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Sturm auf den Gipfel für die Tigers ?
19.01.2012 - 10:46 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Joerg Bischoff
 
Nach dem überaus erfolgreichen Sechs-Punkte-Wochenende und dem überzeugenden Derbysieg gegen die Blue Devils aus Weiden geht es ohne Verschnaufpause weiter im Endspurt der Bayernliga-Vorrunde. Im Spitzenspiel erwarten die Tigers zunächst am Freitag um 20:00 Uhr den aktuellen Bayerischen Meister und Tabellenführer ERC Sonthofen. Am Sonntag um 18 Uhr ist Bully in der Eissporthalle Peißenberg beim dortigen TSV.

Im direkten Duell mit dem Klassenprimus Sonthofen haben die Wagnerstädter die Chance, weiter Boden gut zu machen gegenüber den Gästen. Aber die Oberallgäuer befinden sich seit Wochen in bestechender Form. Auch das Heimspiel gegen die Tigers wurde mit 3:1 gewonnen. Lediglich am vergangenen Wochenende leisteten sich die „Bulls" einen kleinen Ausrutscher beim 4:5 in Buchloe. Prunkstück des ERC ist die Offensive, die gespickt ist mit hochkarätigen Stürmern. So führen der Kanadier Ron Newhook (16 Tore/38 Vorlagen) und Markus Vaitl (24/29) die Scorerliste der Bayernliga an. Aber auch Michael Grimm (21/17), Marc Sill (19/18), Björn Friedl (17/17) und der Deutsch-Tscheche Pavel Vit (15/16) liegen noch im Vorderfeld der Statistik. Dazu kam noch Stürmer Adrian Hack vor einigen Tagen nach einem kurzen Intermezzo aus Buchloe ins Allgäu zurück. Aus der mannschaftlich geschlossen scheinenden Defensive stechen noch Markus Witting und Christian Krötz hervor, und im Tor steht mit Thomas Zellhuber ein absoluter Spitzengoalie der Bayernliga. Coach Harald Waibel hat also ein echtes Top-Team zur Verfügung, das als Favorit in den Tigerkäfig kommt. Ein richtig schweres Stück Arbeit wartet also auf den EHC Bayreuth.

Am Sonntag steht dann die Reise nach Peißenberg an. Der wiedererstarkte Tabellen-Siebte hatte nach einem völlig verkorksten Saisonstart das Ziel Aufstiegsrunde schon fast aus den Augen verloren, konnte sich jedoch enorm steigern und startete eine furiose Aufholjagd. Mit 40 Punkten haben die Oberbayern nun vier Punkte Vorsprung auf Platz 9. Kein Grund für die Truppe des tschechischen Ex-Nationalspielers Stanislav Meciar, sich auszuruhen. Seit der Inthronisierung des neuen Übungsleiters verbesserte sich die Bilanz des TSV jedenfalls radikal. Trotzdem benötigen die „Eishackler" weiterhin jeden Punkt, um die nachfolgenden Klubs aus Königsbrunn und Germering auf Distanz zu halten. Dazu verpflichtete man im Dezember den 30jährigen tschechischen Stürmer Milan Kopecky, der mit der Empfehlung von über 200 Spielen in den tschechischen Profiligen kam und in den bisherigen 12 Spielen bereits 11 Tore und 6 Vorlagen erzielte. Dadurch hofft man den Abgang des großen Talents Marco Pfleger nach Bad Tölz kompensieren zu können. Außerdem kehrte Andreas Dornbach aus Miesbach zum TSV zurück. Zusammen mit Florian Barth, Sebastian Buchwieser und Thomas Maier sollen sie den Angriff weiter verstärken und für die nötigen Tore sorgen. Auch die weitgehend eingespielte Defensive kann sich mit Lenz, M. Barth und Tobias Maier sehen lassen. Dazu verfügen sie mit Felix Barth und Back-Up Resch über zwei gestandene Bayernliga-Goalies.

Da Trainer Waßmiller bis auf den noch pausierenden Hlozek personell vermutlich aus dem Vollen schöpfen kann und man aus vielerlei Gründen mit breiter Brust antreten wird, ist dem Team trotz dieser großen Herausforderungen der Sprung nach ganz oben durchaus zuzutrauen. Die Formationen haben letzte Woche so gut funktioniert, dass keine großen Änderungen geplant sind. Das konzentrierte und sehr systematische Training unter der Leitung des A-Scheininhabers dürfte nämlich bald noch weitere Früchte tragen und die makellose Heimbilanz ist ja jetzt schon beeindruckend. Die Stimmung im Team ist jedenfalls hervorragend und alle Akteure brennen darauf den Tigerkäfig weiter als uneinnehmbare Festung zu bewahren. Mit entsprechender Unterstützung von den Rängen könnte daraus nach dem grandiosen Derbysieg das nächste Eishockeyfest in der Wagnerstadt werden.

 
 
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