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Wegweisendes Wochenende für die Löwen
14.12.2012 - 00:30 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Stefan Hobner - Verfasser: Michael Gößl
 
Am Freitag reisen die Bayernligisten vom EHC Waldkraiburg zu den „Islanders" vom EV Lindau (Spielbeginn: 19:30 Uhr), am Sonntag gastieren die Pfaffenhofener „Ice Hogs" bei den „Löwen" (Beginn: 17:15 Uhr). Die Begegnungen gegen die direkten Tabellenkonkurrenten entscheiden schon jetzt über den weiteren Saisonverlauf der Industriestädter.

Am letzten Sonntag konnte der EHC beim EV Moosburg gehörig etwas fürs Selbstvertrauen tun- die Mannschaft um Kapitän Peter Richter lag zunächst schon fast aussichtslos mit 1:4 zurück, biss sich dann aber wieder ins Spiel, drehte die Partie und gewann am Ende sogar verdient mit 7:5. Das bedeutete drei wichtige Punkte für die Tabelle der Zwölftplatzierten „Löwen": fünf Zähler Vorsprung hat die Vorisek-Truppe auf Germering (12 Punkte), sechs Punkte Rückstand auf den überraschenden Elften Miesbach (23). Auf dem begehrten zehnten Tabellenplatz liegt im Augenblick Höchstadt mit sieben Punkten (24) mehr als der EHC, davor liegt punktgleich schon Lindau und knapp davor die wieder erstarkten Pfaffenhofener (27). Man muss somit nicht wirklich ein Mathematik-Diplom haben, um zu erkennen, dass die Waldkraiburger in diesen anstehenden Spielen klar gefordert sind. Geht man mit null Zählern aus dem Wochenende, kann man für die Abstiegsrunde planen und die Treppenläufe im Waldkraiburger Stadion und das verstärkte Konditionstraining können beginnen. Drei Zähler helfen auch nicht wirklich weiter, denn bei nur noch zwölf ausstehenden Partien in der Vorrunde ist die Luft jetzt schon ziemlich dünn- mehr als drei, im Optimalfall sechs Punkte, müssen also die klare Vorgabe für die Spiele gegen Lindau und die „Ice Hogs" sein. „Da brauchen wir nicht drüber diskutieren- an diesem Wochenende heißt es ganz klar: Hop oder Top" stimmt auch EHC-Kapitän Peter Richter zu. „Jetzt können die Jungs zeigen, was in ihnen steckt und wie viel ihnen der EHC bedeutet. Ich verlange von jedem einzelnen Spieler, dass er sich komplett auf die zwei Spiele fokussiert und sich keine Ausfälle erlaubt" so der 29-jährige weiter. Bis auf Christian Birk, der sich dank einer Spieldauerstrafe für die weite Auswärtsfahrt nach Lindau entschuldigen lassen kann, gibt es derzeit keine Ausfälle, Trainer Vorisek kann also aus den Vollen schöpfen.

Lindau konnte am vergangenen Wochenende erstmals in dieser Saison beide Spiele gewinnen: In Königsbrunn siegten die „Islanders" von Trainer Pavel Mojtek deutlich mit 8:1, das Heimspiel gegen Miesbach konnten die Spieler vom Bodensee mit 5:1 ebenfalls erfolgreich bestreiten und den TEV damit erstmals in die Abstiegszone schicken. Gegen die „Großen" der Liga wie Sonthofen (1:4) oder Bayreuth (2:6) verkaufte sich der EVL bisher teuer, den ECDC Memmingen fertigte man sogar auf eigenem Eis mit 4:0 ab. Das Hinspiel in Waldkraiburg konnten die „Löwen" zwar noch mit 5:1 klar für sich entscheiden, doch scheinen die Lindauer inzwischen gefestigter. „Schon im Hinspiel war es nicht leicht für uns wobei wir uns gerade in Lindau im letzten Jahr schon auch sehr schwer getan haben" erinnert sich der Antreiber der Waldkraiburger, Peter Richter. Damals gewannen die „Löwen" sprichwörtlich fast in letzter Sekunde mit 3:2 und das obwohl man schon mit 0:2 ins letzte Drittel gegangen war. Gegen den EC Pfaffenhofen, der am Sonntag in die Industriestadt kommt, ist man in dieser Saison noch ohne Sieg: Das Hinspiel Mitte Oktober vergeigte man durch eine indiskutables letztes Drittel. Beim Stand von 1:1 ging man damals in die letzten 20 Minuten und unterlag am Ende gar mit 3:6. Pfaffenhofen gab sich Bayreuth am letzten Sonntag erst nach Penalty-Schießen mit 1:2 geschlagen, zuvor fertigten auch die „Ice Hogs" den TEV Miesbach mit 4:0 in deren Halle ab. Während der Saison wurde die Mannschaft von Trainer Heinz Feilmeier, bei der im Sommer schon ein personeller Umbruch stattgefunden hatte, weiter verstärkt: Von Oberligist Regensburg kam Verteidiger Jan Helmrath, der Angriff um David Vokaty, den Ex-„Löwen" Pipo Spindler oder Kontingentspieler Scott Knowles bekam mit Thomas Bauer (zuvor Vilshofen) noch weiteren Zuwachs.

 
 
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