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Pokalhalbfinale gegen Haßfurt
18.02.2011 - 12:06 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Vergangenen Sonntag ging die Vorrunde der Landesliga Süd-West für den EHC Waldkraiburg zu Ende. Souverän stehen die „Löwen" dort auf dem ersten Tabellenplatz, und die Konkurrenz, die an diesem Wochenende ihre letzten Spiele absolvieren muss, kann ihnen diesen Rang auch nicht mehr ablaufen. Die „Löwen" sind Meister der Vorrunde und kämpfen am 25.Februar 2011 im heimischen Stadion um den Aufstieg und die Rückkehr in die Bayernliga. Der EHC steht gleichzeitig aber auch im Halbfinale des bayerischen Pokalwettbewerbs „Bayernkrug"- dort kommt es heute auswärts und am Sonntag, ab 17:15 Uhr im heimischen Stadion, zur Begegnung mit dem ESC Haßfurt.

Beim Namen Haßfurt denken viele noch an den ERC Haßfurt, der in den 90er Jahren in der 2.Liga Süd, sowie der Oberliga spielte. Wie traurigerweise so oft in der schnellsten Sportart der Welt, musste dieser allerdings Insolvenz anmelden und im Dezember 2004 wurde der Nachfolgeverein ESC Haßfurt gegründet. Die „Hawks" nahmen schließlich ab der Saison 2005/2006 am Spielbetrieb teil und wurden in ihrem ersten Jahr Zweiter der Bezirksliga Nord. Das sportliche Ziel des Aufstiegs hatte man damit zwar offiziell verpasst, als Nachrücker gelang den Unterfranken aber dennoch der Sprung in die Landesliga. Über die letzten Jahre haben sich die Falken dort etabliert, zu Beginn der eben fast abgelaufenen Spielzeit wurde als Saisonziel die Vorrundenmeisterschaft der Gruppe Nord-Ost ausgegeben. Fast hätte die Mannschaft von Spielertrainer Rafael Popek diese Ziel erreicht- am Ende standen sie aber knapp unter dem aussagekräftigen Strich auf Platz drei- mit zwei Punkten Rückstand auf Waldkirchen. Doch was wäre gewesen, wenn? Am ersten Spieltag nämlich, siegte Haßfurt gegen Gebensbach mit 11:3- das Spiel wurde im Nachhinein jedoch mit 0:5 Toren und 0:2 Punkten gegen die „Hawks" gewertet, weil ein Spieler zum Einsatz kam, der noch eine Spieldauerstrafe aus der Vorsaison abzusitzen hatte. Ja, was wäre gewesen, wenn dieses Malheur nicht passiert wäre? Schließlich folgte am zweiten Spieltag bereits ein 7:3-Sieg gegen Meisterschaftsfavorit Moosburg- mit diesem hervorragenden Start, wäre die Saison für die Unterfranken vielleicht anders verlaufen.
Im Bayernkrug, dem Pokalwettbewerb der bayerischen Bezirks- und Landesligisten, lief es bislang ohne Malheur für die Haßfurter: mit einem 6:2-Auswärtssieg und einem 5:5-Unentschieden im heimischen, überdachten Stadion am großen Anger, das Platz für bis zu 3000 Zuschauer bietet, warf man die 1b des EV Regensburg aus dem Pokal. Das Viertelfinale gegen Bezirksligist Bad Kissingen lief noch deutlicher: einem 15:3-Heimsieg ließ die Popek-Truppe ein 7:1 folgen.
Die „Löwen" sind auf die „Hawks" gut vorbereitet, wie es scheint. EHC-Coach Mitch Pohl hat schon während der Saison, als der ESC noch als möglicher Gegner um den Aufstieg in Frage kam, zu besonderen Mitteln gegriffen: „einer unserer Spieler ist damals nach Moosburg gefahren und hat das Spiel gegen Haßfurt auf Video aufgenommen" verriet Pohl, der an diesem Wochenende in der Abwehr wohl wieder aus den Vollen schöpfen kann. Denn mit Kapitän Peter Richter kehrt eine wichtige Stütze in die Defensive der Industriestädter zurück, im Angriff dagegen, werden die Verletzten Thomas Rott und Dominik Bahner wohl noch weiter pausieren müssen. „Wir sind mit dem Bayernkrug vor der Saison ein gewisses Wagnis eingegangen, aber letztlich war das nicht die schlechteste Vorbereitung. Und auch in diesem Halbfinale gegen Haßfurt können sich unsere Jungs wieder weiterentwickeln" so der Chef an der Bande des EHC. Seinen Spielern hat der 43-Jährige in der vergangenen Woche einen Extratag frei gegeben- zum einen, um sich physisch erholen zu können, was nach dem Mammutprogramm mit fünf Spielen in den acht Tagen zuvor, auch mehr als nötig war. Zum anderen, um „sich geistig zu regenerieren, denn die Anspannung in den letzten Tagen war schon sehr hoch." wie Pohl sagt. Heute und am Sonntag ab 17:15 Uhr im eigenen Stadion, wird dann aber wieder gesteigert: die Anspannung und der Einsatz der „Löwen" auf dem Eis und damit sicher auch die Spannung bei den Zuschauern auf den Rängen, die hoffentlich wieder in rauen Mengen dem EHC die Daumen drücken.


 
 
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