| Eine knappe Niederlage zwar für die „Eishackler" zum Einstieg in die Testspielserie, doch ein Spiel, das Lust auf mehr machte bei den über 300 Zuschauern. Die neuformierte Truppe von Trainer Norbert Strobl deutete nach erst drei Trainingseinheiten auf heimischen Eis ihr gestiegenes Potential an und heimste dafür von beiden Trainern lobende Worte ein: „Über weite Strecken des Spiels waren wir eigentlich sogar das bessere Team und haben mehr investiert. Erst am Schluss ging uns die Kraft aus und unserer Spiel wurde unstrukturierter", resümierte Strobl. In der Tat war über zwei Drittel von einem Klassenunterschied nichts zu spüren, obwohl Miesbach mit sämtlichen vier Kontingentspielern angetreten war. Der Oberligist benötigte vielmehr im Schlussabschnitt eine 5:3-Überzahlsituation, um die „Eishackler" schlussendlich dann doch in die Knie zu zwingen. Von Beginn an prägte „hohes Tempo" (Strobl) die Begegnung, in der sich zunächst die Peißenberger die besseren Möglichkeiten erarbeiteten. Felix Barth im TSV-Kasten wurde erst im Verlauf des Spiel mehr und mehr ernsthaft geprüft, entledigte sich den Aufgaben aber fehlerfrei. Der verdienten Führung der Gastgeber ging ein grober Schnitzer der TEV-Abwehr voraus. In Überzahl leistete sie sich einen Fehlpass im eigenen Drittel, den Holger Lieb dankend annahm und allein auf Torhüter Haider zustürmend nur durch ein Foul gebremst werden konnte. Den fälligen Penalty ließ sich Sylvain Favreau nicht nehmen, um sein erstes Tor für die „Eishackler" zu erzielen.
Auch in der Anfangphase des Mitteldrittels kamen die Hausherren einen Tick besser aus der Kabine, insbesondere der zweite Block erarbeitete sich gute Chancen, aus dem allerdings Willy Welsch nach einem harten Check verletzt ausscheiden musste. Andy Pfleger wäre beinahe in der 27. Minute per Alleingang der Ausbau der Führung geglückt. In der 32. Minute allerdings war der ansonsten weiterhin souveräne Felix Barth machtlos, als bei einem Powerplay seines Teams die Kollegen viel zu weit aufgerückt waren und eine kanadische Co-Produktion zwischen Nagle und McCarthy per break zum Ausgleich führte. „Ein geschenktes Tor" befand „Eishackler"-Chef Rudi Mach hinterher. Doch der TSV reagierte prompt. Einen Superpass von Daniel Lenz nahm Martin Weckerle auf und verwandelte, wenn auch etwas glücklich, zur erneuten Führung. Miesbach verschärfte nun das Tempo, doch die TSV-Abwehr hielt noch dagegen. Erst ein erneuter schneller Gegenzug des Oberligisten brachte durch Andreas Veicht noch vor der Pause den erneuten Ausgleich.
Im letzten Abschnitt merkte man dem Bayernligisten den enormen Kräfteverschleiß und den Trainingsrückstand zunehmend an. Die Kombinationen wurden unsicherer, die Einzelaktionen häuften sich. Nach der glücklichen Führung durch McCarthy verteidigten die Gäste konsequent und gekonnt. Die „Eishackler" kämpften zwar weiterhin um den Ausgleich, doch nennenswerte Chancen kamen dabei nicht mehr heraus, sodass Gästecoach Rudi Sternkopf am Ende den Peißenbergern „ehrlichen Respekt zu dieser Leistung" zollte. Mit dieser prima Eigenwerbung empfahlen sich die TSV-Cracks für das nächste Vorbereitungsspiel gegen den „heimlichen" Titelaspiranten der Bayernliga, den ESV Königsbrunn, am kommenden Freitag. Werner Wiedemann-Mozart
Statistik 8.9.06
Drittel Zeit Tor Torschütze 1. Assist 2. Assist
1 13:06 1:0 Favreau P
2 31:03 1:1 McCarthy Nagle (4-5)
2 35:20 2:1 Weckerle
2 37:55 2:2 Veicht Nagle Mayer
3 46:49 2:3 McCarthy (5-3)
Strafen: Peißenberg 24
Miesbach 26 (+ 10 Minute Disziplinarstrafe für Sebastian Deml und
(+ 10 Minute Disziplinarstrafe für James Nagle)
Zuschauer: 310
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