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Top-Torjäger wechselt an den roten Main
08.06.2012 - 23:07 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Alexander Vögel
 

Bereits seit einigen Tagen hielt sich das Gerücht in diversen Internetforen und bei Teilen der Presse, dass der langjährige Topstürmer und Publikumsliebling der Schweinfurt Mighty Dogs, Marcel Juhasz, zum EHC Bayreuth wechseln würde. Nun ist es Fakt: Juhasz unterzeichnete am gestrigen Abend einen Vertrag für die kommende Spielzeit 2012/13 bei den Tigers.

Der 1983 in British Columbia geborene Deutsch-Kanadier, der bereits in Iserlohn und Hannover DEL-Luft schnuppern durfte und 2006 mit Straubing die Meisterschaft der 2. Liga feiern konnte, die letzen vier Jahre (insgesamt sieben) in Schweinfurt verbrachte und als äußerst fairer Spieler gilt, war maßgeblich an der diesjährigen Bayernligameisterschaft der Unterfranken beteiligt. Über 60 Punkte in 28 Spielen sprechen eine deutliche Sprache für den 1,83 Meter großen und 86 Kilogramm schweren, rechts schießenden Stürmer. Juhasz, der 2009 zum Bayernligaspieler des Jahres gewählt wurde und in der Saison 2010/2011 mit Steffen Reiser das Team der Mighty Dogs coachte, greift also bei den Tigers neu an. Wie man Meisterschaften gewinnt und Aufstiege feiert, weiß der 29-jährige bestens. Juhasz, der mit der für ihn gewohnten #73 übers Eis flitzen wird, freut sich bereits auf sein neues Team und hofft auf eine ähnlich erfolgreiche Zeit beim EHC, wie er sie schon oft in seiner Karriere erleben durfte.

Indes wurde auch der erste Abgang aus dem Tigers-Rudel bekannt. Stephan Schmidt verändert sich zum Landesligisten EHC Mitterteich.

 

Im Zuge der Vertragsunterschrift von Marcel Juhasz hatten wir die Gelegenheit ein kurzes Interview mit ihm zu führen.

 

Marcel, herzlich willkommen in Bayreuth. Du warst viele Jahre in Schweinfurt. Wie kam es dazu, nachdem die Meisterschaft und der damit verbunden Aufstieg in die Oberliga unter Dach und Fach gebracht wurde, dass du zu den Tigers wechselst?

Marcel Juhasz: Es hat nicht mehr gepasst in Schweinfurt. Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht ins Detail gehen kann, nur so viel: In der Mannschaft war eigentlich alles Intakt, es gibt auch klasse Fans, ich hatte viele schöne Jahre, aber mit den Verantwortlichen bin ich zuletzt einfach nicht mehr klargekommen. Es macht dann eben auch keinen Sinn noch mal einen Vertrag zu machen.

Dein neuer Coach ist ein „alter Bekannter". Ist es ein Vorteil, Sergej Waßmiller gut zu kennen?

M. Juhasz: Vielleicht ein kleiner. Wir verstehen uns sehr gut, haben ja auch noch zusammen gespielt und wurden auch  gemeinsam mit Schweinfurt Meister. Allerdings ist das jetzt eine andere Situation. Er ist der Trainer und ich bin einer seiner Spieler. Das ist eine klare Sache und auch gut so. Mir ist aber durchaus bewusst, dass ich als Führungsspieler geholt wurde, und ich werde alles daran setzen, diese Rolle auch auszufüllen.

Im Augenblick findet Eishockey nicht statt. Das Mannschaftstraining hat noch nicht begonnen. Wie hält man sich da fit und wie sieht deine persönliche Vorbereitung aus?

M. Juhasz: Im Sommer spiele ich regelmäßig Fußball. Da bin  ich allerdings dafür zuständig Tore zu verhindern. Die Saison ist aber jetzt auch aus und ich mache viel Kraft- und Ausdauertraining. In Kürze bin ich dann für eine Woche in Füssen um meinen B-Trainerschein zu machen. Anschließend fliege ich dann für ca. 6 Wochen nach Kanada. Da ich dort mit verschiedenen Trainingsgemeinschaften auch aufs Eis kann, sehe ich das als optimale Vorbereitung.

Du hast letzte Saison mehrfach gegen die Tigers gespielt. Nachdem das Team weitestgehend zusammen gehalten werden soll, wirst du die meisten kennen. Wie schätzt du dein neues Team ein?

Die Mannschaft war und wird auch wieder sehr gut sein. Als Gegner war Bayreuth immer sehr unangenehm zu spielen. Sie haben immer sehr aggressiv gespielt und viel Druck ausgeübt. Gerade auch in Unterzahl haben sie einem kaum Gelegenheit gegeben, ein vernünftiges Powerplay aufzuziehen. Wenn das Team, wie angedacht, zum größten Teil zusammen bleibt werden wir eine sehr gute Rolle spielen. Die Mannschaft reift und wird von Jahr zu Jahr besser, hat jetzt die Erfahrung gemacht wie es ist im Halbfinale zu stehen. Das Finale wurde knapp verpasst, aber jeder wird wissen, wie er damit umzugehen hat. Ich hoffe meinen Teil beitragen zu können, dass wir mit den Tigers am Ende der Saison den Aufstieg feiern können.

Marcel, vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen dir jetzt schon viel Erfolg und eine verletzungsfreie Saison bei den Tigers.

-av-

 
 
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