Gewonnen habe ein Großteil seiner Mannschaft aber dennoch etwas, erklärte Coach Smolko am Tag nach der dritten Niederlage der Vorbereitung: nämlich an Erfahrung. „Das war ein sehr gutes Vorbereitungsspiel, besonders für unsere jungen Spieler." Peißenberg sei zwar die klar bessere Mannschaft gewesen, sagte der Slowake, doch habe auch sein Team viele Chancen gehabt. In den entscheidenden Momenten schlugen aber eben die „Eishackler" zu. Eine weitere Erklärung für das am Ende deutliche Ergebnis war sicher auch die Tatsache, dass mit Tobi Vogl, Marc Lenczyck und Peter Richter drei Verteidiger der ohnehin schon dünn besetzten Defensive nicht verfügbar waren. In Führung ging aber der EHC: Thomas Rott traf nach gut zwei Minuten zum ersten Mal des Abends für die „Löwen" (02:21). Dann aber kam der TSV Peißenberg besser ins Spiel, glich zunächst mit Sebastian Kastner aus (04:42), ging durch Florian Barth mit 2:1 in Führung (11:22) und sorgte durch Testspieler Darren Mc Kague für den ersten 3:1-Pausenstand (14:52). Der Kanadier Mc Kague spielte erstmals für Peißenberg und wollte sich für einen Vertrag empfehlen, nachdem die „Eishackler" vor wenigen Tagen den Kontrakt mir ihrem erst im Sommer verpflichteten Kontingentspieler Jan Marcinko aus Tschechien wieder aufgelöst hatten.

Führmann mit der Chance zum 3:3
Zum zweiten Drittel kam auf Seiten des EHC dann Fabian Birk ins Tor der „Löwen" nachdem sein Kollege Patric Scharnagl wegen Übelkeit schon im ersten Drittel nicht auf der Höhe gewesen war. Birk sah dann seine Teamkollegen durch Daniel Hämmerle auch wieder auf 3:2 herankommen (23:23) und Martin Führmann hatte auch schon das 3:3 auf dem Schläger, doch es waren die Hausherren, die in dieser entscheidenden Phase des Spiels das Zepter in die Hand nahmen. Zwei Überzahlsituationen nutzten die „Eishackler" jetzt eiskalt aus und so liefen die Industriestädter nach den Tore von Mc Cague (27:35) und Sebastian Buchwieser (47:25) wieder einem Drei-Tore-Rückstand hinterher. In den Schlussminuten zeigte sich dann die ganze Erfahrung der starken Peißenberger, die nach Meinung von EHC-Trainer Jan Smolko „ganz sicher oben mitspielen werden", und Marco Pfleger (48:15) und Sebastian Kastner (56:16) sorgten für den 7:2-Endstand.

„Das war ein anderes Kaliber"
„Peißenberg hat wirklich sehr gut gespielt- sie mussten gar nicht so viel laufen, haben durch genaue und schnelle Pässe das Tempo aber trotzdem immer hochgehalten- für unsere Jungs war das eine wichtige Erfahrung, denn jetzt haben sie gesehen, wie schnell es in der Bayernliga gehen kann" bilanzierte Smolko abschließend und Verteidiger Alexander Schrödinger stimmte zu: „Das war jetzt schon mal ein anderes Kaliber." Diese gewonnenen Erfahrungen gilt es jetzt zu verarbeiten, denn schon am kommenden Wochenende gibt es zwei Duelle mit einem Gegner, der etwas mehr auf Augenhöhe mit dem EHC Waldkraiburg sein sollte: am Freitag treffen die „Löwen" auswärts, und am Sonntag ab 18:00 Uhr im eigenen Stadion auf die Germering „Wanderers", die zuletzt mit 4:7 gegen Peißenberg unterlagen.

Bayernliga Vorbereitung: TSV Peißenberg : EHC Waldkraiburg 7:2 (3:1/1:1/3:0). Tore: 0:1 02:21 Rott Th. (Schalk M.), 1:1 04:42 Kastner S., 2:1 11:22 Barth F. (Maier Th.), 3:1 14:52 Mc Kague D., 3:2 23:23 Hämmerle D. (Lederer J., Führmann M.), 4:2 27:35 Mc Cague D. (Barth F.), 5:2 47:25 Buchwieser S. (Barth M.), 6:2 48:15 Pfleger M. (Pfleger A.), 7:2 56:16 Kastner S. (Mayr Ch.). Strafenzeiten: TSV Peißenberg 6 Strafminuten, EHC Waldkraiburg 10 Strafminuten. Zuschauer: 239.