Mit der Niederlage an sich musste man zwar rechnen, die Höhe kam dann aber doch überraschend: Beim HC Landsberg wurde der EVM am Freitag mit 10:2 (5:0, 1:2, 4:0) abgewatscht. Neben personellen Problemen und den fast schon chronischen Aussetzern im Abwehrbereich hatten die Grün-Gelben auch mit den Unparteiischen so ihre Schwierigkeiten.
Noch vor wenigen Wochen liefen die Moosburger regelmäßig mit vier Blöcken auf – ein personeller Luxus, von dem man momentan weit entfernt ist. Zwar kehrte mit Stefan Loidl ein Verteidiger in den Kader zurück, der Ausfall von Patrice Dlugos, Kevin Steiger und kurzfristig auch noch Max Ohr (alle drei krank) sorgte allerdings dafür, dass Trainer Dimitri Startschew nicht mal mehr drei komplette Reihen ins Match schicken konnten. Hinzu kam, dass die Dreirosenstädter im ersten Abschnitt überhaupt nicht ins Spiel kamen. Ein gefundenes Fressen für die zuletzt strauchelnden Landsberger, die frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen konnten. Dass kaum eine der vier Strafzeiten, die die Referees in der Anfangsphase gegen den EVM aussprachen, nachvollziehbar war, wirkte sich ebenfalls nicht gerade positiv auf den Auftritt der Gäste aus. Und so nahm das Unheil seinen Lauf: Bis zur 20. Minute waren die Hausherren auf 5:0 davongezogen.
Wenn es am Freitag so etwas wie Lichtblicke gab, dann fand man die ausschließlich im mittleren Durchgang. Nachdem Bernhard Eggerdinger-Hölzl für Severin Cesak gekommen war, konnten die Grün-Gelben die Begegnung ausgeglichener gestalten – und endlich auch mal selber treffen: Tobias Hanöffner – zuvor wegen eines durchaus berechtigten Hinweises auf Spielverzögerung für zehn Minuten in die Kühlbox verbannt - versenkte sieben Minuten nach Wiederbeginn im Powerplay die Scheibe im Netz. Abwehrmann Mathias Jeske gelang kurz darauf in Unterzahl sogar der 2:5-Anschluss. Doch die leisen Hoffnungen der mitgereisten Anhänger auf eine Wende wurden kurz vor dem zweiten Pausentee durch den dreifachen HCL-Torschützen Cody Freeman schon wieder beendet.
Im Schlussdrittel dümpelte die Partie zunächst vor sich hin, doch ab der 46. Minute machten die Riverkings, denen damit die Revanche für die 6:4-Hinspiel-Pleite gelang, noch einmal ernst: Viermal musste Eggerdinger-Hölzl in der Folge hinter sich greifen. Zum besten Moosburger Spieler wurde er nach der Schlusssirene trotzdem zurecht gewählt.
Tore: 1:0 (4:33) Wedl (Fischer, Curmann), 2:0 (8:41) Freeman (Geisberger), 3:0 (15:39) Menge (Freeman), 4:0 (16:43) Sturm (Maier), 5:0 (19:35) Sturm, 5:1 (27:43) Hanöffner (Feistl, Jeske), 5:2 (36:28) Jeske (Feistl), 6:2 (38:51) Freeman (Menge, Juhasz), 7:2 (45:31) Freeman (Geisberger), 8:2 (45:46) Juhasz (Freeman, Geisberger), 9:2 (52:52) Geisberger (Freeman, Menge), 10:2 (55:18) Gäbelein (Curmann); Strafminuten: HCL 6+10, EVM 18+10 (Hanöffner) + 10 (Seidlmayer). Zuschauer: 575.
Aufstellung: Cesak, Eggerdinger-Hölz; Ujcik, Jeske, Seidlmayer, Lorenz, Loidl; Samanski, Schander, Simm, Birk, Schindlbeck, Hanöffner, Feistl, Möhle, Kankovsky. |