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Letzte Tests gegen HC Kufstein
28.09.2011 - 21:27 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 

Langsam aber sicher wird es ernst für die „Löwen" vom EHC Waldkraiburg. Der Saisonauftakt am 7.10. mit dem Auswärtsspiel in Bayreuth rückt immer näher, den letzten Feinschliff wollen sich die Industriestädter an diesem Wochenende in ihren letzten beiden Vorbereitungspartien holen. Dabei geht es zwei Mal gegen den HC Kufstein: am Samstag, ab 14:30 Uhr, zunächst auswärts in der Eisarena der „Dragons", am Sonntag gastieren die Tiroler ab 17:15 Uhr bei den „Löwen".

Die Kufsteiner „Dragons" spielen in der Elite-Liga, der höchsten Spielklasse Tirols. Diese stellt nach der Auflösung der österreichischen Oberliga in diesem Jahr, hinter der „Erste Bank Eishockey Liga" und der „Nationalliga" die dritthöchste Spielklasse unseres Nachbarlandes dar. Wie auch der EHC Waldkraiburg verfolgen die Kufsteiner eine gesunde Vereinsphilosophie: man setzt bewusst auf einheimische Spieler, nachdem man in den letzten Jahren, nach eigener Aussage, verstärkt auswärtiges Personal bevorzugt hatte. Gegen Mannschaften wie die EHC Wattens „Pinguins", die „Adler" Kitzbühel, den EC Zirl, den HC Innsbruck, den EHC Kundl, den EC VSV II und die Spar „Oilers" streben die „Dragons" im kommenden Winter den Klassenerhalt an. Die bekanntesten Namen im Team des HC Kufstein findet man aber nicht auf dem Eis, sondern an der Bande, denn trainiert wird die Mannschaft von den Brüdern Claus und Christian Dalpiaz. Beide stammen auch aus Kufstein und blicken auf eine lange Karriere im deutschen und österreichischen Eishockey zurück: Christian stürmte in den 90er Jahren für Eintracht Frankfurt in der Bundesliga, ebenfalls ging er auch für den SV Bayreuth (2.Bundesliga), den Innsbrucker EV (EBEL-Liga) und den EC Bad Tölz (1.Liga) aufs Eis. Sein jüngerer Bruder Claus hütete den Großteil seiner Karriere das Tor der „Starbulls" bzw. zuvor des Sportbundes Rosenheim, insgesamt für neun Jahre. Weitere Stationen des neunfachen WM-Teilnehmers für das österreichische Nationalteam waren Feldkirch, Innsbruck und Graz (alle EBEL-Liga) sowie die Kassel „Huskies" in der DEL und der EC Bad Nauheim in der 2.Bundesliga. Seine Karriere beendete Dalpiaz dann aber bei den „Starbulls" in Rosenheim mit denen er 2010 bekanntlich den Aufstieg in die 2.Bundesliga schaffte. Ein schöner Abschluss einer großartigen Karriere.

Abschließen würde Waldkraiburgs Trainer Jan Smolko auch gerne mit seinen sorgenvollen Gedanken über seinen Kader. Die bisherige Vorbereitung lief für einen Aufsteiger zufriedenstellend- gegen höherklassige Teams wie Klatovy und Erding setzte es knappe Niederlagen. Gegen die starken Peißenberger war das Ergebnis am Ende mit 2:7 etwas deutlicher. Gegen Germering holten die „Löwen" ein 4:4-Remis sowie einen 6:2-Sieg am vergangenen Sonntag. Das 10:3 gegen Pfaffenhofen sollte man nicht überbewerten, denn derartige Ergebnisse haben bei den „Ice Hogs" in der Vorbereitung schon Tradition. Gezeigt hat die Vorbereitung bislang einiges: das junge Team opfert sich genauso auf wie auch schon im letzten Winter. Die Neuzugänge sind echte Verstärkungen und haben sich gut in die Mannschaft eingegliedert. Doch fiel auch auf, dass die Personaldecke in der Defensive definitiv zu dünn besetzt ist- am letzten Wochenende gegen Germering fehlten am Freitag neun Spieler, davon drei Verteidiger. Die verbliebenen Akteure mussten somit an ihre Grenzen gehen und hatten gegen Germering verständlicherweise Probleme- in der Saison können solche Ausfälle tödlich sein und viele wichtige Punkte kosten. Eines ist aber klar: ohne Punkte wird es schwer, den angestrebten Klassenerhalt auch zu erreichen. Bis zum Ende der Transferperiode am 15.Oktober sollte sich in der Verteidigung also noch dringend etwas tun. Am besten sogar schon eher, denn sonst gibt es zum Saisonauftakt gegen Bayreuth noch ein böses Erwachen.

 

 
 
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