Zwar waren im Vergleich zu dem Spiel am Freitag, als neun Spieler verletzt oder beruflich verhindert gefehlt hatten, wieder deutlich mehr Akteure mit an Bord: Martin Führmann kehrte ebenso zurück wie Thomas Rott und Verteidiger Alexander Schrödinger. Doch taten sich die „Löwen" vor 276 Zuschauern lange Zeit schwer und entschieden erst mit einem starken Schlussdrittel die Partie klar für sich. Den besseren Start erwischten aber die Gäste, die bereits nach knapp fünf Minuten in Führung gehen konnten (04:45) und im Vergleich zum Freitagsspiel deutlich mehr Freude am Spiel mit dem Puck, als am körperlichen Einsatz gegen den Gegenspieler zu haben schienen.

In der Folge neutralisierten sich beide Team dann zwar weitestgehend, wobei die „Löwen" aber die klareren Chancen hatten: Martin Führmann scheiterte unmittelbar nach dem Rückstand bei einem Alleingang an Keeper Daniel Klein, kurz darauf lenkte dieser einen Schuss von Mario Sorsak an die Latte und auch beim Penalty von Thomas Rott nach 14 Minuten war der Germeringer Schlussmann auf dem Posten. Der Kasten der „Wanderers" schien wie zugenagelt und so dauerte es bis zur 36.Spielminute, bis Jan Loboda zum 1:1-Ausgleich einnetzte (35:10). Im Anschluss daran zeigten beide Teams besseres Eishockey und beide Torhüter, sowohl Klein, als auch der bestens aufgelegte EHC-Keeper Fabian Birk hielten ihre Mannschaften dabei im Spiel. Im Schlussdrittel konnten die „Löwen" den Bann dann aber brechen, sie machten den körperlich fitteren Eindruck und so war es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch Klein im Kasten der „Wanderers" geschlagen geben müsste. Daniel Hämmerle schoss den EHC erstmals in Front (46:36), Mario Sorsak (48:25) und Jan Loboda in doppelter Überzahl (49:22) legten kurz darauf nach.

Den wohl schönsten Treffer des Abends erzielte Alex Piskunov nach überragendem Zuspiel seines Bruders Sergej zum 5:1(55:03), Oliver Ferstl traf wenig später schon zum 6:1 (56:29). Als ärgerlich lässt sich der zweite Treffer der Germeringer, wenige Sekunden vor der Schlusssirene in doppelter Überzahl bezeichnen, denn Keeper Fabian Birk, der mit zu den Besten auf dem Eis gehörte, hatte dieses Gegentor eigentlich nicht mehr verdient. Nach dem personell unterbesetzten 4:4 in Germering, kam der EHC somit zu einem 6:2 im heimischen Stadion zwei Tage später. Spieler wie die Stürmer Fritz Geuder und Daniel Höfner, Keeper Patric Scharnagl sowie die Verteidiger Marc Lenczyk und Tobi Vogl fehlten zwar immer noch- doch die Mannschaft, deren Teamgeist sie schon jetzt wieder auszeichnet und in der Saison hoffentlich öfter beflügeln wird, konnte das kompensieren. Allerdings befinden sich die „Löwen" noch immer in der Vorbereitung; wenn es ernst wird, wird sich auch die Spielweise der Gegner ändern, es werden öfter Verletzungen zu beklagen sein und dann wird die Tiefe des Kaders ein entscheidender Faktor. Besonders in der Defensive hat der EHC noch Handlungsbedarf, die Waldkraiburger Verantwortlichen sollten hier so schnell wie möglich aktiv werden.

Vorbereitung Bayernliga 2011/2012. EHC Waldkraiburg : Germering Wanderers 6:1 (0:1/1:0/5:1). Tore: 0:1 04:45 Stürzer S. (Oehme M., Bahner D.), 1:1 35:10 Loboda J. (Sorsak M.), 2:1 46:36 Hämmerle D. (Führmann M., Lederer J.), 3:1 48:25 Sorsak M. (Richter P.), 4:1 49:22 Loboda J. (Führmann M., Richter P.), 5:1 55:03 Piskunov A. (Piskunov S., Sorsak M.), 6:1 56:29 Ferstl O. (Loboda J., Rott Th.), 6:2 59:56 Stürzer S. (Bahner D., Maier Ch.). Strafzeiten: EHC Waldkraiburg 20 Strafminuten, Germering Wanderers 24 Strafminuten. Zuschauer: 276.