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Bulls und Eishackler prüfen dezimierte Tigers
16.11.2011 - 12:05 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Stefan Hobner - Verfasser: Joerg Bischoff
 
Nach der Länderspielpause, in der die Bayreuther Kufenflitzer Blessuren auskurieren und die schmerzliche 0:5 Schlappe in Weiden verdauen konnten, geht es am kommenden Wochenende in Sonthofen und gegen Peißenberg vor allem darum, sich im Spitzenfeld der Bayernliga zu behaupten und den Abstand zu Platz 5 möglichst auszubauen.
Die erste Gelegenheit dazu bietet sich dem EHC Bayreuth am Freitag (20 Uhr) im Topspiel beim ERC Sonthofen. Beim aktuellen Bayerischen Meister und erneuten Mitfavoriten stehen die Tigers erstmals in dieser Saison in der Rolle des Außenseiters auf dem Eis. Die Allgäuer befinden sich derzeit in hervorragender Form und nehmen derzeit den 2. Platz in der Tabelle ein. Nach dem kleinen Betriebsunfall zum Auftakt in Lindau (1:2) feierte die Mannschaft von Coach Waibel mittlerweile neun Siege in Folge. Die „Bulls" sind in allen Mannschaftsteilen hervorragend besetzt; 59 Tore und nur 18 Gegentore sind dafür ein eindeutiges Indiz. Vor allem in der Offensive stehen hochkarätige Namen für Qualität. Topscorer ist der vom Nachbarn Memmingen gekommene Kanadier Newhook (7 Tore, 15 Assists), der aber beste Unterstützung erhält von Sill (8/6), Grimm (9/4), dem Ex-Buchloer Vaitl (7/11) und dem Ex-Zweitligaspieler Friedl (7/4). Im Defensivbereich sticht der 36jährige Deutsch-Tscheche Pavel Vit hervor, und im Tor steht mit Zellhuber einer der stärksten Goalies der Liga. Die Trauben hängen also recht hoch in der altehrwürdigen Sonthofener Arena.
Am Sonntag empfängt man dann um 18 Uhr den momentan 14. der Bayernliga, den TSV Peißenberg im Tigerkäfig. Magere 7 Punkte holten die Oberbayern aus den ersten 10 Spielen - für den Verein, der in den letzten Jahren regelmäßig in der Meisterrunde vertreten war und als Saisonziel mindestens Platz 8 ausgegeben hat, ein Zustand, der die Verantwortlichen bereits zu Beginn der Saison zum Handeln zwang. Für das Trainerduo Hans Pfleger und Dieter Maier steht jetzt der ehemalige tschechische Nationalspieler Stanislav Meciar hinter der Bande. Auch der Kanadier McKague, der den langjährigen erfolgreichen Tschechen Pospisil auf der Kontingentstelle beerbte, konnte die Erwartungen nicht erfüllen und wird zum 30. November Peißenberg wieder verlassen. Und man hält im Pfaffenwinkel weiter Ausschau nach Ergänzungen im Kader. Trotz allem sind die Eishackler sicherlich besser als es der momentane Tabellenplatz aussagt. Sie verfügen mit Felix Barth über einen hervorragenden Schlussmann, die Verteidigung stützt sich auf Balzarek, Kastner und Max Barth, während in der Offensive Florian, der dritte der Barth-Brüder, zusammen mit Thomas Maier und dem Supertalent Marco Pfleger für Furore sorgen soll. Mit der größtenteils eingespielten Truppe werden die Oberbayern sicher das Äußerste geben, um die letzten Rückschläge vergessen zu lassen und den Abstand zu Platz 8 möglichst schnell zu verringern.
Die Pause kam Tigers-Coach Knut Pleger ganz recht. So konnten einige Spieler kleinere Blessuren auskurieren. Dennoch ist das EHC-Lazarett noch gut gefüllt; Florian Müller steht definitiv nicht zur Verfügung, Christopher Maier und Marco Zimmermann konnten ebenfalls nicht trainieren, Michal Bartosch musste aufgrund Schmerzen im Arm das Training abbrechen, Michal Hlozek spielt seit Wochen unter Schmerzen. Die Liste wird und wird nicht kürzer, und Knut Pleger meinte zur momentanen Situation: „Man muss bedenken, dass wir seit dem Testspiel gegen Hassfurt nicht mehr in Optimalbesetzung gespielt haben. Trotz aller Kritik an dem schlechten Spiel in Weiden stehen wir im Gegensatz zu anderen Clubs, die viele Verletzte haben, noch gut da." Die Mannschaft muss in beiden Spielen enormen Kampfgeist in die Partien werfen und von Beginn an hellwach und präsent sein.

 

 
 
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