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Nordbayern-Derby – der Countdown läuft zum ersten Highlight der Saison im Tigerkäfig!
12.01.2012 - 20:44 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Stefan Hobner - Verfasser: Joerg Bischoff
 
Langsam geht es in die Zielgerade der Bayernliga-Hauptrunde. Dabei treten die Tigers am Freitag um 20:00 Uhr beim Tabellen-14. EC Pfaffenhofen an, ehe am Sonntag um 18 Uhr das ewig junge Nordbayern-Derby gegen den 1. EV Weiden vor vermutlich großer Kulisse stattfindet.
Zunächst aber geht es zu den IceHogs aus Pfaffenhofen, bei denen es im bisherigen Saisonverlauf alles andere als rund läuft. Magere 21 Punkte stehen auf der Haben-Seite, bei 15 Punkten Rückstand kann man das erklärte Ziel Play-off-runde getrost als abgehakt bezeichnen. Scheinbar waren die prominenten Abgänge von Torhüter Lachauer, Abwehrchef Beslagic und Top-Stürmer Campbell nicht so einfach kompensierbar. Torwart-Neuzugang und Ex-Profi Niedermeier, der aus Regensburg kam, verließ die IceHogs in Richtung Weiden und wurde durch das 21jährige Talent Andreas Banzer ersetzt, der bereits in Ingolstadt DEL-Luft schnuppern durfte. Außerdem verstärkt seit Dezember Tobias Feilmeier vom Ligakonkurrenten Schongau den Angriff der Hallertauer. Aber Vorsicht ist geboten - 17 ihrer 21 Punkte holten sie zu Hause, unter anderem schickten sie den Favoriten aus Schweinfurt mit einer 6:0-Packung nach Hause. Vor allem auf die Top-Sturmreihe mit unserem früheren Publikumsliebling Dennis Martindale, der bereits 36 Punkte auf dem Konto hat, und den Routiniers David Vokaty (30 Punkte) und Eric Dylla (15 Punkte) ist zu achten. Sorgenkind der Truppe von Rod Poindexter ist natürlich die Abwehr. Die Tordifferenz von 82:131 Toren - nur die beiden Schlusslichter Nürnberg und Schongau haben mehr Gegentreffer - spricht Bände und kann man durchaus als desaströs bezeichnen.
Am Sonntag kommt es dann zum ersten Höhepunkt der laufenden Saison im Tigerkäfig. Die Blue Devils aus Weiden stellen sich im Städtischen Eisstadion zum Nordbayernderby. Die Oberpfälzer liegen derzeit direkt hinter den Tigers auf Platz 5 mit 48 Punkten. Prunkstück der Schützlinge von Josef Hefner ist die Offensive. Mit David Musial (26 Tore, 22 Assists), der gerade von bayernhockey.de zum Spieler des Monats Dezember gewählt wurde, und Marcel Waldowsky (13/27) verfügen sie über ein überragendes Angriffs-Duo, daneben überzeugen auch noch die Routiniers Zellner (16/16) und Bartels (7/24). Die Abwehr stärkte man mit dem langjährigen Höchstädter Offensivverteidiger Thomas Schmidhuber. Außerdem wurde für den nicht ganz überzeugenden tschechischen Konti Miroslav Fiser mit den Slowaken Boris Flamik ein viel versprechender Defender verpflichtet, der sich bei erst 10 Spielen mit 4 Toren und 7 Vorlagen bereits sehr gut in Szene setzen konnte. Zur Unterstützung für den sehr guten Goalie Oliver Engmann kam noch aus Pfaffenhofen Niedermeier zum 1. EV Weiden. Einen Vorgeschmack auf diese Qualität erhielten die Wagnerstädter bereits beim Hinspiel, als sie in der ausverkauften Weidener Eishalle mit 0:5 den Kürzeren zog. Motivation genug, den Spieß diesmal umzudrehen.
Es werden zahlreiche Fans aus der Oberpfalz erwartet, die den Zuschauerkrösus der Liga mit gut 1320 Zuschauern im Schnitt lautstark unterstützen werden. Beste Voraussetzungen also für ein großes Eishockeyfest in unserem Stadion.
Wie berichtet, gelang es der Vorstandschaft des EHC Bayreuth in der laufenden Woche, mit Sergej Waßmiller einen hierzulande bestens bekannten Spielertrainer zu verpflichten. Der Deutschrusse wird in beide Spielen auf dem Eis stehen und Dietmar Habnitt weiterhin an der Bande coachen. Bis auf den schmerzlich vermissten Torjäger Hlozek haben alle anderen bisher verletzten Akteure zumindest das Training bei den Tigers wieder aufgenommen und geben Anlass zur Hoffnung, dass sie auch am Wochenende einsatzbereit sind. Damit dürfte die Formation um Center Müller mit den Außen Geigenmüller und Stoyan zusammen bleiben. Waßmiller wird vermutlich zwischen Bartosch und Pertl agieren, während Schadt zu Zeilmann und Schmidt rücken könnte. Die Abwehrpärchen werden vermutlich in den bewährten Duos beginnen. Nach dem sportlichen „Serienkiller" in Memmingen könnte man in Pfaffenhofen nun vielleicht eine neue starten und im Heimspiel möchte man die famose Bilanz weiter ausbauen. Die Trainingseindrücke mit dem neuen Coach waren bei allen Beteiligten und Beobachtern so gut, dass man sich am roten Main bereit fühlt für das große Derby dieser Spielzeit.
 
 
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