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EHC Bayreuth – ECC Preußen Berlin Juniors 5:1 (1-0;1-1;3-0)
Mitternachtseishockey und Massenschlägerei in Bayreuth
02.10.2011 - 21:26 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Sebastian Dick - Verfasser: Jörg Bischoff
 
292 Zuschauer Strafen: BT: 138 Min B: 134 Min Powerplays: BT: 624 B: 0/6

Bayreuth: Bädermann, Sievers (ab 41) - Meixner (29), Zimmermann (2), C.Maier (14), Okonek, Hermann, Potac (2) Zimmer (25) - F.Müller (6), Hlozek, Pertl (2), Geigenmüller, Masel (2), Bartosch (25), Pleger, Schmidt (27), Stoyan, Seibel (2)

Berlin: B.Grunwald - Pritykin (43), Watzke (25), Neugebauer (27), C.Neumann (2), Niedermayer (25), M.Müller - Hurbanek, E.Neumann (4), Fendt (6), Leers, Jentzsch (2), Just, Simon, P.Grunwald, Krüger, Hesse

Tore: 1- 0 (6) Potac (Hlozek); 2-0 (22) Potac (Hlozek); Jentzsch; 3-1 (41) 5-4 Stoyan (Zimmer, Okonek); 4-1 (50) 4-4 Müller (Geigenmüller; 5-1 (59) 5-4 Geigenmüller (Müller, Okonek)

Es dauerte fast bis 21.30 Uhr ehe die wenigen Zuschauer das Eröffnungsbully präsentiert bekamen. Mehrere Staus behinderten die Anreise der Gäste und sofort nach ihrer Ankunft ging es nach verkürzter Aufwärmphase los.
Durch die lange Wartezeit lief das Spiel dann auch größtenteils ziemlich zäh auf beiden Seiten, wobei die Hauptstädter durch gute Organisation in der Defensive und einen sicheren Goalie ihren Hauptaugenmerk auch darauf legten, möglichst wenig zuzulassen. Trotzdem gab es einige wenige Hochkaräter der Oberfranken von denen Pertl (5.) nach klasse Hlozek Zuspiel genauso am Torwart scheiterte wie später Bartosch (13.) nach seinem starken Antritt alleine vor Grunwald. Dazwischen gelang aber zumindest Potac, mit einer Einzelaktion, bei der er sich bis in Mittelstürmerposition durchtankte, die verdiente Führung. Die beste Chance des Ostoberligisten hatte Fendt (14.) der nach einem Tigers-Fehlpass aber aus guter Position am Tor vorbei zielte.
Im Mittelabschnitt agierten die Tigers nach Spielanteilen und Torschüssen dann etwas dominanter, allerdings auch wieder ohne daraus großes zählbares Kapital zu schlagen. Einzig Offensivverteidiger Potac blieb es vorbehalten noch einmal „einzunetzen". Erneut nach guter Vorbereitung durch Hlozek verwandelte er per Direktschuss zum 2-0. Kaum eine Minute später gelang den Berlinern aber schon der Anschlusstreffer. Jentzsch zog von Linksaußen einfach einmal ab und dem sonst guten Bädermann rutschte die Scheibe über die Fanghand ins Tor. Danach überboten sich die Wagnerstädter dann wieder im Auslassen ihrer Torchancen und so blieb es beim knappen 1 Tore Vorsprung zur zweiten Pause. Schon da gab es aber einige Nickeligkeiten durch einige übermotivierte Gästespieler und zu inkonsequentes Handeln der Schiedsrichter, die später dann noch völlig ausarten sollten.
Zum Schlussdrittel kam dann Sievers ins EHC-Gehäuse und schon nach wenigen Sekunden traf Stoyan mit einem abgefälschten Fernschuss zum Vorentscheidenden 3-1. Spätestens mit dem überlegten Lupfer von Müller war dann endgültig alles klar. In einer längeren Unterzahlphase (auch 90 Sekunden davon 3 gegen 5) konnte sich Sievers einige Mal bewähren und verhinderte einen weiteren Treffer der Preußen. Leider schaukelten sich die Härten dann immer weiter auf und auch Geigenmüllers Überzahl-Nachschusstreffer zum Endstand war noch nicht der Schlusspunkt. Unfassbare 6 Sekunden vor Ende gipfelten die immer häufiger werdenden Auseinandersetzungen in einer minutenlangen, wilden Massenschlägerei die am Ende mit 2 Matchstrafen für Niedermeyer und Neugebauer plus 2 Spieldauerstrafen für Pritykin und Watzke bei den Gästen, sowie 3 mal Spieldauer für Schmidt, Meixner und Zimmer plus einer Matchstrafe für Bartosch vom sichtlich überforderten Schiedsrichtergespann bestraft wurden. Bis dann schließlich alle Akteure das Eis verlassen hatten, ging es schon schwer auf Mitternacht zu. Leider wird Topstürmer Bartosch neben dem verletzen Mayer, je nach Ergebnis der Sportgerichtsverhandlung, damit wohl in den ersten Punktspielen ebenfalls nicht für die Tigers auflaufen können. Entsprechend unglücklich war darüber EHC-Trainer Pleger, der anmerkte, dass dem Schiedsrichter ein lange Zeit keineswegs überhartes Spiel immer mehr völlig entglitten ist und die Strafhöhe, speziell für Bartosch als völlig überzogen einstufte.

-bis-

 
 
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