Mit dem Pokalsieg im Bayernkrug endete für die „Löwen" vom EHC Waldkraiburg vor knapp einem Monat die Eishockeysaison 2010/2011. Nach dem Aufstieg und der damit verbundenen Rückkehr in die Bayernliga nach nur einem Jahr, war dies der zweite Höhepunkt für die junge, so begeisternd aufspielende Mannschaft. Vor der entscheidenden Partie im Pokalfinale gegen den EV Pegnitz hatte Coach Mitch Pohl dem Team aber auch bereits mitgeteilt, dass er nach der Saison aufhören würde, um sich nur noch auf den Waldkraiburger Nachwuchs zu konzentrieren. Die Suche nach einem Nachfolger für Pohl, der insgesamt drei Jahre lang unter anderem die Verantwortung für die erste Mannschaft übernommen hatte, begann darum umgehend. Viele Kandidaten wurden sondiert und noch mehr Gespräche wurden geführt, denn viele Trainer hatten sich zusätzlich angeboten und um den freien Posten beworben. Doch die Verantwortlichen der „Löwen" wollten nichts überstürzen und warteten noch ab. Zu Recht, schließlich ist der Trainer eine der wichtigsten Personalien in der ersten Saison nach dem Aufstieg sein. Jan Smolko überzeugte die Waldkraiburger dann am meisten, er wird der neue Coach beim EHC. Mit ihm habe man „den Wunschkandidaten" verpflichten können heißt aus der Vorstandschaft der „Löwen".

Smolko, der eng mit dem Nachwuchstrainer und seinem Vorgänger Mitch Pohl zusammenarbeiten möchte, hat nach seiner aktiven Karriere, die ihn unter anderem bis in die tschechoslowakische Nationalmannschaft führte, schon einige Trainerposten bekleidet: 2002 wurde er Trainer beim ESC Dorfen, für den er bis dahin auch aktiv auf dem Eis gestanden hatte und betreute den Nachwuchs sowie die erste Mannschaft. Dann wechselte der heute 46-Jährige nach Erding und trainierte die Junioren-Bundesligisten. Es folgte die Rückkehr zu den „Eispiraten" die er bis zuletzt erfolgreich in der Bayernliga hielt.

Das soll auch Jan Smolkos Ziel bei den „Löwen" sein: Der Klassenerhalt. Wie die Verantwortlichen des EHC erklären, will man mit einer jungen Waldkraiburger Mannschaft, die nur punktuell verstärkt werden soll, in der Bayernliga im ersten Jahr nach dem Aufstieg bestehen. Man wisse, dass dies bei der personellen und wirtschaftlichen Stärke mancher Teams schwer werde, etwaige finanzielle Himmelfahrtskommandos und waghalsige Verpflichtungen wird es aber trotzdem nicht geben. Mit Smolkos Verpflichtung sei man „sehr zufrieden" erklärt der EHC-Vorstand geschlossen und das können die Verantwortlichen um Präsident Horst Pitter auch sein: schließlich hat Jan Smolko den ESC Dorfen in den letzten beiden Spielzeiten erfolgreich vor dem Abstieg bewahrt.