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EHC gegen zwei angeschlagene Teams
19.10.2011 - 19:36 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Nach dem emotionalen Auswärtssieg am letzten Sonntag in Lindau, als Daniel Hämmerle dem EHC Waldkraiburg 16 Sekunden vor Schluss den ersten Dreier in der Ferne bescherte und die „Löwen" das erste Sechs-Punkte-Wochenende seit über eineinhalb Jahren feiern konnten, geht es am Freitag nach Pfaffenhofen. Am Sonntag empfangen die Industriestädter dann den TSV Peißenberg.

Vier Spiele, drei Siege, Tabellenplatz sechs- die „Löwen" vom EHC Waldkraiburg sind hervorragend in die Bayernligasaison 2011/2012 gestartet, und man könnte sagen, alles läuft nach Plan, wenn es denn einen solchen Plan überhaupt geben würde. „Wer hätte geglaubt, dass wir nach vier Spieltagen neun Punkte haben? Keiner" ist sich EHC-Coach Jan Smolko sicher und irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass auch er gerade nicht fassen kann, was seine Mannschaft an den ersten beiden Wochenenden abgeliefert hat. Sicherlich, die Saison ist noch jung und nach wie vor ist jeder weitere Punkt, der erspielt werden kann, ein weiterer Zähler gegen den Abstieg- niemand hebt ab, nur weil man als Aufsteiger drei Siege am Stück holte. Doch Smolko hofft auf einen positiven Nebeneffekt: „die Jungs sind hungrig und das Selbstbewusstsein ist gestiegen- in so einer Phase kann man etwas holen" weiß der Slowake. Etwas holen wollen die Industriestädter auch beim Auswärtsspiel am Freitag in Pfaffenhofen (Beginn: 20:00 Uhr). Die „Ice Hogs" plagen derzeit zahlreiche Verletzungssorgen. Wie sehr sie diese plagen, zeigte sich am vergangenen Wochenende: am Freitag setzte es in Schweinfurt ein 0:13-Klatsche für die Mannschaft von Rod Pointdexter, zwei Tage später hieß es zuhause gegen Meister Sonthofen 2:7. Nur die Auftaktpartie gegen Buchloe konnte im Penaltyschießen gewonnen werden, mit zwei Zählern liegt der Vizemeister des Jahres 2008 am vorletzten Tabellenplatz. Smolko will dem Braten aber nicht trauen: „wir dürfen nicht auf die Ergebnisse von Pfaffenhofen schauen und auch nicht an unseren 10:3-Sieg in der Vorbereitung denken. Da werde ich an die Mannschaft appellieren. Denn jeder kennt Pfaffenhofen- wenn die einen guten Tag erwischen, machen sie es jedem anderen Team verdammt schwer."

Fanbus nach Pfaffenhofen
Damit es ein wenig leichter wird, wollen die Anhänger des EHC Waldkraiburg einen Fanbus nach Pfaffenhofen organisieren. Treffpunkt ist am Eisstadion um 17:00 Uhr, Abfahrt um 17:30 Uhr. Anmelden kann man sich ganz einfach per Email unter: busfahrt@ehcwaldkraiburg.com


Auch Peißenberg angeschlagen
Auf das Heimspiel am Sonntag angesprochen reagiert Smolko komplett gelassen: „damit beschäftige ich mich noch überhaupt nicht. Wir denken nur von Spiel zu Spiel und mit Peißenberg befasse ich mich ab dem späten Freitagabend." Die letzten Ergebnisse der „Eishackler", die in der Vorbereitung gegen die „Löwen" noch mit 7:2 gewannen und stark aufspielten, sind aber auch dem Waldkraiburger Coach nicht entgangen. Er gibt zu, dass auch er sich aus der Ferne wundere, wie das passieren konnte. Am ersten Spieltag gewannen die Spieler von Johannes Pfleger noch souverän mit 7:1 gegen Germering, gegen Buchloe folgte nach Penaltyschießen die erste Niederlage. Am letzten Wochenende bekam es Peißenberg dann aber wirklich knüppeldick zu spüren: in Sonthofen setzte es eine 1:8-Pleite, im Heimspiel gegen Weiden gab es beim 1:9 ebenfalls nichts zu holen. Ein solches Auftaktprogramm ist zwar alles andere als leicht, auf dem elften Tabellenplatz hätte man Peißenberg zu diesem Zeitpunkt der Saison aber dennoch nicht erwartet. Sein Team dürfe keinen Gegner unterschätzen, gibt EHC-Trainer Jan Smolko noch zu Bedenken und gerade bei diesen beiden Gegnern des kommenden Wochenendes wird es wieder einer geschlossenen und kämpferischen Mannschaftsleistung bedürfen. Beide Gegner sind zu viel mehr im Stande, als der Tabellenplatz vermuten lässt und angeschlagen- das macht sie noch gefährlicher für den die Liga überraschenden Aufsteiger Waldkraiburg.

 
 
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