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Doppelspieltag gegen den SC Forst
05.01.2011 - 13:16 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Zum ersten Heimspiel des neuen Jahres empfängt der EHC Waldkraiburg am Freitag, ab 19:45 Uhr, die Naturburschen vom SC Forst. Die „Nature Boyz" stellen für die Mannschaft von EHC-Coach Mitch Pohl eine der letzten Unbekannten in der Landesliga Süd-West dar- denn bis auf die 1b des EC Bad Tölz und eben die Truppe aus Forst hat man bislang mit allen Teams der Liga mindestens einmal Bekanntschaft gemacht. In Sachen Bekanntschaft machen werden die Spieler um Kapitän Peter Richter vom SC Forst aber gleich richtig verwöhnt, denn nach der Heimpartie am Freitag, reisen die Industriestädter am Sonntag prompt ihrerseits zum Rückspiel zu den „Nature Boyz", die ihre Spiele im Stadion von Bayernligist TSV Peißenberg austragen.

Der SC Forst bezeichnet sich selber gerne als den Exoten der Liga. Im Westen von Weilheim gelegen, wurde in Forst-Wessobrunn 1965 der SC Forst gegründet und dies geschah als reines Amateurteam. 18 Jahre lang spielten sie nach ihrer Gründung zunächst in der Bezirksliga, stiegen dann erstmals in die Landesliga auf und war darin Bestandteil für neun Spielzeiten. 1998 gelang der erneute Aufstieg aus der Bezirksliga in die Landesliga- aus Waldkraiburger Sicht, ironischerweise ausgerechnet durch zwei Siege gegen den EV Pfronten. Pfronten- dieses Team schoss den EHC im vergangenen März ja bekanntlich aus der Bayernliga in die Landesliga. Seit 12 Jahren ist der SC Forst jetzt wieder in der Landesliga dabei und seit 12 Jahren spielen sie auch gerne den Favoritenschreck: im Jahr 2001 scheiterte der ECDC Memmingen mit 2:6 bei den „Nature Boyz", fiel auf den dritten Tabellenplatz zurück und musste sich den Aufstieg in die Bayernliga abschminken. Im Jahr 2002 taten sich auch die neuformierten „Starbulls" Rosenheim schwer: nur knapp gewann der heutige Zweitligist damals mit 4:3.

In der aktuellen Landesligasaison verkauft sich Forst recht gut. Die Mannschaft von Trainer Max Vogl schlug unter anderem den ESV Burgau, Bad Aibling, Senden, Schliersee und auch Geretsried- der letzte Gegner der „Löwen" und aktuell noch immer Dritter im Landesliga-Tableau. Der SC Forst hingegen liegt mit acht Siegen, einem Remis und neun Niederlagen derzeit mit 17:19 Punkten auf dem achten Tabellenplatz. Auf dem Papier sind die noch immer ungeschlagenen Tabellenzweiten aus der Industriestadt somit der Favorit, doch die oben genannten Beispiele von Memmingen und Rosenheim sollte der Mannschaft von Mitch Pohl eine erste Warnung sein; hinzu kommt an diesem Wochenende auch die körperliche Komponente. Denn nicht nur ist Forst für sein körperbetontes Spiel bekannt, sondern dürften auch die Reserven der „Löwen" ein wenig erschöpft sein. Denn zwischen Weihnachten und dem Spiel am Freitag hatte der EHC nicht, wie der Rest der Liga, maximal zwei Spiele, sondern vier. Zunächst am 2.Weihnachsfeiertag das schwere Derby gegen Trostberg (7:3), dann der offensive Pokalfight im Viertelfinal-Hinspiel des Bayernkruges gegen den EV Moosburg (8:6), letzten Sonntag das Spitzenspiel in Geretsried (6:2) und am vergangenen Dienstag das Rückspiel in Moosburg (7:3). 20 Pflichtspiele stecken den jungen „Löwen" damit bereits in den Knochen- und auch, wenn sie bisher 19 Mal gewinnen konnten und nur einmal die Punkte teilen mussten- die Belastung und die Intensität, mit welcher der EHC dabei immer zu Werke geht, sollte man nicht außer Acht lassen.

Alles samt Fakten, die es zu berücksichtigen gilt, wenn die Truppe von EHC-Coach Mitch Pohl am Freitag den SC Forst zum Hinspiel in Waldkraiburg empfängt. Und die „Nature Boyz" dürften ihrerseits auch ziemlich motiviert sein: ihnen bietet sich nämlich nicht nur die Chance, den „Löwen" ihre erste Niederlage beizufügen- sie können ihnen auch den Sprung an die Tabellenspitze vermiesen, die der EHC an diesem Wochenende mit zwei Siegen erstmals erobern könnte.

 
 
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