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Erster Test für die „Löwen“
04.09.2012 - 19:31 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Nach drei Monaten schweißtreibendem Sommertraining und den ersten Einheiten auf dem Eis im Trainingslager in Pilsen, steht für Bayernligist EHC Waldkraiburg am kommenden Sonntag das erste Vorbereitungsspiel auf dem Programm. Die Mannschaft von Trainer Elvis Beslagic reist dafür zum Ligakonkurrenten ESV Königsbrunn, Spielbeginn ist um 18:00 Uhr.
Königsbrunn ist in der Bayernliga, in ihrer heutigen Form, ein echtes Urgestein- von 1998 bis 2009 spielten die „Pinguine", die in den Jahren zuvor auch schon in der Oberliga Süd und der Zweiten Liga Süd vertreten waren, durchgehend in der höchsten bayerischen Spielklasse. 2006 und 2008 rückten die Schwaben gar bis ins Viertelfinale der Play-Offs vor. 2009 folgte zwar, recht überraschend für alle Beteiligten, der Abstieg in die Landesliga- doch nach nur einem Jahr kehrte man als Vizemeister wieder zurück. In der ersten Spielzeit nach dem Wiederaufstieg meisterten die Königsbrunner die Abstiegsrunde souverän mit Platz 1, in der Vorsaison gelang sogar der große Coup mit Platz acht nach der Vorrunde und dem Einzug in die Aufstiegszwischenrunde. Mit diesem vorzeitigen Klassenerhalt kam es dann aber prompt zum personellen Umbruch: Die Kontingentspieler wurden vorzeitig in die Sommerpause geschickt, die Personalkosten beim finanziell gebeutelten Klub damit gesenkt und so gab es in der Zwischenrunde gegen Memmingen, Weiden und den späteren Meister Schweinfurt nicht viel zu holen. Ohne Sieg und mit 6:42 Toren wurden die Pinguine Letzter in der Gruppe A. Täuschen lassen sollte man sich davon aber nicht, denn das Königsbrunner Team bestach in der letzten Saison durch seinen Einsatz und Siegeswillen- Attribute, die sich auch die „Löwen" wieder auf die Fahne geschrieben haben. Gegen Ende der Vorsaison wurde außerdem öffentlich bekannt, dass die Spieler des ESV Königsbrunn seit November 2011 offenbar „ehrenamtlich" spielten. Ohne Aufwandsentschädigung in die Zwischenrunde einzuziehen und die Klasse vorzeitig zu halten, verdient wahrlich Hochachtung in einem Sport, in dem immer vehementer das Geld regiert.
In der bisherigen Sommerpause wurde bislang fleißig transferiert. Sechs Abgängen stehen 10 Zugänge gegenüber: Stürmer David Vycichlo ging nach nur einer Saison zurück nach Memmingen, Benjamin Arnold zog es nach Lindau an den Bodensee, Patrick Ullmann wechselte in die Landesliga nach Burgau, Maxim Wilascheck zu den Amateuren des EV Augsburg. Wo der letzte Kontingentspieler Jan Fadrny in Zukunft die Schlittschuhe schnüren wird, ist noch nicht bekannt, Verteidiger Michael Heichele dagegen wird seine Karriere beenden.
Neu im Team von Trainerfuchs Petr Vorisek sind Torhüterin Jennifer Harß, die nach ihrem Studienaufenthalt in Minnesota wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist und zuvor auch schon für den EV Pfronten in der Bayernliga das Tor hütete. Außerdem Keeper Markus Buser (zuvor Pegnitz Ice Dogs, Landesliga), die Verteidiger Dominic Sams (Augsburger EV, Juniorenbundesliga) und Markus Jänichen (ECDC Memmingen) und insgesamt sechs Stürmer: aus dem Nachwuchs des EV Augsburg Patrick Spandau (26 Spiele, 6 Tore, 12 Assists) und Hans-Jörg Traxinger (28/ 9/ 12), von der Amateurtruppe der Augsburger kam Markus Hartmann. Aus dem DNL-Nachwuchs des EV Landshut kamen Robert Gebhardt (39-3-12) und Alex Christian (26-3-2), neuer Kontingentspieler ist der 36-jährige Tscheche Zdenek Jurasek. Dieser wechselte aus der dritten Liga Tschechiens vom SHK Hodonin, für den er in 43 Spielen 48 Tore erzielte und weitere 38 Treffer vorbereitete. Für die Waldkraiburger Verteidigung um Kontingentspieler Jan Loboda wird es aber nicht nur wichtig sein, Jurasek im Blick zu behalten, denn die gesamte Offensive der Königsbrunner kann sich wahrlich sehen lassen.
 
 
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