So deutlich wie am Ende das Ergebnis ausfiel, so deutlich waren den Gästen aus Pfaffenhofen aber auch noch ihre Unsicherheiten auf dem Eis anzumerken. Verständlich, befinden sich die „Ice Hogs" doch erst seit einer Woche - als wie fast immer letztes Bayernligateam - im Eistraining. Den hoffnungslosen Optimisten unter den Anhängern der „Löwen", die jetzt schon wieder von der Meisterschaft träumen, sei jedoch versichert, dass sich die Pfaffenhofener im Ligaalltag sicherlich anders präsentieren werden, denn die individuelle Klasse, die die Spieler um David Vokaty, Dennis Martindale und Eric Dylla auszeichnet, war ansatzweise schon wieder deutlich erkennbar. Richtig eingespielt werden die „Ice Hogs" bei der Vergabe der Meisterschaft sicherlich wieder ein gehöriges Wörtchen mitreden.
Martin Führmann eröffnete schon nach 35 Sekunden den Torreigen für die Hausherren, in Überzahl legte Daniel Hämmerle nach (05:07). Nach einem der schönsten Tore des Abends, von Fritz Geuder ins rechte Kreuzeck zum 3:0 (09:30) brachte Dennis Martindale die Gäste auf 3:1 heran (15:46). Das Hoffen auf eine Aufholjagd zerstörte Alex Piskunov mit dem 4:1 (17:42). Pfaffenhofens Georg Critharellis erzielte im zweiten Drittel erneut den Anschluss für die Gäste (26:22), innerhalb von nur knapp drei Minuten zogen die „Löwen" durch Patrick Schießl (35:38), Sergej Piskunov (36:48) und Führmann (38:32) aber wieder auf 7:2 davon.
Besonders eine hohe Laufbereitschaft zeichnete das Spiel der Hausherren aus, ab und an leisteten sie sich jedoch Unachtsamkeiten in der Defensive und ermöglichten den „Ice Hogs" dadurch mehrere Alleingänge auf das von Fabian Birk gehütete „Löwen"-Tor. Der beste Keeper der letztjährigen Landesligasaison war jedoch stets auf dem Posten, bei den drei Gegentoren war er dagegen machtlos.
Doch auf seine Vorderleute im Angriff war an diesem Abend Verlass: Alex Piskunov eröffnete das Schlussdrittel mit dem 8:2 (42:08) und nachdem Pfaffenhofen in Überzahl nochmals kurz seine Klasse aufblitzen ließ (44:00) war es erneut Alex Piskunov, der zum neunten Mal für die Hausherren einnetzte. Der Schlusspunkt war jedoch Martin Führmann vorbehalten, der mit seinem dritten Tor des Abends den 10:3-Endstand markierte (58:05). Den Fans gefiel, was sie gesehen hatten, doch der Mannschaft war schon direkt im Anschluss an die Partie klar, dass der EC Pfaffenhofen in der regulären Saison anders auftreten wird. Schlechte Ergebnisse in den Vorbereitungen sind bei den „Ice Hogs" nichts Neues. Dieses routinierte Team weiß seine Kräfte einzuteilen und dann im Ligaalltag zum richtigen Zeitpunkt aufzudrehen- egal ob auf eigenem Eis oder auswärts. Davon werden sich auch noch die hoffnungslosen Optimisten im Anhang des EHC Waldkraiburg überzeugen lassen müssen.

Bayernliga Vorbereitung: EHC Waldkraiburg : EC Pfaffenhofen 10:3 (4:1/3:1/3:1). Tore: 1:0 00:35 Führmann M. (Hämmerle D.), 2:0 05:07 Hämmerle D. (Lederer J., Laschütza Th.), 3:0 09:30 Geuder F. (Ferstl O.), 3:1 15:46 Martindale D. (Birk Ch.), 4:1 17:42 Piskunov A. (Lederer J., Piskunov S.), 4:2 26:22 Critharellis G. (Kühnl M.), 5:2 35:38 Schießl P. (Rott Th., Mair S.), 6:2 36:48 Piskunov S. (Sorsak M., Piskunov A.), 7:2 38:32 Führmann M. (Hämmerle D., Lederer J.), 8:2 42:08 Piskunov A. (Sorsak M., Piskunov S.), 8:3 44:00 Birk F. (Schuhmann M., Riemel R.), 9:3 49:03 Piskunov A. (Loboda J.), 10:3 58:05 Führmann M. (Lederer J., Loboda J.). Strafen: EHC Waldkraiburg 4 Strafminuten, EC Pfaffenhofen 12 Strafminuten. Zuschauer: 282.