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zweimal EHC gegen EHC
Zweimal gegen Aufsteiger
08.12.2011 - 19:27 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Joerg Bischoff
 
Zwei Namensvettern des EHC Bayreuth kreuzen dessen Klingen am kommenden Wochenende. Zuerst geht es am Freitag zum EHC Waldkraiburg - Beginn 20:00 Uhr, ehe am Sonntag um 18:00 der EHC 80 Nürnberg seine Visitenkarte in Bayreuth abgibt. Beide Mannschaften sind Wiederaufsteiger in die Bayernliga, haben sich aber im Verlauf der Saison in unterschiedliche Richtungen entwickelt.

Die Waldkraiburger sind die Wundertüte der Bayernliga. Nach nur einem Jahr Landesliga ging es mit einer stark verjüngten Mannschaft wieder ins Bayerische Eishockey-Oberhaus. Und wie! Nach der 1:4 - Auftakt-Niederlage in Bayreuth „rockten" die Oberbayern erst mal die Liga und siegten achtmal in Folge, was Platz drei der Tabelle bedeutete. Danach setzte es sieben Niederlagen, was im Endresultat Platz sechs mit 25 Punkten ergibt. Der Abstand zum 9. Platz ist dadurch auf einen mageren Punkt zusammen geschmolzen. Aber ausgerechnet am vergangenen Spieltag trotzten sie Spitzenreiter Schweinfurt beim 3:4 n. P. nach großem Kampf einen Punkt ab und beendeten zumindest die punktlose Serie. Kampfgeist und Leidenschaft sind eh die großen Stärken der Smolko-Schützlinge. Der Ex-Dorfener Coach übernahm einen eingespielten Kader und brachte gleich noch Stürmer Führmann wieder mit zurück, der sich auch gleich als Topscorer mit 20 Punkten (6 Tore + 14 Assists) einführte. Lederer (13+6) und Hämmerle (11+8) mit 19 Punkten sowie die Piskunov-Brüder, die - wie sollte es anders sein - beide im Gleichschritt je 12 Punkte (5+7) erzielten, stehen in einer überdurchschnittlich guten Offensivabteilung. Die Defensive wird vom slowenischen Nationalspieler Jan Loboda angeführt, der seine Offensivkraft immer wieder unter Beweis stellt, was seine 6 Tore und 8 Vorlagen nur bestätigen. Daneben heben sich noch Routinier Schrödinger und Peter Richter mit ansprechenden Leistungen ab. Im Tor stehen Neuzugang Patric Scharnagl, der vom Oberligisten EHC Klostersee nach Waldkraiburg wechselte, und Eigengewächs Fabian Birk.

Ein Jahr länger ließ sich der EHC 80 Nürnberg Zeit mit dem Wiederaufstieg. Nach zwei Jahren kamen die 80er zurück in die Bayernliga, der sie vorher schon zwei Jahre angehörten. Dass die Trauben in der Bayernliga recht hoch hängen, haben die Mittelfranken längst erfahren müssen - die blutjunge Mannschaft ziert derzeit das Tabellenende. Nur sechs Punkte stehen auf der Haben-Seite der im Großen und Ganzen unveränderten Aufstiegstruppe, darunter aber bemerkenswerterweise ein 3:2 n. P. beim starken EV Weiden. Zum Aufstiegsteam kam mit Tobias Güttner ein DEL und B2-erfahrener Goalie, der mit Philipp Schnierstein im Kasten steht. Pruett und Peneciz kehrten nach kurzen Ausflügen an die Noris zurück. Für den verletzten Kanadier Bobby Hughes läuft der Tscheche Jakub Klima auf. Topscorer sind Patrick Hörl und Kevin Altmann mit 13 und 10 Scorerpunkten. In den letzten Wochen mussten sie aber auch noch Pfänder, Schmid und Babinsky nach Bad Kissingen, Weiden bzw. Höchstadt ziehen lassen, so dass der Kader durch die Junioren, die aufgrund der prekären Personalsituation den Spielbetrieb eingestellt haben, ergänzt wurden.

„In Waldkraiburg wird es für uns brutal schwer", befürchtet der Tigers-Coach Knut Pleger, der am vergangenen Sonntag krankheitsbedingt passen musste, aber bereits auf dem Weg der Besserung ist. „Punkte holen wir dort nur mit einer Top-Leistung, bei der jeder an seine Grenzen gehen muss." Am Sonntag startet man natürlich als klarer Favorit in die Begegnung mit dem EHC 80 Nürnberg. „Da gibt es gar kein Nachdenken, da müssen drei Punkte her. Wir haben schließlich auch eine Serie zu verteidigen", ergänzt er noch weiter. Fehlen werden definitiv verletzungsbedingt noch Florian Müller, der schon mit Lauftraining begonnen hat, und evtl. Anton Pertl. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz von Oleg Seibel und Florian Zeilmann am Freitag, die am Freitag möglicherweise aus beruflichen Gründen passen müssen.

 
 
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