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Pohl hört auf
Knapper Sieg gegen Pegnitz
12.03.2011 - 14:04 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Gegen personell stark geschwächte Pegnitzer „Icedogs" kamen die Waldkraiburger „Löwen" am Freitagabend, im Hinspiel des Finales um den Bayernkrug, nicht über einen mageren 2:1-Sieg hinaus. Trotz vieler Überzahlgelegenheiten und zahlreicher Versuche, fanden die Hausherren kein Durchkommen gegen die gestaffelte Defensive und stehen jetzt im Rückspiel enorm unter Druck.

Nur 13 Spieler hatte Pegnitz' Trainer Vaclav Drobny für das Spiel in Waldkraiburg zusammenkratzen können, noch dazu endete die Saison für die „Icedogs" bereits vor über zwei Wochen. Der EHC dagegen, hatte 21 Mann an Bord, darunter auch den wieder genesenen Thomas Rott, die „Löwen" waren nach den Aufstiegsfinals gegen Schongau noch mitten im Spielbetrieb und sie spielten zuhause. Es gab also nicht viel, was für die „Icedogs" aus Oberfranken sprach und das, bevor überhaupt erst eine Minute gespielt war. Doch der Fünfte der Landesliga Nord-Ost stellte sich für den Bayernligaaufsteiger aus Waldkraiburg als harte Nuss heraus, die es erst einmal zu knacken galt- bis zur 14.Spielminute spielten die Hausherren zwar praktisch auf ein Tor, doch Keeper Daniel Sellerer im Tor der „Icedogs" kam durch die zahlreichen Paraden scheinbar erst auf Temperatur. Mit ihrem ersten Powerplay kam dann auch Pegnitz einmal gefährlich vor Waldkraiburgs Tor, doch auch Keeper Fabian Birk hielt seinen Kasten sauber. Die „Löwen" rannten weiter an, doch trotz insgesamt 10 Minuten Überzahl, allein im ersten Drittel, ging es torlos in die erste Pause

Drittel Nummer zwei begann, wie das erste aufgehört hatte: die Hausherren drängten die „Icedogs" ins eigene Drittel, die Scheibe wollte aber einfach nicht ins Tor. Erst nach gut 24 Minuten konnten die 361 Zuschauer erstmals jubeln: Mathias Maier behielt vor dem Pegnitzer Tor den Überblick und erzielte das 1:0 (24:32). Die „Icedogs" warf der Rückstand aber nicht aus der Bahn- im Gegenteil. Die Gäste kamen besser ins Spiel und glichen auch prompt mit Christopf Mendel aus (25:44). Die anfängliche Überlegenheit der Waldkraiburger war verflogen und Pegnitz kündigte mit einem Pfostentreffer an, neuen Mut gefasst zu haben und allen personellen Ausfällen zum Trotz, den „Löwen" das Leben schwer machen zu wollen. Keeper Daniel Sellerer avancierte auf Seiten der Gäste zum Mann des Spiels und rettete das 1:1 in die zweite Pause.

Im letzten Drittel machte sich auf den Rängen dann langsam aber etwas Unmut breit. Einerseits verständlich, schließlich wurden die Fans der „Löwen" in dieser Spielzeit in den Heimspielen immer verwöhnt und mussten nicht eine Niederlage erleben. Doch auch wenn nach dem Aufstieg am Wochenende zuvor, bei vielen Spielern die Anspannung vielleicht nicht mehr derartig da war- dies kann und darf im letzten Heimspiel der Saison nicht als Entschuldigung gelten. Pegnitz konnte nur 13 Mann aufbieten, und auch wenn diese um jeden Meter kämpften- Waldkraiburg war technisch klar überlegen. Diese Überlegenheit spielte die Truppe von Mitch Pohl aber einfach zu wenig aus- lediglich mit harten Distanzschüssen versuchten sie, zum Torerfolg zu kommen. Spätestens nach zwei Dritteln hätten sie merken müssen, dass dies nichts bringt gegen den starken Pegnitzer Keeper. So dauerte es 53 Minten, bis Oliver Ferstl endlich zum erlösenden 2:1 traf (53:00). Die Torblockade löste das zweite Tor der Hausherren jedoch nicht, denn Waldkraiburg fand keine drittes Mal den Weg ins Tor und Keeper Sellerer hielt das knappe 1:2 aus Sicht seiner Pegnitzer fest.

Auch EHC-Coach Mitch Pohl bemängelte nach dem Spiel die magere Ausbeute bei diesem „eklatanten Torschussverhältnis", doch ließ Pohl noch etwas anderes verlauten: er wird dem EHC im kommenden Jahr nicht mehr als Trainer der ersten Mannschaft zur Verfügung stehen. „Zwei Sachen lassen sich gleichzeitig nicht auf Dauer machen- der Trainerposten einer Bayernligamannschaft ist ein Fulltime-Job" so der 43-Jährige, der in Zukunft nur noch für den Nachwuchs des EHC verantwortlich sein wird. Neben einem Mittel, im Rückspiel gegen Pegnitz ein Durchkommen zu finden, müssen sich die Waldkraiburger Verantwortlichen also auch auf die Suche nach einem neuen Trainer begeben.

Bayernkrug Finale Hinspiel
EHC Waldkraiburg : EV Pegnitz (0:0//). Tore: 1:0 24:32 Maier M. (Schießl P., Sorsak M.), 1:1 25:44 Mendel Ch., 2:1 53:00 Ferstl O. (Sorsak M.). Strafen: EHC Waldkraiburg 4 Strafminuten, EV Pegnitz 24 Strafminuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe (Sean A.), Zuschauer: 361.

 
 
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