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Eispiraten und Pinguine auf dem Programm des EHC
12.10.2011 - 20:53 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Joerg Bischoff
 
Nach dem ersten Bayernliga-Wochenende und sechs, zugegeben spielerisch nicht gerade glänzend eingefahrenen Punkten messen sich die Tigers am kommenden Wochenende mit den „bösen Buben" der vorigen Saison. Zunächst geht die Reise am Freitag (Spielbeginn 20:00 Uhr) nach Königsbrunn zum dortigen ESV, bevor am Sonntag um 18:00 Uhr der ESC Dorfen im Städtischen Kunsteisstadion zu Gast ist.
Der ESV Königsbrunn stieg nach einem einjährigen Ausflug in die Landesliga in der vergangenen Saison wieder in die Bayernliga auf und erreichte souverän den Klassenerhalt in der Zwischenrunde. Nach sehr guten Ergebnissen in den Vorbereitungsspielen glänzten die Pinguine auch beim Saisonauftakt. Einer knappen Niederlage beim Favoriten Miesbach folgte ein überzeugendes 6:2-Erfolg gegen den Aufsteiger Schongau. Dabei waren die Schwaben vom ersten Moment an bei der Sache und erzielten fünf der sechs Treffer bereits im ersten Drittel. Die schmerzhaften Abgänge in der Offensive - die Weigant-Brüder wechselten nach Buchloe, Roman Mucha (45) ging in den verdienten Ruhestand - wurden mit den Rückkehrern Tausend (Augsburg) und Vycichlo (Memmingen) sowie Talent Patrick Zimmermann (Ex Riessersee) und dem 31jährigen Tschechen Jan Fadrny (OL für Halle und zuvor viele Jahre 1.- und Extraliga in Tschechien z.B. für Budweis oder Slavia Prag) kompensiert. Dazu sicherte man sich in der Verteidigung zu den arrivierten M.Heichele und D.Conti (beide ehemals ESVB) die Dienste von Mark Waldhausen, der vom EV Landsberg wechselte. Unterschätzen darf man die junge Mannschaft von Neu-Trainer Petr Vorisek, der im Vorjahr den TSV Erding in die Oberliga führte, sicher nicht. Als Saisonziel des ESV wurde auch folgerichtig das Erreichen der Playoffs angegeben. Dazu ist sicherlich auch eine Verbesserung der Disziplin nötig, denn bekanntlich gewinnt man ein Spiel selten von der Strafbank aus.
Gegen den ESC Dorfen dürfen die Bayreuther Kufenflitzer wieder eine Mannschaft im Tigerkäfig erwarten, die sehr tief im eigenen Drittel steht und auswärts sehr defensiv agieren wird. Nach dem Halbfinale 2009 spielten die Oberbayern in den folgenden Spielzeiten jeweils gegen den Abstieg, was laut eigenen Angaben in diesem Jahr kein Thema sein soll. Selbstbewusst nennt man Platz 8 und somit die Teilnahme an der Zwischenrunde als Saisonziel. Wie bei den Pinguinen ist auch bei den Eispiraten die größte Schwäche die Disziplin, was sich auch in über 27 Strafminuten pro Spiel im Vorjahr wiederspiegelte. Von Vereinsseite hat man das seine dazu getan, um das Saisonziel auch zu erreichen. Neben den Ex-Erdingern Bellstedt und Rauscher sowie dem jungen Fürbeck, der aus Miesbach anheuerte, wurde mit dem 25jährigen Kanadier Chad Anderson ein vielversprechender Kontingentspieler aus der nordamerikanischen College-Liga verpflichtet, dazu mit Daniel Kreß ein Talent aus Kaufbeuren und mit Trox aus Gebensbach ein Center aus der Landesliga. Beruf und Eishockey wurde auch bei Torwart-Neuzugang Andreas Tanzer aus Riessersee verbunden, der 25jährige begann eine Einzelhandels-Ausbildung in Dorfen. An der Bande steht mit dem Deutsch-Kanadier John Samanski ebenfalls ein neuer Mann. Er beerbt den Platz von Jan Smolko, der bekanntlich nach Waldkraiburg wechselte. Wie schwer man sich mit diesem kompakt stehenden Team tun kann, zeigt auch die letztjährige 1:2 Niederlage beim letztjährigen BEL-Dreizehnten.
Bei den Wagnerstädtern stellt sich die Mannschaft fast von selbst auf. Neben dem am Freitag noch gesperrten Michal Bartosch und dem langzeitverletzten Basti Mayer fehlt definitiv auch Andreas Geigenmüller wegen einer Handverletzung. Daneben plagen sich auch „James" Maier und Routinier Michael Meixner mit Blessuren herum. „Die da sind, müssen jetzt die im Training gezeigten Leistungen bestätigen und in die Bresche springen", meint auch Coach Knut Pleger und ergänzt: „ Gut, dass am Sonntag wenigstens Michal wieder da ist." Und er warnt auch weiterhin: „ Königsbrunn ist sehr kampfstark und Dorfen steht nach einem 0-Punkte-Wochenende schon fast mit dem Rücken zur Wand. Jeder Punkt muss hart erkämpft werden, bei der Ausgeglichenheit der Liga ist kein Spiel ein Selbstläufer." Wer die vakanten Positionen übernimmt, entscheidet sich nach den weiteren Trainingseindrücken erst kurzfristig. Auf jeden Fall werden auch die Junioren wieder Eiszeiten bekommen, um sich nachhaltig zu empfehlen.
Nach dem passablen Start der Bayernliga-Junioren (je 1 Sieg und Niederlage gegen Peißenberg) steht für sie „nur" ein Spiel am Freitag in Klostersee auf dem Spielplan.
 
 
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