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Knapper Sieg gegen Nürnberg - Entscheidung vertagt
26.02.2011 - 12:36 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Tolle Stimmung, hohe Spannung und viele Tore- einen Eishockeyabend, wie man ihn sich nur wünschen kann, erlebten die Zuschauer am Freitagabend im Hinspiel des Landesligahalbfinales zwischen dem EHC Waldkraiburg und dem EHC 80 Nürnberg. Wer ins Finale einziehen und damit in die Bayernliga aufsteigen wird, ist aber noch längst nicht entschieden, denn beide Teams agierten absolut auf Augenhöhe und aufgrund des knappen Endergebnisses von 5:4 für die Hausherren wird die Entscheidung erst im Rückspiel in Nürnberg fallen.

Der EHC 80 ist definitiv das schwerste Los, das die Waldkraiburger erwischen konnten- dies zeigte sich bereits in den Anfangsminuten; da erwischten sie die „Löwen" prompt eiskalt, denn schon nach nicht einmal zwei Spielminuten war EHC-Keeper Fabian Birk zum ersten Mal geschlagen. Björn Reiser setzte mit einem Traumpass durch die Mitte Jakub Klima in Szene und Klima traf zum 1:0 für die Gäste (01:47). Doch der EHC legte seine Anfangsnervosität ab und nach einem starken Pass von Jürgen Lederer verwandelte Harald Nuss zum 1:1-Ausgleich (05:16). Kurz darauf konnten die gut 500 Fans, die für die „Löwen" eine tolle Einlaufchoreographie vorbereitet hatten, die erstmalige Führung der Hausherren bejubeln: Daniel Hämmerle traf zum 2:1 (09:29). Die Franken von Coach Stan Mikulenka fanden aber auch dafür die richtige Antwort und so glich Hannes Körber den Spielstand wieder aus (09:58). Es entwickelte sich ein Klasse Eishockeyspiel und wer an diesem Abend zuhause geblieben war, konnte wirklich nur bemitleidet werden. Denn man sah starke „Löwen", die das hohe Tempo beibehielten und nachlegten: Jürgen Lederer schoss den EHC wieder in Front (15:47), Jan Loboda startete kurz darauf ein überragendes Solo und Daniel Hämmerle verwandelte im Nachschuss zum 4:2 (16:41).

Das zweite Drittel begann mit dem Anschluss für Nürnberg: Martin Wiener nutzte einen mehr als vermeidbaren Fehler in der Defensive des EHC zum dritten Treffer für die Franken (22:07). Kurz darauf bot sich die Gelegenheit für Jürgen Lederer, doch scheiterte Waldkraiburgs Topscorer an Keeper Schnierstein. Die Gäste hatten jetzt mehr vom Spiel, mit ihrem sicheren Kombinationsspiel setzten sie die Industriestädter zunehmend unter Druck. Die „Löwen" befreiten sich jedoch und fanden mit Jürgen Lederer die richtige Antwort zum 5:3 (27:47).

Wer hoffte, die etwas ältere erste Garde der „Achtziger" würde im Schlussdrittel nachlassen und das Tempo nicht mehr mitgehen können, sah sich getäuscht. Martin Jiranek, Sergej Katkevitch und Co. sorgten weiter für Gefahr vor dem „Löwen"-Tor. Die beiden Topscorer waren es auch, die den EHC 80 wieder heranbrachten: einen Schuss von Marc Kaczmarek lenkten Hatkevitch und Jiranek unhaltbar ins Tor (46:49). Nürnberg hatte jetzt Oberwasser und drängte auf den Ausgleich- die beste Chance, Björn Reisers Alleingang, endete aber bei Fabian Birk. Lederer hatte dann noch zweimal die Chance, den erhöhten Puls der Zuschauer zu senken, doch verzog er beide Male. So blieb es beim knappen Endergebnis von 5:4 und beim Blick in die, trotz des Sieges, angespannten Gesichter der vielen Zuschauer, wurde deutlich, dass auch sie wussten, dass es eng werden wird im Rückspiel in Nürnberg. Angesichts der spielerischen Stärke der Franken wartet auf den EHC Waldkraiburg, da noch ein sehr schweres Stück Arbeit, das es zu bewältigen gilt, wenn es doch noch klappen soll, mit der Finalteilnahme.

EHC Waldkraiburg : EHC 80 Nürnberg 5:4 (4:2/1:1/0::1). Tore: 0:1 01:47 Klima J. (Reiser B., Wiener M.), 1:1 05:16 Nuss H. (Lederer J., Hämmerle D.), 2:1 09:29 Hämmerle D. (Lederer J., Nuss H.), 2:2 09:58 Körber H. (Jiranek M., Hatkevitch S.), 3:2 15:47 Lederer J. (Hämmerle D., Nuss H.), 4:2 16:41 Loboda J. (Hämmerle D., Nuss H.), 4:3 22:07 Wiener M. (Klima J., Babinsky M.), 5:3 27:47 Lederer J. (Nuss H.), 5:4 46:49 Jiranek M. (Hatkevitch S., Kaczmarek M.). Strafen: EHC Waldkraiburg 4 Strafminuten, EHC 80 Nürnberg 12 Strafminuten. Zuschauer: 507.


 
 
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