| Kennen wir das nicht alle, die schon mal selbst einen Teamsport betrieben haben: einerseits spielt gegen einen klassentieferen Gegner der sogenannte „mentale Bereich", mithin also auch das Unterbewusstsein, eine entscheidende Rolle und zum anderen baust Du einen Gegner auf, indem Du massenhaft Chancen vergibst. So geschehen am gestrigen Dienstag Abend als das am vergangenen Sonntag nach dem ersten Drittel beim Stande von 0:1 abgebrochene Spiel nachgeholt wurde - anstelle eines regulär angesetzten Trainings. Nur am Rande sei erwähnt, dass mit Holger Lieb, Daniel Lenz und Willy Welsch drei wichtige Stützen im Team fehlten. Im Grunde steuerten die „Eishackler" trotz des mageren 2:0-Erfolges einem nie gefährdeten Sieg entgegen. Wie geht das zusammen? Nun, weil der TSV von den Spielanteilen und der Spielanlage ganz klar und von Beginn an das bessere Team war und sich Chance auf Chance erarbeitet hatte. Schongau konzentrierte sich hingegen taktisch gut eingestellt auf die Defensive - und stellte zudem in Christoph Lohr den überragenden Mann auf dem Eis. Die gesamte Spielzeit hindurch stand der junge Schongauer Keeper stets Peißenberger Torerfolgen im Wege und brachte mit seinem phantastischen Reflexen die Favreau, Eichberger, Hallmann, Maier und Co. schier zum Verzweifeln. Im ersten Drittel konnten die „Eishackler" noch fleißig Unterzahlspiel üben - allein 14 der 20 Minuten musste der TSV in Unterzahl verbringen, von der siebten bis zur 12. Minute gar lediglich nur mit drei Mann auf dem Eis, doch die Möglichkeiten lagen trotzdem eher bei den Gästen, die Hausherren jedenfalls konnten aus dem personellen Vorteil kein Kapital schlagen.
Gleiches Bild auch im Mittelabschnitt: Peißenberg drängte, Schongau verteidigte, der neu formierten Sturmreihe mit Favreau, Hallman und Thomas Maier blieb es schließlich vorbehalten für die längst fällige Führung verantwortlich zu zeichnen.
Im Schlussdrittel wieder ein Spiel gegen die „EA Lohr". Erst zehn Minuten vor Spielende sorgte wiederum die erste Reihe für das 2:0, nachdem Verteidiger Florian Resch eine sehenswerte Kombination von Sylvain Favreau und Jürgen Müller verwertete. Felix Barth hatte phasenweise einen geruhsamen Tag, stand bei den wenigen Torchancen der Hausherren jedoch gewohnt ruhig und sicher im Kasten der „Eishackler". „Ein typisches Vorbereitungsspiel gegen einen klassentieferen Gegner. Wir haben gut gearbeitet und wieder zu Null gespielt. Aber die Spieler haben auch gemerkt, das noch einiges an Arbeit auf uns wartet. Wichtigste positive Erkenntnis aus dem Spiel ist, dass wir heute gesehen haben, dass wir noch weitere gute Talente in der Hinterhand haben, die in der Zukunft ihren Mann stehen werden", so Trainer Norbert Strobel lakonisch. Werner Wiedemann-Mozart
. Statistik 3.10.06
Drittel Zeit Tor Torschütze 1. Assist 2. Assist
1 Tore Fehlanzeige
2 27:07 0:1 Th. Maier Hallmann Müller
3 51:58 0:2 Resch Favreau Müller (5-4)
Strafen: Schongau 26 (+ 10 Minute Disziplinarstrafe für Markus Schneider)
Peißenberg 28 (+ 10 Minute Disziplinarstrafe für Andreas Pfleger)
Zuschauer: 175
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