaft von Ivan Horak beginnt wie gewohnt um 17:15 Uhr.

Das Hinspiel am 7.November in Trostberg konnte Waldkraiburg bereits für sich entscheiden: 5:3 hieß es damals nach Toren durch Peter Richter, Dominik Bahner, Harald Nuss, Fritz Geuder und Jan Loboda. Nachdem man schon 5:1 beruhigend in Front gelegen hatte, kam Trostberg in den letzten 10 Minuten nochmals heran- wirklich gefährden konnten sie die „Löwen", die damals erstmals wieder in einem offenen Stadion agieren mussten, aber nicht mehr.
Jetzt also das Rückspiel im Waldkraiburger Stadion, das inzwischen zu einer der letzten uneinnehmbaren Festungen in der Landesliga Süd-West geworden ist. Denn jedes Team hat zuhause schon mindestens einen Punkt abgegeben, selbst Tabellenführer Schongau. Waldkraiburg und Geretsried aber noch nicht. Sieben Mal ist die Mannschaft von EHC-Coach Mitch Pohl bisher dort angetreten, jedes Mal ging sie als Sieger vom Eis.
Am letzten Dienstag konnten die Industriestädter zwar erstmals seit langem wieder vor heimischem Publikum bezwungen werden; doch spielten sie da gegen den Zweitligisten „Starbulls" Rosenheim in einem Benefiz-Spiel und als Fünftligist darf man da schon mal den Kürzeren ziehen. Den Kürzeren zog Trostberg in seinen bisherigen 12 Saisonspielen erst fünf Mal, ebenso oft konnten die „Chiefs" auch gewinnen, zwei Mal wurden die Punkte geteilt. Am vergangenen Sonntag veranstalteten der TSV Trostberg und der EHC Bad Aibling ein wahres Torfestival: 11:8 hieß es am Ende im Stadion an der Trostberger Schwimmbadstraße für die Hausherren, es war das bisher torreichste Spiel der Landesliga-Saison 2010/2011. Mit 12 Punkten und einem Torverhältnis von 50:50 rangieren die „Chiefs" derzeit auf Platz 10.

Der EHC Waldkraiburg hingegen, liegt weiter auf dem zweiten Tabellenplatz, hinter der EA Schongau, die aber auch schon drei Spiele mehr absolviert hat. Für die „Löwen" endet mit dem Spiel gegen die „Chiefs" ein wahrlich turbulentes Jahr 2010: im März der für viele unbegreifliche Abstieg nach elf Spielzeiten in der Bayernliga. Im Sommer die fast komplette Neuaufstellung der Mannschaft mit viele jungen Gesichtern, die nahezu alle aus dem eigenen Nachwuchs kommen. Im Herbst dann der Start in die furiose, erste Hälfte der Landesliga-Saison mit 13 Siegen in 14 Spielen und nur einem Remis in Bad Wörishofen. Erfolgreich, aber auch lehrreich, besonders für EHC-Coach Mitch Pohl, der mit Blick auf das Frühjahr, durchaus selbstkritische Worte findet: „für mich als Trainer war der erste Teil des Jahres besonders bitter. Das war eine harte Erfahrung. Aber ich gehöre nicht zu den Menschen, die die Schuld bei einzelnen Spielern oder ähnlichem suchen. Den Abstieg nehme ich voll auf meine Kappe, etwas anderes bringt auch mir nichts, in meiner Entwicklung als Trainer." Umso glücklicher ist Pohl, weiterhin beim EHC zu sein; eine Tatsache, die er schon mehrfach auch auf den Pressekonferenzen nach den Spielen betont hat. „Es macht mir so einen Spaß, mit dieser Truppe zu arbeiten, weil sie, genau wie ich, mit der gleichen Freude und Leidenschaft zu Werke geht." Im Sommer habe man mit den neu gekommenen Spielern ein gutes Händchen gehabt: „wir haben mit keinem daneben gelegen, die ganze Mannschaft ist charakterlich einwandfrei." Das lässt sich Woche für Woche feststellen, wenn die Waldkraiburger in ihren Spielen bis zum Schluss kämpfen und, wie im Sommer gefordert, mit Stolz den „Löwen" auf der Brust tragen. Besonders im letzten Spiel des Jahres hofft EHC-Coach Mitch Pohl darum auf eine tolle Kulisse- nach so viel Chaos, soll das Jahr 2010 mit einem ganz guten und auch erfolgreichen Event zu Ende gehen. Die jetzige Mannschaft des EHC Waldkraiburg hat sich das in jedem Fall verdient.

 
 
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