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Bayernhockey.com Saisonvorschau: EHC Waldkraiburg
06.09.2011 - 08:30 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake
 
Was ist Ihr Saisonziel?
Das Saisonziel des EHC Waldkraiburg ist ganz klar der Klassenerhalt. Nach dem etwas überraschenden Abstieg 2010 wurde personell ein Schnitt gemacht. Viele ältere und hauptsächlich auswärtige Spieler haben den Verein verlassen, ein neues, junges Team wurde aufgebaut. Die Mannschaft des EHC besteht jetzt zum größten Teil aus echten Waldkraiburger Spielern und nach dem Aufstieg zählt es für den EHC nur, „drin zu bleiben."

Wer ist Favorit für den Meistertitel?
Der TEV Miesbach ist sicherlich der klarste Favorit auf den Titel. Die Qualität des Miesbacher Kaders steht außer Frage. Doch darf man ebenso wenig Schweinfurt, Bayreuth, Lindau und Pfaffenhofen nicht vergessen. Auch mit Peißenberg muss man immer rechnen. Und wenn der „Meister-Fluch" nicht zuschlägt, wird auch Sonthofen eine sehr gute Rolle spielen.

Wer wird bis zum Ende um den Abstieg kämpfen müssen?
Nürnberg, Germering, Dorfen, Schongau werden bestimmt keine einfache Saison haben. Doch auch der Klassenerhalt des EHC Waldkraiburg wird bestimmt lange nicht feststehen.

Wer könnte der vielversprechendste Neuzugang sein?
Floppo Zeller beim TEV Miesbach wird sicherlich das ein oder andere Ausrufezeichen setzen können. Auch wird es spannend, wie die einzelnen neuen Kontingentspieler einschlagen.

Welche Stärken / Schwächen hat Ihr Kader?
Offensiv sind wird sicherlich ganz gut aufgestellt, obwohl sich da jederzeit auch noch etwas verändern kann. In der Defensive sieht es zwar besser aus, als in den letzten Jahren, trotzdem könnte die Personaldecke dort ein wenig dichter sein.

Was erwarten Sie von Ihren Nachwuchsteams?
Im letzten Jahr sind zwei Nachwuchsteams des EHC Waldkraiburg aufgestiegen. Für diese Teams geht es erst einmal darum, die Klassen zu halten. Von allen anderen Mannschaften erwarten wir uns eine gute Saison und eine Weiterentwicklung der individuellen Fähigkeiten. Dem EHC Waldkraiburg ist die Nachwuchsarbeit ein besonderes Anliegen- denn ohne Nachwuchs kann man auf lange Sicht nicht mehr wirklich bestehen. Glücklicherweise haben wir das rechtzeitig erkannt und setzen nun schon seit vielen Jahren auf eine nachhaltige Nachwuchsarbeit.

Welche Regeländerungen wünschen Sie sich für die BEL?
Ein wenig mehr Fingerspitzengefühl bei der Vergabe von 5- oder 10-Minutenstrafen ist sicherlich im Sinne aller Vereine. Doch soll das keine Schiedsrichter-Schelte sein- sie haben, wie in fast jeder Sportart einen der schwersten Jobs auf dem Eis. Ansonsten könnte man sich auf Gedanken über die Abstiegsregelung machen- denn dass ein Tabellenneunter der Vorrunde am Ende absteigt und andere Mannschaften, die die gesamte Saison über kaum Spielen gewinnen, die Liga halten, kann nicht wirklich im Sinne des Erfinders sein.

Wie stark finden Sie die BEL?
Das ist seit Jahren das Gleiche. Das Niveau nimmt ständig zu, immer wieder kommen tolle, neue Spieler aus höheren Ligen in die BEL. Für das gesamte Niveau des deutschen Eishockeys ist das bestimmt gut und das wird sich über die Jahre hinweg auch auf internationaler Ebene hoffentlich wieder einmal auszahlen. Das Gehaltsgefüge bewegt sich jedoch langsam aber sicher wieder auf ein erschreckendes Level. Für einige Vereine ist das zwar nur ein geringes Problem, kleinere Vereine, wie auch den EHC Waldkraiburg, stellt das aber manchmal vor Probleme. Man könnte befürchten, dass sich dadurch eine Zweiklassengesellschaft in der BEL entwickelt und das kann auf Dauer nicht der richtige Ansatz sein.

Was bedeutet die BEL für Ihren Verein und Ihre Fans?
Für uns, unsere Fans und auch unsere Sponsoren ist die BEL eine tolle Adresse. Die Fans haben letztes Jahr auf den Aufstieg gehofft, der Verein hatte dies aber nie als Vorgabe ausgegeben. Dass es am Ende geklappt hat ist überragend- möglicherweise moniert jetzt wieder ein oder andere, dass wir „nur" als Nachrücker hochgekommen sind. Wer in der gesamten Vorrunde aber nur ein Spiel verliert, einmal Unentschieden spielt und noch dazu der BEL-Meister des Jahres 2008 ist, spielt meiner Meinung nach völlig zu Recht im bayerischen Eishockeyoberhaus.

 
 
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