Noch ein Sieg trennt die Erding Gladiators von der Bayernliga. Am Freitagabend hat die Truppe von Trainer Petr Vorisek mit der besten Saisonleistung im ersten Playoff-Finale bei den Passau Black Hawks einen 8:0-Erfolg (3:0, 2:0, 3:0) eingefahren.Â
Die Partie begann furios. Noch nicht einmal 60 Sekunden waren gespielt, da marschierte schon der erste Erdinger auf die Strafbank. Doch in Unterzahl schnappte sich Philipp Spindler den Puck und schloss das Unterzahl-Break nach 107 Sekunden zum 1:0 ab. Dieser Treffer hinterließ deutliche Spuren in der Psyche der Passauer, die sehr nervös agierten. Hätte nicht Torwart Christian Hamberger so stark gehalten - er rettete gegen Daniel Krzizok, Timo Borrmann und zweimal gegen Christian Poetzel - die Gastgeber wären schon früh aussichtslos in Rückstand geraten.
In der 11. Minute war Hamberger jedoch machtlos. Im dritten Nachschuss drückte Sebastian Lachner den Puck zum 2:0 für die Gladiators über die Linie. Und nur drei Minuten danach, durften die rund 150 mitgereisten Erdinger Fans schon wieder jubeln. Nach Lachner-Pass tunnelte Florian Zimmermann den Torwart zum 3:0. Wie missraten das erste Drittel für die Niederbayern war, zeigte eine Szene in der 16. Minute: Frantisek Mrazek stand in Überzahl ganz alleine vor Erdings Torwart Louis Albrecht, doch als er schießen wollte, brach ihm der Schläger.
Zu Beginn des zweiten Drittels wurden die Passauer gleich wieder kalt erwischt. Gerade einmal 75 Sekunden waren gespielt, da markierte Lachner das 4:0. Die Black Hawks gaben aber nicht auf und erhöhten den Druck. Sie schnürten die Gladiators jetzt phasenweise in ihrem Drittel ein, hatten auch einige faustdicke Chancen, scheiterten aber entweder an Albrecht oder hatten schlichtweg Pech. So auch in der 32. Minute, als sie nach einem unglücklichen Scheibenverlust wieder voll in einen Konter hineinliefen, den Spindler zum 5:0 abschloss.
Und auch im Schlussabschnitt kamen die Gladiators besser aus den Startlöchern. Diesmal dauert es 63 Sekunden bis der Puck im Passauer Netz lag. Lachner hatte zum 6:0 getroffen. Als Zimmermann mit einer feinen Einzelleistung sogar auf 7:0 erhöhte, war die Partie endgültig gelaufen.
Einziger Wermutstropfen war in der 54. Minute eine Spieldauerstrafe gegen Spindler, der eine bärenstarke Leistung geboten hatte. Bei einem Zweikampf traf er Mrazek unglücklich im Gesicht. Aber selbst da brachten die Black Hakws nichts mehr zustande. Im Gegenteil: Mit einer sensationellen Einzelleistung setzte der überragende Zimmermann in Unterzahl den Schlusspunkt zum 8:0. wk
Statistik Tore: 0:1 (2.) Spindler (4-5), 0:2 (11.) Lachner (Zimmermann, Krzizok), 0:3 (14.) Zimmermann (Lachner, Krzizok), 0:4 (22.) Lachner (Zimmermann, Krzizok), 0:5 (32.) Spindler (Borrmann, Poetzel), 0:6 (42.) Lachner (Krzizok), 0:7 (52.) Zimmermann (Lachner), 0:8 (55.) Zimmermann (4-5) HSR: Stefan Stauber Zuschauer: 1200 Strafminuten: Passau 8, Erding 12 + 5 + Spieldauer (Spindler) |