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EHC erwartet Germering und reist nach Dorfen zum Derby
15.11.2012 - 01:00 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Nach knapp zwei Wochen Pause wird es an diesem Wochenende in der Eishockey-Bayernliga wieder ernst: Der EHC Waldkraiburg kämpft am Freitag im eigenen Stadion (Beginn: 19:45 Uhr) gegen die „Wanderers" aus Germering um die nächsten Punkte, am Sonntag geht es zum Landkreis-Derby zum ESC Dorfen (17:00 Uhr) mit deren Top-Scorer und Ex-„Löwe" Daniel Hämmerle.

Waren viele Spieler am vergangenen Wochenende in der Münchner Olympia-Eissporthalle Tribünengäste beim Sieg der deutschen Nationalmannschaft beim Deutschland-Cup, müssen die Bayernligisten ab diesem Freitag wieder selbst die Schlittschuhe schnüren. So auch der EHC Waldkraiburg, der am Freitagabend im eigenen Stadion die „Wanderers" aus Germering empfängt. Im Duell der Tabellennachbarn haben die „Löwen" von Trainer Elvis Beslagic im Augenblick die Nase vorn: Mit drei Siegen aus den bisherigen neun Spielen, gegen sechs Teams der oberen Tabellenhälfte wohlgemerkt, liegen die Industriestädter mit neun Zählern auf dem derzeit zwölften Tabellenplatz und damit einen Rang vor den Germeringern. Die „Wanderers" konnten bisher nur gegen Nürnberg (5:1) und Königsbrunn (5:2) gewinnen und stellen in diesem Winter eine recht junge aber einsatzfreudige Truppe. Sechs Spieler konnten im Sommer verpflichtet werden, neun Akteure sind im Sommer von den „Wanderers" abgewandert. Darunter auch die „Lebensversicherung" der Vorsaison, Josh Gillam. Der Kanadier sicherte im letzten Winter fast im Alleingang den Klassenerhalt in der Abstiegsrunde, erzielte in insgesamt 22 Spielen 39 Tore und bereitete weitere 20 Treffer vor. Inzwischen spielt Gillam in der Oberliga Süd beim EC Peiting. Unterschätzen darf man die Mannschaft von Trainer Brian Ashton aber wegen diesem Abgang sicher nicht. Die „jungen Wilden" der „Wanderers" überzeugten bislang immer durch hohen Einsatz und Laufbereitschaft und haben beispielsweise mit Nico Bentenrieder, der im Sommer vom EC Peiting kam oder Daniel Rossi weitere angriffslustige Spieler in ihren Reihen.

Am Sonntag steht dann das erste Landkreisderby der Saison auf dem Programm: Die „Löwen" müssen zum Nachbarn ESC Dorfen und dürfen sich dabei auf ein Wiedersehen mit Daniel Hämmerle freuen, der den EHC im Sommer in Richtung Dorfen verließ. Ob sich diese Freude aber auch im Spiel aufrecht erhalten lässt, bleibt abzuwarten. Denn Hämmerle, der in der Vorsaison mit 48 Punkten in 39 Spielen Top-Scorer der Industriestädter wurde, spielt bisher eine fantastische Saison bei den „Eispiraten" und führt auch hier die teaminterne Statistik an. Neun Mal stand der 30-Jährige bislang für den ESC auf dem Eis, legte 12 Tore auf und traf acht Mal selbst. Zwei Mal waren seine Tore sogar spielentscheidend, denn es waren die Treffer vom gebürtigen Waldkraiburger, die den Sieg gegen Memmingen und in Königsbrunn (jeweils 4:3) im Penalty-Schießen sicherten. Völlig zu Recht wurde er zuletzt deshalb vom Expertengremium der Internat-Plattform bayernhockey.com auch zum „Spieler des Monats Oktober" gewählt. Dorfen konnte bisher in neun Spielen sechs Mal das Eis als Sieger verlassen, zwei Mal davon wie erwähnt nach Penalty-Schießen und belegt im Augenblick den sechsten Tabellenplatz. Am letzten Wochenende wurde eine weitere Verstärkung im Defensivbereich der „Eispiraten" bekannt gegeben: Ferdinand Zink von Oberligist Erding hatte bereits im Sommer in Dorfen mittrainiert, sich dann jedoch eine Verletzung zugezogen. Inzwischen ist der Verteidiger wieder genesen und wird der zweistärksten Defensive der Liga (nur 29 Gegentore) ab diesem Wochenende weitere Stabilität verleihen.

Beim EHC Waldkraiburg kann auch wieder mit mehr Tiefe in der Verteidigung gerechnet werden, denn mit Peter Richter kehrt ein Defensivspezialist zurück. Und der Kapitän gibt auch gleich die Marschroute vor: „Gegen beide Teams haben wir noch einiges gutzumachen aus dem letzten Jahr. Gegen Germering haben wir in der Abstiegsrunde zwei Mal schlecht ausgesehen und gegen Dorfen haben wir die Play-Downs verloren. Da muss man eigentlich nicht mehr dazu sagen- das sollte jedem Spieler Motivation genug sein!"

 
 
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