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Sebastian Mayer geht weiter für die Tigers aufs Eis
30.06.2012 - 23:23 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Alexander Vögel
 
Eine ganz wichtige Position konnte der EHC Bayreuth in den vergangenen Tagen besetzten. Mit dem
Leistungsträger Sebastian Mayer wurde Einigkeit über einen Vertrag für die kommende Spielzeit in
der Bayernliga erzielt. Mayer stammt aus dem Nachwuchs des ESV Bayreuth und spielt mit einem
Jahr Unterbrechung (Saison 06/07 EV Pegnitz) seit seinen ersten Schritten auf dem Eis für die Tigers.
Somit geht Mayer bereits in seine 6. Saison beim EHC Bayreuth. Der 1,85 Meter große und 80 Kilo
schwere, 1985 in Bayreuth geborene Verteidiger, der bereits weit über 100 Einsätze in der Oberliga
und insgesamt über 250 Spiele für die Tigers in seiner Vita vorweisen kann, entwickelte sich in den
letzen Jahren immer mehr zu einem fast unverzichtbaren Part im Tigers-Rudel. Gerade mit seiner
kampfstarken und harten, jedoch immer fairen Spielweise und einem übersichtlichen
Defensivverhalten stabilisiert Mayer die Abwehr seines Teams seit vielen Jahren. Nur seinen
Abschluss und sein Offensivspiel möchte Mayer nach eigenem Bekunden noch verbessern. In der
abgelaufenen Saison konnte sich der Linksschütze dennoch mit 4 Toren und 15 Beihilfen bei 92
Strafminuten in 31 Spielen auszeichnen. Der in seiner Freizeit ambitionierte Skifahrer und Fußballer,
der ohne Sport im Allgemeinen nicht sein kann, wird auch in der neuen Saison voraussichtlich wieder
als Nachwuchstrainer seine Erfahrung einem Team des EHC-Nachwuchses mit auf den Weg geben.
Im Zuge der Vertragsunterschrift konnten wir Sebastian einige Fragen stellen.
Das Ziel der letzten Saison war, auch wenn das nicht an die große Glocke gehängt wurde, der Aufstieg
in die Oberliga. Das ganze Umfeld, die Fans und auch die Mannschaft selbst wollten unbedingt hoch.
Es hat letztlich nicht geklappt. Was muss sich ändern damit dieses Ziel dieses Jahr nun erreicht
werden kann?
Sebastian Mayer: Meiner persönlichen Einschätzung nach hätten wir bei vernünftiger Sollstärke
mehr erreichen können. Wir wären ja schon froh gewesen, hätten wir wenigstens die Hälfte der
Saison ohne Verletzte in die Spiele gehen können. Wenn wir in der kommenden Saison nicht wieder
so gebeutelt werden und die Neuzugänge die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können, werden
wir sicher ganz vorne mitspielen können.
Das Team ist eingespielt und wird jedes Jahr nur marginal verändert. Man kennt sich, ist auf dem Eis
auch eingespielt und, wie man hört, eine verschworene Truppe. Ein Vorteil oder ist es vielleicht zu
harmonisch? Gibt es jemand in der Kabine, der auch mal mit der sprichwörtlichen Faust auf den Tisch
haut wenn es mal nicht läuft?
Sebastian Mayer: Es läuft eigentlich in der Mannschaft die meiste Zeit sehr gut. Wenn es mal nötig
ist, dann gibt es sicherlich Kollegen, die mal auf den Tisch hauen können. Wir haben einen
erfahrenen Kapitän, dessen Wort auch Gewicht hat. Aber auch andere, ältere und erfahrene Spieler
sagen mal was, wenn es nicht richtig rund läuft. Außerdem gibt es ja da noch unseren Trainer, der
sich, wenn es sein muss, auch nicht zurück nimmt und die Jungs wieder in die Spur bringt.
Das Sommertraining ist in vollem Gange. Sergej Waßmiller, den du noch aus vielen Spielen als Akteur
auf dem Eis kennst und oft auch „bekämpft" hast, gilt als Disziplinfanatiker und, wie man so schön
sagt, als harter Hund. Ist das Training unter ihm sehr viel härter als bei den vielen Trainern, die du
bisher in deiner Laufbahn erlebt hast?
Sebastian Mayer: Härter ist es nicht unbedingt. Unter anderen Trainern wurde auch Wert auf
Kondition und Ausdauer gelegt, aber das Training hat sich natürlich im Laufe der Jahre verändert.
Jeder Coach hat seine eigene Philosophie. Sergej Waßmiller macht ein sehr modernes und auch
intensives, jedoch wenn nötig dosiertes Training. Umso näher der Saisonstart rückt, desto mehr wird
natürlich angezogen. Sergej weiß schon was zu tun ist (grinst).
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Du hattest einige Angebote anderer Vereine. Besonders ein
Neu-Oberligist hat heftig um dich geworben und wollte dich unbedingt mit in die Oberliga nehmen.
Was gab letztlich den Ausschlag doch wieder die Schlittschuhe für die Tigers zu schnüren?
Sebastian Mayer: Ja, das stimmt. Es gab auch Verhandlungen. Ich wollte und will auf jeden Fall noch
mal Oberliga spielen. Allerdings wechsle ich nicht einfach den Verein, wenn nicht alles zu 100% passt.
Im Prinzip haben Kleinigkeiten entschieden. Dabei habe ich gemerkt, was ich am EHC habe und das
hat den Ausschlag gegeben weiter hier aufzulaufen.
 
 
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