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EHC Bayreuth empfängt Miesbach bevor Spitzenreiter Schweinfurt wartet
24.11.2011 - 15:58 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Stefan Hobner - Verfasser: Joerg Bischoff
 
Vor Saisonbeginn hatte man im Lager der Oberfranken eigentlich gedacht, dass nun mit dem Heimspiel am Freitag 20 Uhr gegen den TEV Miesbach und dem Frankenderby am Sonntag um 18 Uhr in Schweinfurt das ultimative Spitzenspielwochenende anstehen würde. Beide Gegner der Tigers galten nämlich in Fachkreisen als die Topfavoriten dieser Runde. Während die Unterfranken dieses Attribut als souveräner Spitzenreiter mit 35 Punkten und der phantastischen Tordifferenz von 71-15 Treffern auch voll erfüllen, hinkt der oberbayerische Bayernligameister von 2010 mit nur 15 Punkten auf Platz 10 seinen eigenen Ansprüchen doch ziemlich hinterher
Dabei glaubte der TEV die namhaften Karriereenden von Torhüter Hochhäuser und Stürmer Suchan und einiger anderer Abgänge mit Goalie Lachauer (zuletzt Pfaffenhofen) und vor allem den beiden Ex-Zweitbundesligastürmern aus Rosenheim Reader und Zeller kompensiert zu haben. Mit Rückkehrer Kritzenberger (Weiden) verstärkte man auch die routinierte Abwehr um die Ex-Profis Leitner und Martin, doch die gewünschten Resultate wollten sich einfach nicht einstellen. Die ausgeglichene Torbilanz (je 42) zeigt, dass man auf beiden Seiten der Eisfläche noch Luft nach oben hat. Mit den verbliebenen bewährten Offensivkräften wie Veicht oder Deml hat man auch ohne Kontingentspieler (Stürmer Griffin konnte nicht überzeugen und wurde nicht weiter verpflichtet) eigentlich genauso Potenzial wie in der Abwehr. Auch der Trainerwechsel vom Ex-Peißenberger Sternkopf zu Schlickenrieder brachte noch keine wirkliche Änderung an der Schlierach. Zu inkonstant sind einfach die Leistungen und Ergebnisse der Miesbacher. Zu Hause ist man mit 12 Punkten aus 6 Spielen ja noch relativ erfolgreich, aber Auswärts geht bei bisher nur drei Zählern nicht viel zusammen.
Am Sonntag führt die Reise zu den Mighty Dogs. Nach dem knapp verpassten Aufstieg im Vorjahr haben die Kugellagerstädter mit Torhüter Dirksen (Ol, Selb), dem Kanadier Hollweg und besonders Topstürmer Filobok (B2, Heilbronn) nachgelegt. Dirksen (Gegentorschnitt 1,24) Hollweg (9 Tore 11 Vorlagen) und Filobok (12/5) haben auch gleich voll eingeschlagen und verstärken den mit Nemirovsky (8/20), Juhasz (8/13), Funk (8/11), Feuerfeil (7 /7 ) oder Dunlop (3/8 als Verteidiger) und noch einigen mehr eh schon prominent besetzten Kader nochmals. Mit 900 Zuschauern im Schnitt honorieren auch die Fans im Ice Dome die sehr offensive und klare Zielvorgabe Aufstieg in die Oberliga, die momentan auch sehr gut erfüllt wird. Die meisten erzielten Tore, die wenigsten Gegentreffer oder das beste Unterzahlteam der Liga sind weitere starke Marken des Tabellenführers. Nur Weiden schaffte es letzte Woche bei ihrer Penaltyniederlage den ERV in echte Bedrängnis zu bringen, alle anderen Spiele waren bisher klare Angelegenheiten für die Kugellagerstädter.
Tigerstrainer Pleger hofft für diese Spiele zumindest auf eine Rückkehr von Michal Bartosch. Bei den anderen angeschlagenen bzw. kranken Spielern sieht es aber nicht so gut aus. Das „Lazarett bleibt weiter gefüllt", reagiert er darauf schon gewohnt locker. Das Pertl zwischen Geigenmüller und Stoyan bleibt, wird jedenfalls nicht beeinflusst davon wer von den fraglichen Akteuren spielen kann oder nicht, legt er sich da aber schon fest. „Besonders am Freitag im Heimspiel wollen wir punkten" blickt er zuversichtlich voraus. „Miesbach wird aber wieder ein schwerer Brocken ! Weit gefährlicher, als man nach ihrem Platz denken könnte, denn die Mannschaft kann sicher mehr, speziell jetzt noch mit neuem Trainer", warnt er aber berechtigterweise. „Und auch am Sonntag wollen wir sehen ob wir etwas mitnehmen können, so unmöglich war das in Sonthofen auch nicht und mit ein paar kleinen Fehlern weniger und vorne dem Quäntchen Glück, wer weiß, blickt er " Geschont werden die Unterfranken am Freitag bei den Bulls im Schagerspiel Zwei gegen Eins nämlich sicher auch nicht.
 
 
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