Ein Stück Wiedergutmachung betrieben die „Eishackler" am Sonntag Abend gegen den Landesligisten und Eishallen-„Mitbenutzer" Forst vor gemeinsamem Peißenberger Publikum. „Es war kein wirklich schönes Spiel, aber ein standesgemäßer Sieg. Durch die vielen Strafzeiten kam kein richtiger Spielfluss zustande. Aber es war wichtig, um das Waldkraiburger Spiel wieder aus den Köpfen zubekommen", so Norbert Strobel.

Von Beginn an übernahmen die Peißenberger das Kommando gegen sich anfangs tapfer wehrende „Natur Boys". Trotz der erwarteten Überlegenheit und einiger Powerplaysituationen dauerte es bis zur 10. Minute, ehe der Bann brach und Holger Lieb im Nachschuss die Führung erzielte. Doch keine halbe Zeigerumdrehung später glichen die „Gäste" durch einen Weitschuss von Sebastian Gasda aus. Sylvain Favreau aus kurzem Winkel und Manfred Eichberger, der hinter dem Tor kommend den Forster Torhüter Andy Kraus überwand, sorgten für den völlig verdienten Vorsprung bis zum ersten Pausentee.
Für klare Verhältnisse sorgte der TSV gleich nach Wiederbeginn. Mit einem Doppelschlag durch Thomas Maier und Max Barth zogen die „Hausherren" frühzeitig auf 5:1 davon. Dies war auch eine der letzten Aktionen von Torjäger Thomas Maier, nachdem wenig später ein Schlagschuss seinen Schlittschuh so unglücklich traf, dass die Kufe desselben brach. Dass kurzfristig kein Ersatz vorhanden war, nahm Maier gelassen und ging frühzeitig zum Duschen. Somit fehlte neben den verletzten Daniel Lenz und Willy Welsch ein weiterer Schlüsselspieler in Strobels Konzept. In der Tat ging nun durch die nötigen Umstellungen die Ordnung bei den „Eishacklern" zunehmend verloren. Trotzdem hatten die Forster immer mehr Schwierigkeiten dem Tempo des Bayernligisten zu folgen,. Bei ihrem überragenden Torhüter Andy Kraus konnten sie sich bedanken, dass die Führung der Peißenberger zu diesem Zeitpunkt nicht schon höher ausfiel. Thorsten Stranningers Anschlusstreffer kam eher kosmetische Bedeutung zu.
Ein Blick auf die Strafzeitenliste der „Natur Boys" (allein 16 Strafminuten in den letzten 20 Minuten) gibt die spielerische Unterlegenheit insofern wieder, als der Landesligist vornehmlich mit Fouls versuchte den „Eishacklern" entgegen zu treten. Doch das daraus resultierende permanente numerische Übergewicht wurde vom „heimischen" TSV angesichts der herausgespielten Chancen nur bescheiden genutzt. So scheiterten allein vor dem nun warm geschossenen Torhüter Andy Kraus nacheinander Favreau, Eichberger, Hallmann und Arpke. Einer 5-3-Überzahl bedurfte es schließlich, damit Sylvain Favreau nach 48 Minuten den Torreigen im Schlussabschnitt wieder aufnehmen konnte. Martin Weckerle glückte via Alleingang auf sehenswerten Pass von Timmo Weindl ein blitzsauberes Tor in Unterzahl, ehe Holger Lieb das Endergebnis nach herrlicher Vorarbeit von Max Barth und Andy Pfleger herstellte. Felix Barth im Peißenberger Kasten hatte einen ruhigeren Tag, stellte jedoch aufmerksam seinen Mann bei den wenigen Forster Angriffen.

Noch zwei Spiele bleiben nun den „Eishacklern", um sich für die kommenden Saison einzuspielen. Als Gegner dienen die zu den Favoriten zählenden Königsbrunner „Pinguine" (auswärts am Freitag), bevor am Sonntag zu Hause der TSV noch eine offene Rechnung mit den Waldkraiburger „Löwen" zu begleichen hat.

Werner Wiedemann-Mozart

Statistik 8.10.06

Drittel Zeit Tor Torschütze 1. Assist 2. Assist

1 9:02 1:0 Lieb Eichberger (4-5)
1 9:26 1:1 Gasda Stranninger (5-4)
1 11:52 2:1 Favreau Maier Th. (5-4)
1 17:01 3:1 Eichberger Lieb
2 20:44 4:1 Maier Th. Favreau
2 21:38 5:1 Barth M. Eichberger
2 24:06 5:2 Stranninger Pröbstl Kratzmeir
3 47:31 6:2 Favreau Eichberger Müller (5-3)
3 50:07 7:2 Weckerle Weindl (4-5)
3 52:25 8:2 Lieb Pfleger Barth M. (4-4)

Strafen: Peißenberg 16

Forst 30 (plus 10 Min. Disziplinarstrafe für Franz Brückl und
plus 10 Min. Disziplinarstrafe für Rainer Steininger)
Zuschauer: 305