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Es wird nicht leichter
17.10.2012 - 13:55 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
So in etwa lautet derzeit das Motto für die Bayernligisten vom EHC Waldkraiburg. Nach dem ersten Sieg am vergangenen Freitag gegen den EV Lindau (5:1) folgte zwei Tage später die nächste Pleite; in Pfaffenhofen unterlag man mit 3:6. An diesem Wochenende geht es für den Tabellenzehnten jetzt zunächst am Freitagabend auswärts gegen den ESV Buchloe (Spielbeginn: 20:00 Uhr), am Sonntag gastiert der TSV Peißenberg in der Industriestadt (17:15 Uhr).
Stefan Horneber ist der Name, den man aus Spielerkreisen derzeit am ehesten in Verbindung mit dem Höhenflug der Buchloer „Pirates" zu hören bekommt. Der 26-jährige Torhüter, kam im Sommer vom Zweitligisten Kaufbeuren, absolvierte bisher zwei Spiele für die Schwaben und kassierte dabei nur insgesamt drei Gegentore. Doch Horneber ist nicht der einzige namhafte Zugang, mit dem sich die Truppe von Trainer Bohdan Kozacka verstärkte. Aus Memmingen kam Verteidiger Tobias Vorderbrüggen zu den „Pirates", der Knaller im Sturm flog aus Duisburg ein. Mit Daniel Huhn holten sich die Buchloer einen absoluten Topstürmer, der im letzten Jahr in der Oberliga West 22 Tore und 25 Vorlagen in 47 Spielen verzeichnen konnte. In der Bayernliga dürfte er diesen Spitzenwert ohne Probleme übertreffen, wenn er so weiterspielt wie bisher: An den ersten vier Spieltagen erzielte der 26-Jährige sechs Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor. Der EHC Waldkraiburg muss sich am Freitag zumindest über ihn aber keine Sorgen machen, denn Huhn ist ebenso wie der Deutsch-Kanadier Peter Westerkamp (letzte Saison 36 Punkte in 24 Spielen) noch gesperrt. Buchloe hat bisher als einziges Team der Liga alle vier Spiele der Saison 2012/ 2013 gewinnen können: Nach dem 3:0-Auftaktsieg gegen Germering folgten ein 8:3 in Königsbrunn und sogar ein 6:3 beim EHC Bayreuth, den alle Experten zu den Titelaspiranten zählen. Am vergangenen Sonntag gewannen die „Pirates" dann auch noch nach Penalty-Schießen gegen den TEV Miesbach mit 6:5. Eine nur fast perfekte Bilanz, mit elf Punkten sind sie aber trotzdem Tabellenführer.
Tabellenführer waren die „Eishackler" vom TSV Peißenberg, der Sonntagsgegner der „Löwen", in dieser Saison noch nicht, zuzutrauen wäre es ihnen aber in jedem Fall. Die große Stärke im Kader der Oberbayern aus dem Landkreis Weilheim-Schongau ist die große Ausgeglichenheit. Jeder Spieler, gut, außer der Torhüter, ist immer für ein Tor gut- egal ob Stürmer oder Verteidiger. In der Defensive haben die „Eishackler" von Coach Stanislav Meciar sogar, als wohl einziges Team der Liga, ein Luxusproblem, nämlich ein Überangebot. Gelernte Verteidiger, wie beispielsweise der Bruder von Waldkraiburgs Florian Barth, Maximilian, laufen darum als Stürmer auf. Für die Familie Barth wird die Partie am Sonntagabend ohnehin eine große Wiedersehensveranstaltung: Florian, der im Sommer überraschend an die Waldkraiburger Realschule versetzt wurde, trägt bekanntlich bei den „Löwen" das Trikot mit der Nummer 84, beim TSV stehen seine beiden jüngeren Brüder Maximilian und Felix auf dem Eis. Letzterer hat sich mit Torkollege Michael Resch im bisherigen Saisonverlauf um den Platz zwischen den Pfosten gestritten. Peißenberg liegt im Augenblick mit sechs Zählern Vorsprung fünf Plätze vor den „Löwen", die mit Rang zehn derzeit gerade noch über dem allesentscheidenden Strich stehen. Die „Eishackler" siegten am ersten Spieltag gegen Dorfen (5:1) und anschließend auch in Germering (3:2), nach dem 3:6 in Miesbach rehabilitierte man sich am letzten Sonntag mit einem 4:1 in Königsbrunn wieder. Im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen müssen sich die Industriestädter am Sonntag deutlich steigern: Nach einer nicht guten Leistung unterlagen die „Löwen" in der Vorbereitung schon einmal gegen den TSV mit 2:4. Es wird in jedem Fall nicht leichter für den EHC Waldkraiburg.
 
 
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